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 Hügelgräber - toll oder nicht sooooooo sehr?

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Avatar  Hügelgräber - toll oder nicht sooooooo sehr?  (Gelesen 7520 mal) 0
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#30
17. Oktober 2012, um 15:36:08 Uhr

yep, in NS ists komplett verboten und dir droht leider die Todesstrafe sobald du dort ne Sonde anfasst  Zunge

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#31
17. Oktober 2012, um 15:37:16 Uhr

Falls Du aus Bayern kommst, schau mal hier nach:  Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://geodaten.bayern.de/tomcat/viewerServlets/extCallDenkmal?


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#32
17. Oktober 2012, um 15:59:05 Uhr

Hallo Torsten!

Nein, ich komme, wie weiter oben steht, aus Niedersachsen (zumindest lebe ich dort seit 41 Jahren)...

Deswegen die Frage, ob es sowas wie den "BayernViewer" auch für Nds. gibt...

LG Steinmetz

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#33
17. Oktober 2012, um 15:59:59 Uhr

Geschrieben von Zitat von Sondengängerübermensch
yep, in NS ists komplett verboten und dir droht leider die Todesstrafe sobald du dort ne Sonde anfasst  Zunge
Die Todesstrafe wurde kürzlich in Lebenslänglich umgewandelt. Sondeln tut dort trotdem niemand mehr. Zwinkernd
Sollte man bei uns auch einführen. Endlich Platz ohne Ende.  Grinsend

@Steinmetz: Hast du das Denkmalschutzgesetz NDS schon gelesen?

Grüße
Jürgen


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Niedersaechsisches_Denkmalschutzgesetz_gueltig_ab_01_10_2011_.pdf
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#34
17. Oktober 2012, um 16:22:28 Uhr

Sondeln am/beim Hügelgrab? Was kommt als nächstes? Sondeln in der Kirche beim Opferstock? Oder am Friedhof ein bisserl herumgraben wegen der schönen Goldzähne?! Ich pack das nicht!! Sorry, aber mir platzt bald der Kragen.
 Ärgerlich(
 Ärgerlich(
 Schön langsam bin ich für einen Sondel-Führerschein.

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#35
17. Oktober 2012, um 16:25:00 Uhr

@Jürgen:Ja, in Teilen bekannt (Baudenkmäler, bin Steinmetz/Steinbildhauer und Küster) hab mir gerade Teil 3 mal genauer angeschaut, danke dafür!

Gibt es jemanden hier aus Nds. der eine Sondergenehmigung erhalten hat? Wird dieses evtl. einfacher als Mitglied der "Gesellschaft für Denkmalpflege in Niedersachsen"?

Würde mich sehr über einen Austausch freuen! Es gibt hier doch Niedersachsen, oder Huch ..?
 Reiter

LG

Ralf

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#36
17. Oktober 2012, um 16:26:25 Uhr

ich bin für sondeln im Museum .........nur um das noch mal klar zu stellen .......vielleicht ging das aus meinen bisherigen Beiträgen nicht so ganz hervor .....

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#37
17. Oktober 2012, um 16:33:34 Uhr

Geschrieben von Zitat von Sondengängerübermensch
ich bin für sondeln im Museum .........nur um das noch mal klar zu stellen .......vielleicht ging das aus meinen bisherigen Beiträgen nicht so ganz hervor .....

 Zwinkernd
Gruppensondeln im Museum! Mit Stoppuhr. Wäre interessant wie lange wir es durchhalten.....

Nein, Spass beiseite. Was da in letzter Zeit für Denkbefreite im Forum herumgeistern ist schon bedenklich. Zudem hier ja auch sicher Leute von den Denkmalschutz- oder anderen Behörden mitlesen. Wir dürfen uns dann nicht wundern, wenn unser Hobby so schlecht angesehen ist...just my two cents...lg wolf

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#38
17. Oktober 2012, um 16:46:35 Uhr

ja aber direkte Hügelgrabsuche war hier doch (selbstverständlich) gar nicht das Thema .......bzw. Äußerungen die in die Richtung gingen waren rein (!) hypothetischer Natur .

wer von den Mitlesenden sowas hier zurechtdrehen und teilzitieren würde, kann sich auch gleich frei erfundene Horrorstorys aus den Fingern saugen Zwinkernd

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#39
17. Oktober 2012, um 16:55:40 Uhr

Geschrieben von Zitat von Sondengängerübermensch
ja aber direkte Hügelgrabsuche war hier doch (selbstverständlich) gar nicht das Thema .......bzw. Äußerungen die in die Richtung gingen waren rein (!) hypothetischer Natur .

wer von den Mitlesenden sowas hier zurechtdrehen und teilzitieren würde, kann sich auch gleich frei erfundene Horrorstorys aus den Fingern saugen Zwinkernd

Mir ging´s auch eher um die teilweise sehr blauäugige Herangehensweise. Die Überschrift lässt jedenfalls vermuten, dass der Verfasser auf oder in unmittelbarer Nähe von Hügelgräbern....ach was soll´s! Gestern dachte hier jemand laut darüber nach, historische Schätze einzuschmelzen um das Edelmetall besser veräussern zu können.... Mir haut es hier regelmässig das Heu runter....Ich bin dann mal wieder weg. Schau mir lieber die Funde der seriösen Kollegen an!
 Zwinkernd

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#40
17. Oktober 2012, um 18:40:30 Uhr

Hi,

Hügelgräber sind in der Regel IMMER Bodendenkmäler. Meist sind es nicht nur die Gräber an sich, sondern auch das direkte Umfeld. Das Graben im Bereich eines Bodendenkmals stellt eine Straftat nach dem Denkmalschutzgesetzt dar. Deshalb würde ich davon abraten an oder in der Nähe eines solchen Grabes zu suchen.

Gruß Piddy

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#41
17. Oktober 2012, um 19:22:21 Uhr

Ironie  Mitlesen ist wie Sesamstrasse gucken...





 Umleitung]

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#42
17. Oktober 2012, um 23:52:52 Uhr

Hallo Zusammen,

seit einiger Zeit belese ich mich zum Thema Kelten und Römer am Rhein.

Hügelgräber sind nicht zwingend aus der Steinzeit, hier fallen dann eher die sogenannten Hünengräber (Megalithische Stätten) in diese Epoche.

Soweit ich informiert bin, tauchen die ersten Hügelgräber ab der mittleren Bronzezeit auf (ca. 1.400 v.Chr.), überdauerten die Urnenfelderzeit (hier wurden zwischenzeitlich auch Urnern vergraben in Flach-und Hügelgräbern), die Eisenzeit (Hallstattzeit und Latenezeit), und endeten irgendwann während der Blütezeit der Römer (also um Chr. Geburt).

Fälschlicherweise geht man hier allein von den Kelten aus, auch die Germanen nutzen diese Bestattungsart. Es ist sowieso kaum möglich die Germanen von den Kelten ganz klar zu trennen (Außer MeckPomm von Bayern - da ist der Unterschied groß an Funden).

Ich muss an der Stelle Walter beipflichten, viele der bekannten Hügelgräber befinden sich an alten und wichtigen Verkehrswegen. Es drängt sich förmlich auf, das unsere Vorfahren jedem Reisenden und jedem Mitdörfler zeigen wollten: "Schaut wie wichtig diese Toten für uns sind und waren!" Jeder sollte und konnte es sehen, sie sollten nicht vergessen gehen. 

Jetzt schaut Euch bitte an (bei kleineren Ortschaften) wo sich heute der Freidhof befindet. Oft an Hauptstrassen, am Ortseingang, ca. 200 - 2.000 Meter weg von der Siedlung.
Nicht anders war es bei den Kelten und Germanen. Viele Siedlungen wurden in diesem Abstand gefunden, meist zeigte der Hauptzugang der Siedlung in Richtung der Gräber (Stichwort: Damit es auch ein Jeder sieht!).

Noch ein wichtiger Hinweis: Unsere heutigen großen Städte lagen ursprünglich an Kreuzungen wichtiger Handelsstrassen aus der Vorzeit. Nach und nach ließen sich Händler, Wagner und Schmiede an diesen Kreuzungen nieder, es gab immer was zu tun, da ständig Verkehr herrschte. Nach und nach entstanden daraus Siedlungen, Dörfer und später Städte.
Deren Gräber liegen heute mitten unter einem Parkplatz oder im Garten eines Hauses (siehe ab und zu in der Presse).

Tatsächlich findet man heute kaum die Siedlungen zu den Gräbern, teilweise steht auch heute ein Dorf drauf Zwinkernd

Ich schließe mich auch hier an: Auch wenn die meisten von Dorfllehrern, -pfarrern und selbsternannten Historikern geöffnet wurden (zwischen 1880-1945 gabs einen regelrechten Tourismus - mit den kleinen am Wochenende ans Hügelgrab!), sollte hier Profis ran (oder Menschen die sich mit den Profis absprechen). 

Denn zu finden sind Krüge mit Nahrung, manchmal ein Armreif, Torques (Halsreif) und Fibeln. Waffen lagen in den grösseren Gräbern oder in Sammelgrabhügeln (Krieger). Selbst ein alter, zerbrochener Tonkrug kann uns heute sagen, was gegessen und getrunken wurde... aber ich bin kein Apostel, ich habe nur Respekt.

Ich hoffe da sind einige Informationen für Interessierte dabei gewesen!

Ein letztes Wort: An alle "Neulinge" und super motivierte Indiana Jones Sucher, bitte kauft Euch ein zwei Bücher zum Thema der Epoche, die Euch interessiert. Denn dann wisst ihr vielleicht eher wie ihr mit welchem Fund umzugehen habt, und ob es sich um eine alltägliche Forke für den Keller oder etwas besonderes für die Archäologie handelt.
Ich gebe gerne Empfehlungen für günstige Nachschlagewerke!

Jetzt seid ihr mich fürs Erste los!

Euer 

Aladin

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#43
18. Oktober 2012, um 08:36:50 Uhr

Guten Morgen zusammen!

@Aladin: Schöner Beitrag!
Besonders die Stelle mit dem Respekt!

Ich denke auch, dass in allen Religionen/Epochen in den die Toten beigesetzt wurden und werden, die Grabanlagen einen sehr hohen Stellenwert besaßen/besitzen. Welch Aufwand wurde bei den Ägyptern betrieben um den Kult der Pharaonen aufrecht zu erhalten, im Neolithicum, bei den Mykenen, egal wo man hinschaut. Wenn man sich überlegt, das ein jüdischer Friedhof der einmal angelegt wurde NIE wieder entweiht/geräumt werden darf...
Auch ist oft Auffällig, das Christliche Grabanlagen oftmals in der Ost/West-Achse angelegt wurden, wie die Kirchengebäude selbst. Aus dem, Osten kommt das Gute, das göttliche Licht, die Eingebung. deshalb ist der Altar in den Kirchen auf der Ost-Seite. Aus dem Westen droht das Böse, der Sonnenuntergang, die Mächte der Nacht, die Dämonen... Deshalb das verstärkte Westportal an den Gebäuden. Die Toten auf den Friedhöfen werden mit dem Gesicht richtung Osten bestattet, um die göttliche Strahlung empfangen zu können. Ausnahmen (lokale Gegebenheiten z.B.) bestätigen natürlich auch hier die Regel.

Alles in Allem ein sehr spannendes Thema - und ich schließe mich der Meinung Aladins an: Respekt ist hier unabdingbar!

LG

Steinmetz

PS: Leider wandelt sich in Deutschland seit einiger Zeit der "Grabkult". Einige wollen nicht, viele können! sich ein Grabmal (wie wir sie auf unseren FH aus dem 18./19./20. Jahrhundert sehen) für seine Angehörigen nicht leisten. Heute kommen Standardurnen-Platten, 40x60, aus China-Granit auf die Friedhöfe, als Rasenplatte, und gut ist... Das wird unsere Friedhöfe in den nächsten 20 Jahren sehr verändern, wenn das weitergeht... Nicht, dass das falsch verstanden wird: Das sind keine Vorwürfe! Ich beschreibe nur, was großenteils stattfindet... Es mag da regionale Unterschiede geben. Und was man nicht bezahlen kann, kann man nicht bezahlen... Dazu kommt noch in der Generation 1960+ oftmals die Einstellung "Lege ich keinen Wert drauf..." (Bisses soweit ist...)

« Letzte Änderung: 18. Oktober 2012, um 08:53:01 Uhr von (versteckt) »

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#44
18. Oktober 2012, um 14:41:56 Uhr

Mir ist noch etwas eingefallen.

Schaut Euch mal im Netz die Entstehungsgeschichte von Dortmund an. Soweit ich mich erinnere, ist diese Stadt ebenfalls aus einer Kreuzung zweier wichtiger Handelsrouten entstanden.

Übrigens war Dortmund eine Hansestadt!

Grüße

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