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 Schwarze Patina

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Avatar  Schwarze Patina  (Gelesen 1570 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
17. Oktober 2016, um 19:14:23 Uhr

Hallo zusammen,

im Internet konnte ich in Erfahrung bringen, dass bei Eisenfunden mit schwarzer Ablagerung
auch gerne oder umgangssprachlich von schwarzer Patina gesprochen wird.
Ist die Annahme richtig, dass solch ein Fund mit besagter Ablagerung schon sehr lange im
Erdreich gelegen haben muss?

Danke schön vorab.


Michel   Winken

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(versteckt)
#1
17. Oktober 2016, um 19:16:57 Uhr

Was heißt denn bei die sehr lang ?

Gruß Michael

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#2
17. Oktober 2016, um 19:19:44 Uhr

Geschrieben von Zitat von MichaelP
Was heißt denn bei die sehr lang ?

Gruß Michael

Also ich selbst würde da ab 400 Jahre aufwärts sagen.


Michel  Winken

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(versteckt)
#3
17. Oktober 2016, um 19:35:46 Uhr

Schwarze Patina bei Eisen, noch nie gehört-Quelle?

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(versteckt)
#4
17. Oktober 2016, um 19:35:58 Uhr

Anhand vom Patina alleine kann das Alter nicht bestimmt werden.
Eine Patina kann sich schneller oder langsamer bilden.
Kommt auf den Boden an. Moor, Wüste, Flussufer usw.



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(versteckt)Themen Schreiber
#5
17. Oktober 2016, um 20:01:18 Uhr

Geschrieben von Zitat von Andi68
Schwarze Patina bei Eisen, noch nie gehört-Quelle?

Deswegen auch die Frage hier an die Profis. Zwinkernd
Hatte ich bisher auch noch nicht gehört.


Michel  Winken

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(versteckt)
#6
17. Oktober 2016, um 20:13:46 Uhr

Das ist schwarzes Eisenoxid, also eine Art Rost, hat Stahl wenn er z.B. aus dem Walzwerk kommt, da nennt man es Zunder Zwinkernd

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#7
17. Oktober 2016, um 20:15:58 Uhr

Also so gesehen Quatsch und evtl. Rückschlüsse auf das Alter des Fundes
lässt sich dadurch auch nicht schliessen, wie Hartgold es schon treffend geschrieben hat.


Michel  Winken

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(versteckt)
#8
17. Oktober 2016, um 21:05:41 Uhr

Geschrieben von Zitat von Hansguckindieluft
Also so gesehen Quatsch und evtl. Rückschlüsse auf das Alter des Fundes

Die schwarze Schicht ist meist unter der eigentlichen "rostschicht". Dabei handelt es sich um magnetit,  das ist auch eine Art eisenoxid (Eisen II/III Oxid). 
Im Vergleich zum normalem rost ist es wesentlich stabiler, ob man dadurch auf das Alter schließen kann, weiß ich nicht.

Mfg Jäger

Offline
(versteckt)
#9
17. Oktober 2016, um 22:04:55 Uhr


Bei der "schwarzen Patina" handelt es sich um   Magnetit.  Im technischen  Bereich ist diese bei gewissen Verfahren bzw. Anwendungen  erwünscht. Die
Oxidation des Eisens wirkt dabei dadurch,dass sie einen luftdichten Mantel um den Kern bildet paradoxerweise konservierend. Ein  Eisenfund  mit
Magnetitschicht  ist ein Glücksfall, der verschiedenen Ursachen  geschuldet - "gutem" Boden meistens. Was mich betrifft, so achte ich bei der
Konservierung darauf, dass diese Schicht erhalten bleibt  - entfernt wird nur der "rote" Rost.

Hier mal  ein link, für diejenigen, die sich weiter  informieren wollen....

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http://www.vecom.de/tb/VecomTechnicalBulletin-2006-02-Deutsch.pdf


G&GF


karuna   Winken


Nachtrag:

Wie schnell genau die Magnetitschicht entstehen kann, weiß ich auch nicht,aber bei Funden z.B.aus dem 18./19.Jhd. kann sie durchaus schon vorhanden
sein.
  

« Letzte Änderung: 17. Oktober 2016, um 22:08:00 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#10
18. Oktober 2016, um 00:29:44 Uhr

Ich habe eine alte Axt, die ich bei Gelegenheit auch mal hier einstellen muss. Sobald ich mich traue, weil ich die "kaputt"  gereinigt habe, meiner Meinung nach. Smiley

Sprich, die Elektrolyse lief _etwas_ zu lange und hat nach der "roten" Oxidschicht auch besagte Magnetitschicht grossflächich entfernt. Darunter kamen dann silbrige, "kristallin" anmutende Strukturen zum Vorschein.

Die lag in sumpfigen, feuchtem Boden und ca. 40 cm tief. Die rote Rostschicht nahm fast 2/3 des Volumens ein, grob geschätzt. Die schwarze Schicht war dünn und arg durchbrochen/unregelmässig, vllt. 2-4 mm dick. Ich schätze die Axt (keine Kriegsaxt sondern Waldarbeiter Werkzeug) auf max. 300 Jahre. Stammt aus einem Privatwald, der seit etwa der Zeit von einer Hübnervereinigung bearbeitet wird. (Und ja, von denen hab ich die Erlaubnis bekommen für ihren Wald Zwinkernd )

Das mit der Schutzschicht kann ich auch bestätigen. Die "freigelegten", kristallinen Schichten darunter setzten nach wenigen Stunden im Wasser direkt eine neue, rote Oxidschicht an, die sich wie Staub unter Wasser wegwischen lies.

Erst mit viel Ballistol hab ich das einigermassen stabilisiert bekommen.

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