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 Suchtiefe betreffen Epochen

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Avatar  Suchtiefe betreffen Epochen  (Gelesen 2991 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
21. April 2017, um 20:03:02 Uhr

Hallo!

Bin leider noch sehr unerfahren, habe aber schon ein bisschen Literatur durch.
Dennoch.
Kann mich jemand erhellen?
Es geht mir um die Suchtiefe.
Gibt es allgemeine Infos?
Logisch scheint mir, dass je länger eine Epoche zurückliegt, die Gegenstände der Zeit auch tiefer liegen.
Oder "arbeitet" der Boden die Funde auch nach oben, wie es zum beispiel bei Steinen in einem Acker der Fall ist.
Gibt es eine grobe Einteilung:
WK1 tiefe ca. so und so viele Zentimeter
Mittelalter, Bronzezeit entsprechend tiefer oder bin ich da ganz am Holzweg?
Außerdem:
Welche Suchtiefen sollte ich in bezug auf unterschiedliche Terrains in betracht ziehen (Waldboden, Acker etc.)
Danke!

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(versteckt)
#1
21. April 2017, um 20:19:40 Uhr

Junge Junge, dein Beitrag ist doch wohl nicht ernst gemeint   Nono 
Durch das pflügen ist der Boden immer am "arbeiten" und die darin liegende Sachen werden verschoben 

 

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#2
21. April 2017, um 20:22:17 Uhr

Ich geb dir mal ein Paar Stichworte.
Erosion, Starkregen, Sturm, Landwirtschaft, Bergbau/Tagebau, Überschwemmung .......Und das über Jahrzehnte, Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende. Was oben war, kann unten sein und umgekehrt. Du must dir schon dein eigenes Bild deiner Gegend machen. Eine generelle Antwort gibt es nicht.

« Letzte Änderung: 21. April 2017, um 20:23:16 Uhr von (versteckt) »

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#3
21. April 2017, um 20:52:34 Uhr

Da kann man wirklich nix genaues zu sagen.
Selbst im Wald kommt es gewaltig auf die genannten Einflüsse drauf an. Ich habe schon Bronzezeitfunde in 10cm Tiefe und eine Cola Dose in 30cm gefunden. Zumal man auch gar nicht sagen kann, wie die Umgebung vor paar hundert Jahren aussah.

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#4
21. April 2017, um 21:12:13 Uhr

Mein schönster Römer kam im Wald(Hanglage) in 5-6cm Tiefe.



Gruß Hummlos

« Letzte Änderung: 21. April 2017, um 21:12:36 Uhr von (versteckt) »

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#5
21. April 2017, um 21:25:59 Uhr

Ohne Wind, Regen und Lebewesen müsste die Theorie eigentlich hinhauen. Zwinkernd

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#6
21. April 2017, um 21:32:40 Uhr

Je älter die Epoche, desto tiefer der Fund  Belehren

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#7
21. April 2017, um 21:50:38 Uhr

Geschrieben von Zitat von Andi68
Je älter die Epoche, desto tiefer der Fund Belehren

.....auf dem Mond   :Smiley

« Letzte Änderung: 21. April 2017, um 21:51:54 Uhr von (versteckt) »

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#8
21. April 2017, um 21:52:58 Uhr

Die meisten funde liegen in tiefen, da kommt ein normaler Detektor nicht mehr ran  Zwinkernd

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#9
21. April 2017, um 22:45:03 Uhr

Geschrieben von Zitat von Jott
Ohne Wind, Regen und Lebewesen müsste die Theorie eigentlich hinhauen. Zwinkernd


Bei den Lebewesen sollte man vor allem den Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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Maulwurf
nicht unterschätzen.  Lächelnd

Viele Grüße
Jacza

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#10
22. April 2017, um 08:25:05 Uhr

Hi!

Nach der wichtigsten Frage für Sondler " Wo können gute Funde liegen?" kommt als zweitwichtigste die Frage "Wo liegen die Funde so, dass ich sie mit der Sonde erreichen kann?". Erst an dritter Stelle kommt die Frage " Mit welcher Sonde erreiche ich sie optimal?". 

Tatsächlich neigen Metallfunde mit der Zeit dazu, tiefer zu liegen. 

Gründe dafür sind vor allem: 
• Aufbau neuer darüber liegender Schichten durch Humusbildung oder Schwemmung
• Übersiedelung in späterer Zeit
• Erosion (im Tal- und Hangfußbereich)
• Schwerkraft (dichte Objekte verlagern sich nach unten)

Es gibt aber auch Faktoren, die dafür sorgen, dass alte Objekte wieder nach oben kommen:
• Abbau darüber liegender Schichten durch Bautätigkeit oder Bergbau
• Erdumwälzungen durch Land- und Forstwirtschaft, Bautätigkeit oder Tiere
• Erosion (im Berg- und Hangbereich)

Um in ungestörtem Gebiet zu beurteilen, ob man gute Funde überhaupt erreichen kann, muss man einfach mal die ersten Signale finden und graben. Wie dick ist die Humusschicht (dunkler, lockerer Boden)? Wo beginnt der gute Boden, in dem die meisten alten Funde zu machen sind (bei uns in der Region deutlich heller, sehr dicht gepackt)?
In welcher Tiefe liegen die ersten Funde und aus welcher Epoche stammen sie? Dort wo eine Coladose aus 30cm Tiefe kommt und wo die lockere Humusschicht entsprechend dick ist, packe ich in der Regel die Sonde wieder ein und ziehe weiter – mit der Gefahr, dass ich einzelne gute Funde in der Gegend verpasse, die wieder nach oben verlagert wurden, kann ich leben. 

Meiner Erfahrung nach ist die höchste Dichte an erreichbaren Funden in Gebieten, wo der "gute Boden" schon nach 1-2cm beginnt, also wo weder später übersiedelt wurde und wo keine relevante Humusbildung stattgefunden hat. Hier liegen manchmal tolle, alte Objekte sogar an der Oberfläche. Oder eben auf (ggfs. ehemaligen) Äckern, wo ständig umgewälzt wird. Dort ist natürlich alles möglich.

LG
Elgonzo

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#11
22. April 2017, um 09:28:03 Uhr

Gut geschrieben Elgonzo  Super
Dein Text bringt  es auf den Punk und ist gültig für unbewegte Böden, viele Wälder und besonders in Bergregionen.
Auf dem Acker suchen ist daher auch meist erfolgreicher, da werden die Jahrtausende immer schön durchgemischt.

VG Martin

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#12
22. April 2017, um 12:52:56 Uhr

hab schon mal eine Römermünze an der Oberfläche als Sichtfund in den Pyrenäen gefunden..
Dies bedeutet je weiter man in südliche Länder kommt umso dünner die Humusschichten.
Auch an steilen Hängen ist die Humusschicht meist nicht so dick wie auf ebenen Flächen.

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#13
22. April 2017, um 13:53:14 Uhr

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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Es heißt
, das hier in Deutschland mind. 100 Jahre vergehen bis sich 1 cm Waldboden bilden. Man kann also in 10 cm Tiefe noch tausend Jahre alte Sachen finden. In Hanglage sieht es wohl noch besser aus.

Viele Grüße
Jacza

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(versteckt)Themen Schreiber
#14
29. April 2017, um 09:38:02 Uhr

Elgonzo: Vielen Dank für die sachliche Information!

Hinzugefügt 29. April 2017, um 09:39:27 Uhr:

« Letzte Änderung: 29. April 2017, um 09:43:28 Uhr von (versteckt) »

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