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 >  Sondengehen > Fundreinigung und Restauration > Anleitungen zur Fundreinigung und Restauration  > Thema:

 Massive alte Bronze reinigen & Forum funtz nicht

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Avatar  Massive alte Bronze reinigen & Forum funtz nicht  (Gelesen 3064 mal)
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
12. April 2020, um 11:49:39 Uhr

Es gab diese Frage im Forum sicher schon häufiger, aber leider sind die meisten Unterforen, wie z. B. auch Fundreimigung, leer, wenn ich sie anklicke  Traurig
Ich habe ein paar alte massive Bronzestücke die aus lehmigem Boden kommen. Die Patina ist sehr stabil, von daher hab ich sie jetzt erstmal über Nacht in warmes Wasser eingelegt. Das scheint die Lehmkruste nicht zu interessieren.
Wie würdet ihr weiter vorgehen? Alles mechanisch mit Zahnstocher reinigen? Oder gibt es sanfte Alternativmethoden?
Danke!

  [winken]Alraune

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(versteckt)
#1
12. April 2020, um 11:55:22 Uhr

Vergiss mal die Zahnstocher und nimm Rosenholzstäbchen, da geht wesentlich mehr ab, weil sie härter sind und "mit dem Messer kannst die auch wieder in Form bringen".


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Rosenholzstäbe.jpg
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(versteckt)Themen Schreiber
#2
12. April 2020, um 12:05:37 Uhr

Hallo Michael,

danke für den Tipp. Ja, die hab ich auf dem Zettel, nur ich wollte mir heute die Zeit nehmen und da die Läden zu haben, muss ich mit dem Vorlieb nehmen, was ich zu Hause hab

Winken
Alraune

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(versteckt)
#3
12. April 2020, um 12:33:08 Uhr

Lass es mal gut trocknen, idR zieht sich der Lehm dann zusammen und man kann ihn mit dem Skalpell gut abheben. Was dann noch übrig ist, kann man mit feiner Stahlwolle abziehen. Am besten so ne Art Tupfer aus Stahlwolle machen. 
Am Ende nochmal abspülen. 
Ich würde es auch nicht in Wasser zu lange einlegen, das kann die Patina porös machen. 

Grüße Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
12. April 2020, um 12:37:10 Uhr

Ich werd das beherzigen und bin mal gespannt. Dank dir!

  [winken]Alraune

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(versteckt)
#5
12. April 2020, um 14:07:19 Uhr

Ich würde die Stücke trocknen lassen und den Lehm mit einer Messing- oder Stahlbürste abdremeln.

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(versteckt)Themen Schreiber
#6
13. April 2020, um 20:55:24 Uhr

Erstmal danke allen Ratschlägen!
Also, ich habe die Stücke knochentrocken trocknen lassen. Mit dem Skalpell lässt sich nicht unter die Kruste kommen. Der Lehm ist wie eine dünne zweite Haut auf der Patina, zumeist keine feste Paste. Das 00-Schmirgelpapier funktiomiert in diesem Fall nicht, wenn ich nur tupfe. Wenn ich vorsichtig damit reibe, ist es schon zuviel.
Ähnlich mit der Messingbürste. Mit Zahnstochern, in Ermangelung von Rosenholzstäbschen hab ich mich wirklich lange abgearbeitet. Da passiert nichts. Die Lehmschicht ist so fest, dass sie in keinster Weise tangiert wird. An einigen Stellen geht ein wenig was ab, aber ich bräuchte wohl 14 Tage-Nettozeit für 8qcm in dem Tempo, wenn es überhaupt funktioniert.
Jetzt hab ich die Objekte doch nochmal ins Wasser gelegt (die Patina läßt das zu).
Allerdings, wenn der Lehm nach einigen Tagen aufgeweichter ist und die Rosenholzstäbchen, die bis dahin geliefert sein sollten, nichts bringen (wovon ich ausgehe), was gibt es denn noch für Optionen.
Wie macht das denn ein Restaurator im Museum? Bei google finde ich leider keine Informationen  Nullahnung
Ich bin dankbar für jede weitere Idee!

  [winken]Alraune

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#7
13. April 2020, um 21:32:58 Uhr

Scheint ja ein schwerer Fall zu sein. Kärchern o.ä. könntest du noch versuchen, je nach dem wie stabil die Patina ist.

Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
13. April 2020, um 21:45:07 Uhr

Ich hab mal nach "Handkärchern" geguckt. Die idee ist nicht schlecht, aber ich kenne wohl niemanden, der so eine Maschine besitzt  Smiley
Mein Plan ist es erstmal, bis etwas Besseres auftaucht, die Stücke im destilierten Wasser zu lassen und in einer Woche mal zu gucken, ob ich mit den Rosenholzstäbchen dann was anrichten kann.
Allerdings wundert mich, dass mein Problem nicht viele zu kennen scheinen?! Ich hab auch das Forum diesbezüglich durchsucht.
Sollte ich den hartnäckigsten Lehm im Forum haben?

  [winken]Alraune

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#9
13. April 2020, um 21:47:09 Uhr

Kann das vielleicht auch ein dünner Kalküberzug sein ?
Sieht ja manchmal ziemlich ähnlich aus.


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308VJZOB.jpg

« Letzte Änderung: 13. April 2020, um 21:53:29 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#10
13. April 2020, um 21:54:27 Uhr

Hi 

Dann zweimal Bilder von den Stücken. 

Ich nehme da Stachelschweinborsten.

Gruß CR

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(versteckt)
#11
04. Mai 2020, um 23:29:17 Uhr

Hallo zusammen,

ich fange immer mit einer lauwarmen Wasser/Soda Lösung an was im einfachsten Fall mit Backpulver angesetzt wird. 
Wenn ich die Erdanhaftung mit einer alten Zahnbürste beseitigt habe und ich den reinen Metallkörper mit Patina oder Rost sehe, setze ich auf die Chemie. Dazu bietet sich bei Bronze eine 10% Citronensäure oder 10% Lösung von Natriumhexamethasulfat an. Noch besser geht es aber mit EDTA.

Die Webseite von Olaf Günther ist mir dabei immer eine gute Orientierung und Hilfe gewesen. 
Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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beste Grüße vom Niederrhein

Deimos


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Anleitung_zur_Verwendung_von_EDTA.pdf
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#12
05. Mai 2020, um 09:28:33 Uhr

Dann bleibt aber, laut der PDF, das reine Metall über. 
D.h. die Patina wäre futsch und die Münze wertlos!?

Gruß Timo



Geschrieben von Zitat von deimos
Hallo zusammen,

ich fange immer mit einer lauwarmen Wasser/Soda Lösung an was im einfachsten Fall mit Backpulver angesetzt wird.
Wenn ich die Erdanhaftung mit einer alten Zahnbürste beseitigt habe und ich den reinen Metallkörper mit Patina oder Rost sehe, setze ich auf die Chemie. Dazu bietet sich bei Bronze eine 10% Citronensäure oder 10% Lösung von Natriumhexamethasulfat an. Noch besser geht es aber mit EDTA.

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beste Grüße vom Niederrhein

Deimos


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#13
05. Mai 2020, um 09:35:16 Uhr

So ist es, EDTA holt die Patina vom Objekt  Smiley

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(versteckt)
#14
05. Mai 2020, um 10:39:19 Uhr

Geschrieben von Zitat von MichaelP
Kann das vielleicht auch ein dünner Kalküberzug sein ?
Sieht ja manchmal ziemlich ähnlich aus.
Daran hatte ich auch schon gedacht. Und Kalk auf Patina ist was ganz hässliches. Da kann man versuchen, Wattepads in Essigessenz zu tränken und kurz aufzulegen. Muss aber sehr kontrolliert passieren.

Viele Grüße, 
Günter

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