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 >  Fundforen > Waffen und Ausrüstung vor WKI > Antike Schusswaffen & Munition (Moderator: kugelhupf) > Thema:

 Kugel mit 'Zündschnur'

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Avatar  Kugel mit 'Zündschnur'  (Gelesen 2682 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#15
03. November 2011, um 22:33:45 Uhr

@ Chris1904
Viel Spaß: Tom und Jerry auf Schatzsuche
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http://www.detektorforum.de/smf/humor_kurioses_und_lustiges/tom_und_jerry_auf_schatzsuche-t31525.0.html;new



@ Drusus
Lustiges Filmchen, thx. Lächelnd

Ich habe heute übr. einen Sternspritzer gefunden (siehe Bild) - der nächste Zufall! Zwar schon abgebrannt aber man konnte noch die Reste erkennen inkl. dem Band, mit dem er einst per Heliumluftballon auf die Reise geschickt worden war.

Nun, der Tag danach brachte keine 2. solche Kugel mehr (dafür morgen dann wieder *ggg*), aber dafür 13 Kartätschen-Kugeln (bisheriger Tages-Rekord), 3 Messer (darunter ein Hirschfänger oder wie der genau heißt, allerdings alle verrostet), Projektile, 2 kleine Hohlkugel-Scherben, eine Ölkanne für die Motorsäge etc. pp.

Apropos gut geölt: Wenn man die Kugel innen halbwegs sauber kriegen würde, hätte man ein echt kultiges Schnaps-Behältnis! Lächelnd

@ Wühler.
Das Funktionsprinzip ist relativ ähnlich! Lächelnd Gleitcreme habe ich übr. auch schon im Wald gefunden.

« Letzte Änderung: 03. November 2011, um 22:39:13 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#16
03. November 2011, um 23:33:41 Uhr

Geschrieben von Zitat von Z orro
dass jene "Rostregion" (auf der sich ein ca. 3cm Kreis ganz schwach abzeichnet)
Das müsste dann das Zündloch sein. Ich schätze, die hellere Rostversion ist nur eine dünne Kruste. Darunter erscheint dann Holz, was praktisch so porös und instabil wie Sand ist. Ich kenne noch keinen, der so eine Brandröhre halbwegs heil aus einer Kugel bekommen hätte – aber vielleicht gelingt das Dir ja!

Viele Grüße,
Günter


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(versteckt)Themen Schreiber
#17
04. November 2011, um 13:58:28 Uhr

Ja, das ist nur so eine ca. 5mm hohe Kruste. Wie dick muss man sich denn diese ehemaligen wahrscheinlich Hartholz-Wände der "Zündschnur" vorstellen bzw. das Loch darin?

Ich muss mal schaun, wie sich meine Motivation diesbzgl. entwickelt, diese wahrscheinlich total festgerostete und zerbröselige Röhre da rauszukriegen, aktuell lass' ich das Ding einfach mal komplett so wie es ist - inkl. festgerostetem Zündschnur-Stein- der passt perfekt. Lächelnd

Mit Loch nach oben lag die übr. nicht so wie ich das anhand des Fundfotos sehe.

Ich glaub das funktioniert auch nur wenn die Kugel während des Abschusses keinen starken Drall kriegt und auf ebenem Boden landet,
wo sie dann noch etwas Zeit hat, sich quasi aufzurichten.

Abgesehen davon sind laut meiner bisherigen Einschlags-Stellen-Auswertung diese Dingee nur zu ca. 2/3 effektiv gewesen -
1/3 der Bruchstücke verschwand im näheren Erdreich! Allerdings war mein bisher kleinstes Bruchstück nur so ca. 2x2x2cm klein
und flog scheinbar an die 100m.

« Letzte Änderung: 04. November 2011, um 14:02:21 Uhr von (versteckt) »

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#18
18. November 2011, um 20:47:39 Uhr

Geschrieben von Zitat von Z orro
Wie dick muss man sich denn diese ehemaligen wahrscheinlich Hartholz-Wände der "Zündschnur" vorstellen bzw. das Loch darin?

Die Größe der Löcher und somit der Brandröhren lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Ich habe schon Granaten schwerer Haubitzen mit 2cm Löchern, aber auch solche leichter Haubitzen mit 5cm Löchern gesehen. Da scheint es ziemliche Fertigungstoleranzen gegeben zu haben.

Haubitzgranaten sollten ja bestenfalls nicht auf dem Boden landen, sondern bereits in der Luft knapp über den Köpfen des Gegners explodieren. Klar hab es jede Menge Splitter, die wirkungslos in den Boden oder eben auch in die Höhe flogen. Diese Waffe bzw. ihre Wirkung in der Feldschlacht war schon in ihrer Einsatzzeit nicht unumstritten und so mancher Feldherr war der Meinung, dass ihre Wirkung primär eine psychologische war, um Mensch und Tier in Schrecken zu versetzen. Siehe dazu auch "Shell or grenade" unter
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http://napoleonistyka.atspace.com/artillery_tactics.htm


Viele Grüße,
Günter


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(versteckt)Themen Schreiber
#19
19. November 2011, um 13:01:13 Uhr

Die folgenden Pix sind exclusiv für Drusus, denn der versammelte Rest scheint sich ja anhand
der ausbleibenden Antworten nicht besonders für so einen seltenen Fund zu interessieren... *eg*

Mein kleinster Hohlkugelsplitter ist mittlerweile übr. 0,5cm mal 0,3cm mal 2cm.
Diese Kugeln können von 10x10cm Trümmern bis in kleinste Einzelteile zerlegt werden.


Sehr ausführliche und interessante Website, Günter - eine Wissenschaft für sich die (damalige) Kriegs-Strategie.

Mit dem feuchten Schießpulver war es genau wie von dir beschrieben - es bestand zu keinem Zeitpunkt
Gefahr - das Material brennt nicht mal mehr nachdem man es wieder trocknet. Die Hohlkugel war mit
ca. 500ml davon gefüllt. Sie ist an der Öffnung etwa 1,5cm stark, in der Bodenregion 3,7cm.

Ich vermute, das mit der unterschiedlichen Dicke hat "sprengtechnische" Gründe
und hat nichts mit der späteren Lage beim auftreffen zu tun.
Wenn die Zündröhre ganz nach unten geht, dann wird diese Region zuerst
und am heftigsten von der Sprengkraft belastet, weshalb dort, um die Gesamtkraft
letztendlich gleichmäßig zu verteilen, die Kugelwand dicker sein muss als gegenüberliegend.



Die Brandröhre wurde durch's Schwarzpulver bestens konserviert.
Auf dem Bild sieht man auch wie sie innen aussieht - da ging nur ein sehr schmaler Kanal durch.

Wie ich sie rauskriegte? Indem ich eine Schraube reindrehte, welche sie spaltete.
Vom Durchmesser her hätte sie im Ganzen sowieso nicht durch die Öffnung gepasst.
Und danach fischte ich die Teile mit 2 Schraubenziehern und den Fingern heraus.

Und Schwarzpulver heisst nicht umsonst Schwarzpulver - das Zeug lässt sich nur sehr
schwer wieder abwaschen und färbt einen gleich wie Ruß ein. Lächelnd


Und jetzt einige höchst seltene Einblicke 200 Jahre zurück in der Zeitrechnung:


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#20
19. November 2011, um 13:18:38 Uhr

Hallo Z orro

Mich interessiert das schon.
Herzlichen Dank das du uns Einblick ins Innere gewährt hast.

Grüße

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#21
19. November 2011, um 15:12:49 Uhr

Hallo Zorro,

super, dass die das mit der Brandröhre gelungen ist. Ich hab noch keinen gesehen, der die so gut rausbekommen hat. Meist zerbröseln die in mikroskopische Fetzen. Wahrscheinlich müsste man das Holz jetzt irgendwie konservieren, damit es Bestand hat – aber mit organischem Material kenne ich mich leider weniger als Null aus.  

Viele Grüße,
Günter

PS: ich finde nicht, dass dein Beitrag hier nicht beachtet wurde. Da sind durchaus ordentlich Antworten und 428 Aufrufe sind echt nicht schlecht. Längere Diskussionen gibt's eigentlich eher selten bei Funden und meist sind das dann unangenehme Streitereien.  

PPS: ansonsten ist das wie bei einer Zeitung – du brauchst eine reißerische Headline, dann gibt's mehr Leser, z.B. "Sehr seltene intakte napoleonische Haubitz-Granate gefunden!" Zwinkernd


« Letzte Änderung: 19. November 2011, um 15:18:15 Uhr von (versteckt) »

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#22
19. November 2011, um 16:13:55 Uhr

Hallo Zorro,

Ich bin zwar neu im Forum , aber zu dem Fund kann man dich absolut beglückwünschen.

Ich hatte bzw. meine Frau die selber sucht hatte das absolute Glück im Oktober einen Kugelhortfund zu machen.

Die Tiefe des Lochs war etwa knapp 1 meter Tief und drine lagen 4  Kugel  6 Pfünder , 1 Kugel 12 Pfünder und 1 Hohlkugel komplett.

Im Moment bin ich am rätseln wie ich die Hohlkugel entrosten kann , liegt auch seit Oktober im Entsalzungsbad.

Als wir die Hohlkugel ausgegraben hatten lag sie mit dem Loch oben und es war ums Zündloch und im Zündloch gelber Schwefel vom Holz war nichts mehr da.

Habe durch vorsichtiges freikratzen das Zündloch freibekommen und die kugel soweit wie es geht leerbekommen dürfte noch einiges aber drine sein weil im Moment passen etwa 250ml Wasser bloß rein und ich habe das Gefühl das im inneren ev. doch noch einiges festverpacken ist.

Gruss Ritter3

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#23
24. Januar 2012, um 15:13:08 Uhr

hallo
heb das mal gut auf das kann wertvoll sein denn das waren die ersten granaten sammler zahlen da gut Schockiert

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#24
24. Januar 2012, um 16:43:15 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Wahrscheinlich müsste man das Holz jetzt irgendwie konservieren, damit es Bestand hat

Wichtig ist das dass Holz nicht austrocknet, am besten erstmal in einer Tiefkühltruhe lagern. Nach dem säubern dann ein paar tage in Glyzerin einlegen und danach trocknen lassen.

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