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 >  Fundforen > Waffen und Ausrüstung vor WKI > Antike Schusswaffen & Munition (Moderator: kugelhupf) > Thema:

 Antike Bleigeschosse, bayerisches Werder Gewehr

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Avatar  Antike Bleigeschosse, bayerisches Werder Gewehr  (Gelesen 1905 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
02. Januar 2017, um 13:04:54 Uhr

Moin,
möchte hier mal sehr seltene Ackerfunde für interessierte aufzeigen. Bei 2 Suchgängen auf dem gleichen Acker u. Waldstück haben wir über 20 sehr seltene Blei-Geschosse gefunden. Kaliber, Gewicht und Länge, sowie die Anzahl der Züge geben Hinweise auf die Munition für das bayerische Werder Gewehr M1869. Möglich wäre auch Gewehr M71 bzw. Gewehr 71/84. Leider liess sich noch keine hierzu passende Hülse finden. Vermutlich wurde diese Munition jagdlich verwendet. Ehemaliger Militärschiessplatz scheidet sicherlich aus, militärische Auseinandersetzungen im bayerischen Raum ebenfalls. Hat jemand eventuell Fotos oder andere Hinweise auf jagdlich aptierte Werder Gewehre oder auf die M71 bzw. M71/84. Nach der Ausmusterung dieser Waffen beim Militär kamen sicherlich einige in private Hände die dann umgeschäftet oder anderweitig aptiert wurden.


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P1020792 Kopie.jpg
P1020794 Kopie.jpg
P1020795 Kopie.jpg
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(versteckt)
#1
02. Januar 2017, um 13:42:44 Uhr

Sevus,
hatten Werder-Geschosse keine Fettrillen?

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
02. Januar 2017, um 13:50:21 Uhr

....siehe Foto !  Podewils Papierpatrone, das  Geschoss hatte noch Fettrillen !


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Ohne Titel.jpg
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#3
02. Januar 2017, um 15:40:19 Uhr

Also das mit der Seltenheit eines Fundes liegt im Auge des Betrachters. Was diese Geschosse betrifft, kenne
ich einige Gebiete, die damit derart verseucht sind, dass dort Suchen nur Spass macht, wenn man
tonnenweise Blei sammeln möchte. Ich denke, dass dort Übungen/Manöver durchgeführt wurden, weil
kein einziger Hinweis auf ein Kampfgeschen auffindbar ist.

G&GF

karuna  Winken

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#4
02. Januar 2017, um 15:59:15 Uhr

Das sind mit ziemlicher Sicherheit Mauser M71 Geschosse.
Auf dem Bild sind bayerische Geschosse, unten das Werder-Hinterladergeschoss!

Gruß
kugelhupf


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IMG_0046.jpg
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(versteckt)Themen Schreiber
#5
03. Januar 2017, um 09:41:43 Uhr

Moin kugelhupf,
ich habe nochmals recherchiert, du hast recht !  {alt}
 Antike Bleigeschosse, bayerisches Werder Gewehr
 Das sind Geschosse der Mauser Patrone M71, 11.15x60 R.
Dann hat "dirka" mit den Fettrillen zum WerderGeschoss auch recht behalten. Meine Frage an euch, sind das wirklich Fettrillen oder Rillen um die Gasdichtheit beim Abschuss zu gewährleisten (Expansionsgeschoss).{alt} Bin gespannt auf eure Antworten !
http://www.detektorforum.de/smf/Themes/default/images/post/thumbup.gif


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#6
03. Januar 2017, um 10:47:26 Uhr

Geschrieben von Zitat von berni
Moin kugelhupf,
ich habe nochmals recherchiert, du hast recht ! {alt}
 Antike Bleigeschosse, bayerisches Werder Gewehr
Das sind Geschosse der Mauser Patrone M71, 11.15x60 R.
Dann hat "dirka" mit den Fettrillen zum WerderGeschoss auch recht behalten. Meine Frage an euch, sind das wirklich Fettrillen oder Rillen um die Gasdichtheit beim Abschuss zu gewährleisten (Expansionsgeschoss).{alt} Bin gespannt auf eure Antworten !


Beim Werder-Geschoss sind das Fettrillen. Expansionsgeschosse basieren in der Regel auf dem Prinzip Minié, also ein Ausdehnen des Geschosses durch das Eindringen der Pulvergase in einen (wie auch immer gestalteten) Hohlraum (Bild1-Ploennies), einer Stauchung des Geschosses (Bild2-Lorenz) oder anderen Prinzipien (Bild3-Schrimgeschoss).

Gruß
kugelhupf

Ich muss mich ein wenig korrigieren, das Schirmgeschoss wird auch durch Stauchung im Kaliber erweitert.

Gruß
kugelhupf
http://www.detektorforum.de/smf/Themes/default/images/post/thumbup.gif



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IMG_6215.jpg
IMG_6218.jpg
IMG_6433.jpg

« Letzte Änderung: 03. Januar 2017, um 11:59:45 Uhr von (versteckt) »

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#7
03. Januar 2017, um 11:00:31 Uhr

Also ich bin der Meinung, dass die Rillen für Gasdichtigkeit sorgen sollten. Denn die einzufetten wäre in meinen Augen ein Aufwand gewesen, der im Krieg nicht unbedingt vertretbar wäre.

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(versteckt)
#8
03. Januar 2017, um 11:32:27 Uhr

Geschrieben von Zitat von d.kuebitz
Also ich bin der Meinung, dass die Rillen für Gasdichtigkeit sorgen sollten. Denn die einzufetten wäre in meinen Augen ein Aufwand gewesen, der im Krieg nicht unbedingt vertretbar wäre.


Das sind Fettrillen und haben mit Gasdichtheit nichts zu tun.

Ungefettete Hinterlader- oder auch Expansionsgeschosse beim Vorderlader erzeugen sonst einen Bleiabrieb im Lauf der nur schwer wieder zu entfernen ist.

Die Munition wurde in Fabriken hergestellt und somit auch kein Prblen diese zu fetten.

Hier noch ein Link zu den M 69 und M 71.

Die vorletzte M 71 ist die normale Militärpatrone mit dem gefetteten Papier was den Abdruck am Boden des Geschosses hinterläßt

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://www.sammlermunition.de/mauser-m71-werder-m69/


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(versteckt)Themen Schreiber
#9
03. Januar 2017, um 12:34:34 Uhr

Danke für eure ausführlichen und kompetenten Antworten, jetzt bin ich wieder etwas schlauer geworden !!!Man kann zwar alles Essen, aber nicht alles wissen. 
Gruß
berni

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(versteckt)
#10
03. Januar 2017, um 15:57:14 Uhr

Bei eher jagdlichen Kontext könnte es aber auch Werndl oder Mannlicher sein.
Was wiegt denn eins, 24 gr ?

Grüße Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#11
03. Januar 2017, um 17:22:20 Uhr

....ja, wiegt exakt 24 gr. {alt}
 Antike Bleigeschosse, bayerisches Werder Gewehr

Man merkt es sofort, das ist dein  Reiter.

Grüsse aus Bayern
berni
http://www.detektorforum.de/smf/Themes/default/images/post/cheesy.gif


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