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 >  Fundforen > Waffen und Ausrüstung vor WKI > Antike Schusswaffen & Munition (Moderator: kugelhupf) > Thema:

 Kanonenkugeln?!?

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Avatar  Kanonenkugeln?!?  (Gelesen 2024 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
21. Juni 2011, um 21:35:24 Uhr

Hallo,
wer kann mir hier mal behilflich sein? Suche das Kaliber dieser Mumpeln, Schlacht war im siebenjährigen Krieg und wenn ich Karten und Schlachtverlauf richtig deute, wurden diese von der französischen Artillerie verschossen.

die Maße und Gewichte sind wie folgt:
33,5g, 22,5mm
117g, 33mm
108g, 32mm
220g, 40mm
211g, 39mm
1831g, 78mm

Vielen Dank für die hoffentlich zahlreichen Expertenmeinungen


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Mumpeln.jpg
Mumpeln1.jpg
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(versteckt)
#1
21. Juni 2011, um 22:15:16 Uhr

Hallo Eisenschwein,

schöne Kügelchen hast Du da.

Die Vollkugel ist sicher ein französischer Vierpfünder M1685 St.Remy oder Valliere. Diese wogen mit 1,8kg 200 Gramm weniger als spätere nach dem Gribeauval-System, die zu Napoleons Zeiten eingesetzt wurden. Eigentlich sollte die Kugel einen Durchmesser von 81,5mm haben, aber der Unterschied könnte durch Korrosion entstanden sein oder einfach auch nur eine Fertigungs-Ungenauigkeit.

Der Rest sind Kartätschkugeln unterschiedlichen Kalibers. Und da wird's schon echt schwer, da ich bis dato noch keine Quelle zu Größen und Gewichten von französischen Kartätschkugeln gefunden habe. Die im 40mm und die im 33mm Bereich finde ich auch öfter mal auf Schlachtfeldern des 2. und 5. Koalitionskrieges und dort würde ich sie aufgrund der Fundpositionen ebenfalls französisch  einstufen. Kartätschkugeln um 22,5mm sind mir ebenfalls von diesen Schlachtfelder bekannt. Nur hier bin ich mir ziemlich sicher, dass dies österreichische 3-löthige Schrote sind. Waren die Österreicher an "Deiner" Schlacht auch beteiligt?

Viele Grüße,
Günter

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#2
21. Juni 2011, um 22:36:00 Uhr

Schöne Murmeln,gratulation.
So etwas möchte ich auch schon lange finden.
Lg Patrik

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#3
22. Juni 2011, um 09:18:43 Uhr

Joso gehts mir auch Weinen

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#4
22. Juni 2011, um 10:26:03 Uhr

Leute, es ist nicht sooo schwer, Kanonenkugel zu finden. Ein bisschen Recherche, die Bereitschaft auch mal 100km zu fahren und Geduld sind allerdings die Vorraussetzung. In dieser Entfernung sollte man eigentlich fast immer an einen Ort kommen, wo es zwischen 1500 und 1866 mal ein Gefecht, eine Feldschlacht oder eine Belagerung gab. Dann braucht man eben Geduld und sollte evtl. auch mal an die Randbereiche gehen und nach verirrten Geschossen Ausschau halten.

Viele Grüße,
Günter

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#5
22. Juni 2011, um 17:17:50 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Leute, es ist nicht sooo schwer, Kanonenkugel zu finden.

Isses manchmal doch. In der ganzen Zeit auf dem Franzosenacker war bis heute nicht eine mit dabei  Unentschlossen

Gruß

Zeitzer Zwinkernd

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(versteckt)
#6
22. Juni 2011, um 21:51:53 Uhr

Geschrieben von Zitat von Zeitzer
Isses manchmal doch. In der ganzen Zeit auf dem Franzosenacker war bis heute nicht eine mit dabei
OK, ich hab vergessen, dass man den Disc natürlich nicht allzu großzügig einstellen sollte. Zeitzer, Du hast dein Gerät ja ziemlich auf Buntmetall optimiert, oder? Anders kann das eigentlich fast nicht sein, dass Du noch nicht über so ein Kügerl gestolpert bist.

Viele Grüße,
Günter

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#7
23. Juni 2011, um 03:56:04 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Du hast dein Gerät ja ziemlich auf Buntmetall optimiert, oder?

Moin Günter

Leider lässt sich beim Sovereign da nicht viel einstellen- ein Kippschalter All Metal Mode oder Disc. Im Eisenmodus findet die Kiste jeden Nagel und man kommt in der Stunde 100 Meter vorwärts. Beim Ausblenden von Eisen wird dann alles unter der Größe einer Pflugschar großzügig übersehen. Dafür ist der Minelab bei Kleinteilen aus Buntmetall Spitze. Ich bin nach paar Versuchen doch lieber beim Disc- Modus geblieben und Kartätschen oder Hohlkugelsplitter werden weiter Lesefunde bleiben... :Smiley

Gruß

Zeitzer

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#8
23. Juni 2011, um 07:14:59 Uhr

Bei mir hauts mit dem Disc hin, habe bisher aber "nur" eine Vollkugel gefunden, aber auch mein Sahnestück die komplette Hohlkugel. Smiley

Um die 100 Kartätschkugeln sowie Splitter, da will ich mich nicht beklagen.

@Zeitzer, auf fast dem selben Acker fanden innerhalb von ca. 2 Wochen, blauer und Flecki sowie ich eine Vollkugel, eigentlich irre und dann keine mehr. Schockiert


Gruß Maik !

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(versteckt)Themen Schreiber
#9
24. Juni 2011, um 21:13:32 Uhr

Hey, hier bin ich ja genau richtig bei den Fachmännern, jetzt weiß ich sogar wie das Geschütz mit Vornamen heißt... nein, Spaß bei Seite, vielen Dank Drusus für die Ausführungen, scheint so als hättest du die entsprechende Lektüre zum Thema.
Die Österreicher waren laut meinen Rechergen nicht direkt an dieser Schlacht beteiligt, wäre aber möglich das es sich um ein "Beutegeschütz" handelt.
Bin noch auf der Suche nach Tabellen für die grobe Reichweite der einzelnen Geschütze, würde zukünftig die Suchradien mit Sicherheit verkleinern.
Gruß und Gut Fund
Torsten

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#10
24. Juni 2011, um 22:42:28 Uhr

Hi Torsten,

ein gutes Buch (aber leider doch mit einigen Fehlern) ist dieses:
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http://www.amazon.com/Napoleonic-Artillery-Anthony-L-Dawson/dp/1861269234


Hier geht's zwar um die Artillerie der Koalitionskriege (1792 bis 1815), aber ein paar alte Modelle, die im Siebenjährigen eingesetzt wurden, sind auch aufgeführt.

Vielleicht stammt deine kleine Kartätschkugel auch von den Preußen – hierzu habe ich leider gar nichts Schriftliches, aber Preußen verwendete wie Österreich ein System aus Drei-, Sechs- und Zwölfpfündern.

Eine Zwölfpfünderkanonen konnte im Winkel schon zwei km weit schießen. Eingesetzt hat man Kanonen aber i.d.R. nur unter 1km. Aber dennoch wurde manchmal einfach zu hoch gezielt und dann flog die Kugel halt maximal weit. Ich hab mal eine Dreipfünder-Kugel 400m tief im Wald (der damals die gleichen Grenzen hatte) gefunden – gemäß alten Schlachtplänen muss die ca. 1,3 km geflogen sein.

Viele Grüße,
Günter

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