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 >  Fundforen > Waffen und Ausrüstung vor WKI > Antike Schusswaffen & Munition (Moderator: kugelhupf) > Thema:

 Riesen Bleigeschoss

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Avatar  Riesen Bleigeschoss  (Gelesen 4494 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
02. Dezember 2017, um 16:08:47 Uhr

Heute war ich mit einem Kumpel in einem alten Hochwald unterwegs- und außer 2 Knöpfen gab es nur massig Bleigeschosse. Haufenweise runde, manche mit der typischen Zylindrischen Spitze- und unter anderem dieses Mordstrumm. Kann mir einer vielleicht einen Tipp geben, von welchem Gewehr der stammt? Oder gar, welche Armee solche hatte?

Danke schon mal.


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(versteckt)
#1
02. Dezember 2017, um 18:50:03 Uhr

Ui, ein schönes Thouveninsches Dorngeschoss nach 1848 und könnte militärisch sein.

So eine Einschnürung für einen gefetteten Faden hatten die Dänen, die sind aber etwas leichter.

Mal schauen ob ich was passendes finde.

PS: Muss mich korirgieren. Nicht Touvenin sondern Delvingne (Kammerbüchse) daher der unten abgesetzte Rand.

Dürfte ein Geschoss der M 1849 Österreichschen Kammerbüchse sein, die hatte auch so eine Einschnürung für einen gefetteten Wollfaden und mit einem Durchmesser von 18,1 mm ein wirkliches Monstrum.

« Letzte Änderung: 02. Dezember 2017, um 18:56:52 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
02. Dezember 2017, um 19:32:21 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
Ui, ein schönes Thouveninsches Dorngeschoss nach 1848 und könnte militärisch sein.

So eine Einschnürung für einen gefetteten Faden hatten die Dänen, die sind aber etwas leichter.

Mal schauen ob ich was passendes finde.

PS: Muss mich korirgieren. Nicht Touvenin sondern Delvingne (Kammerbüchse) daher der unten abgesetzte Rand.

Dürfte ein Geschoss der M 1849 Österreichschen Kammerbüchse sein, die hatte auch so eine Einschnürung für einen gefetteten Wollfaden und mit einem Durchmesser von 18,1 mm ein wirkliches Monstrum.

Österreich.. Hmm, dann waren die aber weit von Zuhause weg, gefunden wurde die in Nordthüringen. Aber das ist eine riesen Fläche, 1x1 km, wo alles voll mit den Dingern liegt. Bis wann haben die Österreicher das denn genutzt?

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#3
02. Dezember 2017, um 19:49:56 Uhr

Hmm, Nord Thüringen ist weit weg. Gerade nochmal nachgelesen, ca. 1855 wurden die Gewehre nach Thouvenin umgebaut (Dorngeschosse) und wohl auch noch 1866 verwendet. Danach war Schluss.

Die Bayern hatten ein etwas kleineres Dorngeschoss mit zwei Rillen (nach meiner Lieratur) mit 17,13 mm

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
02. Dezember 2017, um 20:12:28 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
Hmm, Nord Thüringen ist weit weg. Gerade nochmal nachgelesen, ca. 1855 wurden die Gewehre nach Thouvenin umgebaut (Dorngeschosse) und wohl auch noch 1866 verwendet. Danach war Schluss.

Die Bayern hatten ein etwas kleineres Dorngeschoss mit zwei Rillen (nach meiner Lieratur) mit 17,13 mm

Kanns da vielleicht sein, dass die sich in den Kriegen um 1866 mit Verbündeten von Preußen bekämpft hatten?

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#5
02. Dezember 2017, um 20:18:51 Uhr

Geschrieben von Zitat von d.kuebitz
Kanns da vielleicht sein, dass die sich in den Kriegen um 1866 mit Verbündeten von Preußen bekämpft hatten?

Das kann schon sein, Österreich ging ja bis 1866 recht weit in den Norden und hatte so einige Verbündete gegen Preußen und Preußen gegen Österreich.

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(versteckt)Themen Schreiber
#6
02. Dezember 2017, um 20:26:10 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
Das kann schon sein, Österreich ging ja bis 1866 recht weit in den Norden und hatte so einige Verbündete gegen Preußen und Preußen gegen Österreich.

Deswegen, das würde passen. Die anderen Geschosse waren ja alle recht Bunt gemischt- und die meisten die klassischen Rundkugeln. Nur die Länglichen vom Dreyse waren nicht dabei.

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#7
02. Dezember 2017, um 22:34:00 Uhr

Zeig doch auch mal die anderen Geschosse!
Dies hier ist meiner Meinung nach aber eindeutig ein Dornbüchsengeschoss. Ich habe sie in den Kalibern zwischen ca. 9mm und über 19mm.
Hier mal eins von meinen "Dicken". Es stammt übrigens aus Bremen.

Gruß
kugelhupf


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(versteckt)Themen Schreiber
#8
02. Dezember 2017, um 22:36:11 Uhr

Geschrieben von Zitat von kugelhupf
Zeig doch auch mal die anderen Geschosse!
Dies hier ist meiner Meinung nach aber eindeutig ein Dornbüchsengeschoss. Ich habe sie in den Kalibern zwischen ca. 9mm und über 19mm.
Hier mal eins von meinen "Dicken". Es stammt übrigens aus Bremen.

Gruß
kugelhupf

Die anderen kommen dann morgen. Die liegen noch in der Reinigung. Mit Maßen? Sicherlich, oder?

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#9
02. Dezember 2017, um 23:11:10 Uhr

Geschrieben von Zitat von d.kuebitz
Die anderen kommen dann morgen. Die liegen noch in der Reinigung. Mit Maßen? Sicherlich, oder?

Aber bitte nicht zu stark reinigen! Am besten nur mit Wasser.

Gruß
kugelhupf

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(versteckt)Themen Schreiber
#10
03. Dezember 2017, um 00:01:24 Uhr

Geschrieben von Zitat von kugelhupf
Aber bitte nicht zu stark reinigen! Am besten nur mit Wasser.

Gruß
kugelhupf

Da muss ich mal schauen, die Dreckkruste ist übel fest. Aber ich geb mein Bestes.

Hinzugefügt 03. Dezember 2017, um 15:29:29 Uhr:

Hier die anderen Geschosse. Unter den Geschossen Steht das Gewicht in Gramm. Von den Dornbüchsengeschossen waren es wohl 3 Sorten: Reihe Oben, Reihe 2. von Oben und die beiden Linke der dritten Reihe. Interessanterweise scheint das auch komplett anderes Blei gewesen zu sein, die Reinigung verlief völlig anders als die der anderen, viel leichter und schneller. Und dann die Kugeln, wobei die oberen alle in etwa gleich groß waren und nur die untersten beiden deutlich abwichen.
Die Kästchen auf dem Papier sind jeweils 5mm groß.


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« Letzte Änderung: 03. Dezember 2017, um 15:29:30 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#11
03. Dezember 2017, um 17:18:09 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
Das kann schon sein, Österreich ging ja bis 1866 recht weit in den Norden und hatte so einige Verbündete gegen Preußen und Preußen gegen Österreich.

1864 Im Krieg gegen Dänemark waren die Österreicher noch weiter im Norden.

Ich habe mich auch über die verschiedenen Kaliber gewundert und dann mal in den alten
Chroniken recherchiert, darin heißt es, das zum aufstellen des Heeres aus allen Teilen des 
Landes Gewehre für die rekrutierte Landbevölkerung beschafft wurden.

Vielleicht liegt ja da die Ursache für die unterschiedlichen Geschosse 30000 Soldaten ausgerüstet
mit allem möglichem, Hauptsache es Schießt.

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#12
03. Dezember 2017, um 19:41:49 Uhr

Wenn ich mir die Funde so anschaue bin ich eher für einen Schießstand, ziviel.

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(versteckt)Themen Schreiber
#13
04. Dezember 2017, um 13:52:40 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
Wenn ich mir die Funde so anschaue bin ich eher für einen Schießstand, ziviel.

Ja, aber auf einer so großen Fläche verteilt?

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#14
04. Dezember 2017, um 15:59:31 Uhr

Die kleinen Dornabdrücke deuten schon auf zivil hin, wobei das große ja auch einen entsprechend großen Abdruck hat. Gegen ein Schlachtfeld spricht auch, dass keine preußischen Langbleie dabei waren.
 Mein dickstes Dornbüchsengeschoss wiegt übrigens "nur" 47,6g.

Gruß
kugelhupf


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