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 >  Fundforen > Waffen und Ausrüstung vor WKI > Antike Schusswaffen & Munition (Moderator: kugelhupf) > Thema:

 Siamesische Musketenkugeln

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Avatar  Siamesische Musketenkugeln  (Gelesen 4380 mal) 0
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#15
07. Dezember 2013, um 20:59:57 Uhr

Geschrieben von Zitat von S.t.a.l.k.e.r.
Ich gebe Drusus Recht - meine Kugeln sehen irgendwie anders aus...

Was meinst du mit "anders"? Deine sind offenbar extra so hergestellt worden und eben nicht zufällig zusammen. Ich habe welche mit Eisensteg, welche nur aus Blei, welche, die direkt verbunden sind(ohne Steg) usw.

Gruß
kugelhupf

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#16
08. Dezember 2013, um 07:47:46 Uhr

kann von der Kugelzange sein, ich habe eine, da gibt es 4 Stück
Sigerl



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K640_DSCF0720.JPG
K640_DSCF0722.JPG
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#17
08. Dezember 2013, um 14:33:26 Uhr

@ Sigerl - vielleicht ist deine Kugelzange ja dafür gedacht solche Doppelkugeln zu fertigen ?  Zwinkernd

Ich schliesse mich Kugelhupf s Meinung an. Die sind extra so gefertigt worden.
Die mit dem Eisensteg belegen das, denn so was kommt nicht von irgendeiner Kugelzange o.Ä., sondern ist so gewollt gefertigt worden, um 2 Kugeln zusammen zu verschiesen.

Servus
Rizzo

« Letzte Änderung: 08. Dezember 2013, um 14:36:29 Uhr von (versteckt), Grund: Korrekturen »

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(versteckt)Themen Schreiber
#18
10. Dezember 2013, um 10:02:40 Uhr

Ja, es macht Sinn, dass das mit Absicht geschehen ist. Was mag das für einen Zweck gehabt haben? Streuung?

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#19
10. Dezember 2013, um 10:35:40 Uhr

Ballistisch gesehen wären 2 aneinander gegossene Rundkugeln ja eine Katastrophe. Damit erhöht sich nicht die Streuung (weil sie ja zusammen bleiben), sondern vermindert die Präzision. Es ergibt sich keinerlei Vorteil aus verbundenen Kugeln, sondern nur Nachteile: doppelter Munitionsverbrauch, schlechte Präzision, geringere Durchschlagskraft, da die Teile in der Luft das Flattern anfangen.
Ich denke, die Kugeln wurden entweder nach dem Gießen nicht getrennt (vorher verloren, keine Zeit, gestört worden etc...) oder durch eine versehentliche Doppelladung beim Schuss aneinander gepresst. Bei letzterem Fall sollten sie sich aber leicht trennen lassen, da der Druck und die Temperatur nicht reichen, um sie zu verschweißen.
Ansonsten könnte ich mir nur vorstellen, dass man mit den Zwillingen eine Kanone gefüllt hat um bei Beschuss von Mensch und Tier besonders fiese Verletzungen hervorzurufen, ähnlich den mit Ketten verbundenen Kanonenkugeln.

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#20
10. Dezember 2013, um 13:14:34 Uhr

Der Sinn war ganz einfach der, möglichst große Wunden zu reißen. Präzision war nicht wichtig, da hier Massen aus der Nähe aufeinander feuerten.

Viele Grüße,
Günter

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#21
10. Dezember 2013, um 13:35:32 Uhr

Ich habe auch ein paar davon in verschiedene Größen sie Dienten als Rotations Geschosse,
sie sollte gößt möglichen Schaden anrichten so ähnlich wie ein DumDum Geschoss.


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Bleikugeln.JPG
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#22
10. Dezember 2013, um 21:07:30 Uhr

Geschrieben von Zitat von Sondelix
Ballistisch gesehen wären 2 aneinander gegossene Rundkugeln ja eine Katastrophe. Damit erhöht sich nicht die Streuung (weil sie ja zusammen bleiben), sondern vermindert die Präzision. Es ergibt sich keinerlei Vorteil aus verbundenen Kugeln, sondern nur Nachteile: doppelter Munitionsverbrauch, schlechte Präzision, geringere Durchschlagskraft, da die Teile in der Luft das Flattern anfangen.
Ich denke, die Kugeln wurden entweder nach dem Gießen nicht getrennt (vorher verloren, keine Zeit, gestört worden etc...) oder durch eine versehentliche Doppelladung beim Schuss aneinander gepresst. Bei letzterem Fall sollten sie sich aber leicht trennen lassen, da der Druck und die Temperatur nicht reichen, um sie zu verschweißen.
Ansonsten könnte ich mir nur vorstellen, dass man mit den Zwillingen eine Kanone gefüllt hat um bei Beschuss von Mensch und Tier besonders fiese Verletzungen hervorzurufen, ähnlich den mit Ketten verbundenen Kanonenkugeln.

Dann guck dir mal mein erstes Bild an! Warum hat man denn die doppelte Kugel wohl umständlich mit einem Pflaster in eine Vorderladerbüchse geladen? Die Durchschlagskraft dürfte auch höher sein, nur der Rückschlag war wohl entsprechend hart.

Gruß
kugelhupf

Hinzugefügt 10. Dezember 2013, um 21:11:38 Uhr:

Geschrieben von Zitat von Markus
Ich habe auch ein paar davon in verschiedene Größen sie Dienten als Rotations Geschosse,
sie sollte gößt möglichen Schaden anrichten so ähnlich wie ein DumDum Geschoss.

Markus, was meinst du mit "Rotationsgeschossen"? Jedes Büchsengeschoss rotiert! Wenn sie sich überschlagen sollten, warum gibt es sie mit Felderabdrücken des Laufes? Deine kommen auch aus der Kölner Gegend?

Gruß
kugelhupf

« Letzte Änderung: 10. Dezember 2013, um 21:11:38 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#23
11. Dezember 2013, um 06:00:21 Uhr

Guten Morgen Kugelhupf,

ich meine mit Rotation das sie sich wie ein Propeller drehen nach dem Austritt aus dem Lauf.

Meine Kugeln kommen alle aus dem Eifler raum.

« Letzte Änderung: 11. Dezember 2013, um 06:01:23 Uhr von (versteckt) »

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#24
11. Dezember 2013, um 08:10:10 Uhr

Geschrieben von Zitat von Sondelix
Ansonsten könnte ich mir nur vorstellen, dass man mit den Zwillingen eine Kanone gefüllt hat um bei Beschuss von Mensch und Tier besonders fiese Verletzungen hervorzurufen, ähnlich den mit Ketten verbundenen Kanonenkugeln.

Kettenkugeln- wurden die nicht nur auf See verschossen um die Takelage abzuräumen- hab noch keinen Landfund davon gesehen.

Gruß

Zeitzer

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#25
11. Dezember 2013, um 16:29:48 Uhr

Kettenkugeln wurden bei der Artillerie an Land ebenso verwendet.
 In einem Buch über preussische Artillerie ( das finde ich grad mal wieder nicht in meinem Wirrwarr daheim) steht, dass Mitte des 18. Jh eine Übereinkunft unter den Nationen getroffen wurde, solche martialischen Geschosse wie Kettenkugeln und Stangenkugeln nicht mehr gegen Infanterie einzusetzen.
 Bei der Schlacht von Kay im Siebenjährigen Krieg haben die Russen trotzdem Kettenkugeln eingesetzt und gleich massive  internationale Beschwerden, auch von ihren Verbüngeten erhalten.
Und bei der Schlacht von Eisenbirn 1703 haben die siegreichen Bayern den gesamten Artilleriepark de Östereicher mitsamt Munitionsvorrat erbeutet. "Joh.EV.Lamprecht gibt die Beute sehr detailliert an: drei Viertelkartaunen, vier Feuermörser, ..., 100 Kettenkugeln zu 12 Pfund, ...." (Quelle:G'wunna hat z'letzt nur unseroans! Der bayrische Volksaufstand 1705\1706 im spanischen Erbfolgekrieg ; MDV Verlag )

Servus
Rizzo

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#26
11. Dezember 2013, um 19:11:33 Uhr

Geschrieben von Zitat von Zeitzer
Kettenkugeln- wurden die nicht nur auf See verschossen um die Takelage abzuräumen- hab noch keinen Landfund davon gesehen.
Man liest zwar immer wieder mal was davon, dass die angeblich auch auf Land eingesetzt worden wären (u.a. in dem von Rizzo erwähnten Buch über die Preußische Artillerie), aber mir sind dafür auch keinerlei Bodenfund-Belege bekannt.

Der Landeinsatz macht eigentlich kaum Sinn. Kettenkugeln haben deutlich schlechtere Flugeigenschaften, rokoschettieren nicht und schädigen die teuren Bronzerohre (auf See wurden günstigere Kanonen aus Gusseisen verwendet). Da waren Kartätschen die deutlich bessere Alternative.

Viele Grüße,
Günter

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#27
11. Dezember 2013, um 22:51:36 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
"rokoschettieren" : Wat is dat dan? Fragt ein Ex Kölner?

An Markus: Kannst du mal die Kaliber deiner Doppelwopper angeben? Mein größter hat 2cm

Gruß
kugelhupf


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#28
12. Dezember 2013, um 10:04:42 Uhr

Geschrieben von Zitat von kugelhupf
Geschrieben von Zitat von Drusus
"rokoschettieren" : Wat is dat dan? Fragt ein Ex Kölner?

An Markus: Kannst du mal die Kaliber deiner Doppelwopper angeben? Mein größter hat 2cm

Gruß
kugelhupf

Hallo Kugelhupf,

die Größte meiner Kugeln hat den Durchmesser von 20mm das heißt nur die Einzelne Kugel als Stangengeschoß 40mm,
dann habe ich noch 15mm zusammen 30mm, dann noch 10mm zusammen 20mm und die letzte 5mm zusammen 10mm.

Gruß Markus


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#29
12. Dezember 2013, um 16:27:22 Uhr

Das ist nur ein Schreibfehler.
 Günter meinte Ricochetieren.

Servus
Rizzo

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