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 >  Geschichte > Historische Bauwerke & Ruinen > Bergbau & Altbergbau > Thema:

 Bergbaulexikon

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Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#0
19. Juli 2008, um 17:52:43 Uhr

In Absprache mit Matthias beginne ich heute mit dem


"Bergbaulexikon"


Es werden Begriffe rund um den Bergbau aus alter und neuer Zeit in alphabetischer Folge erklärt.
Aber keine Angst: das Ganze ist kein Fachchinesisch.


Glückauf

Michael

Offline
(versteckt)
#1
19. Juli 2008, um 18:06:13 Uhr

Hallo Michael,

sehr gute Idee. a freue ich mich schon sehr. Kann ich auch mal entwas über dieses mir noch so fremde Theme lernen Super T wie Tunnel kenne ich schon  Zunge

Grüsse,

Christian

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#2
19. Juli 2008, um 18:15:30 Uhr

A

Aack, Aackeltruff, Aackeldrucht:
Stollen oder Graben zur Ableitung des in die Grubenräume eindringenden Wassers

Aalskuhle:
plumpskloartige Sickergrube der Revierantike

Abbau:
1. Bergmännische Tätigkeit zur planmäßigen Hereingewinnung von Rohstoffen.
2. Bezeichnung für den Teil des Grubengebäudes, in dem der Rohstoff gewonnen wird.

Abbau mit breitem Blick:
Weiterentwicklung des Stoßbaus durch Fortfall der Zwischenörter: damit Schaffung einer parallelen, breiten Abbaufront (Übergang zum heutigen Strebbau)

Abbaufortschritt:
Fortschritt eines Gewinnungsbetriebes in der Lagerstätte gemessen in Metern, im Gegensatz zur Abbaugeschwindigkeit, die den Abbaufortschritt je Zeiteinheit angibt.

Abbaufront:
Kohlenstoß

Abbauhammer:
mit Pressluft betriebenes Werkzeug der Bergleute zum Abbau der Kohlen und Erze

Abbauhöhe:
1. aufgeschlossener, für den Abbau vorgesehener Flözteil zwischen zwei Abbaustrecken
2. flache Bauhöhe; im Einfallen gemessene Länge eines Abbaus
3. seigere Bauhöhe; senkrechter Abstand zwischen den Abbaustrecken eines Abbaus

Abbaukuhle:
brunnen- oder grabenartige Vertiefung im Gelände in der die Kohle oder andere Mineralien gewonnen wurden

Abbaustoß:
Gewinnungsstelle

Abbaustrecke:
In der Lagerstätte erstellte längliche Hohlräume. Im Steinkohlenbergbau begrenzen sie den Streb an seinen Enden und werden nach ihrem Verwendungszweck unterschiedlich bezeichnet; Kohlenabfuhrstrecke, Fuß- oder Kopfstrecke.

Abbauwürdigkeit:
Ist abhängig von einer Reihe von ökonomischen Faktoren wie allgemeines Preisniveau, Stand der Fördertechnik und Größe der Lagerstätte. Sie variiert, so dass ein Vorkommen bauwürdig wie auch bauunwürdig werden kann. Mit zu berücksichtigen sind gleichfalls die ökologischen Faktoren, die einen immer größeren Anteil an der Beurteilung einer Lagerstätte einnehmen.

abdämmen:
einen Grubenbau (wie Stollen, Stecke...) zum Schutz vor Feuer, Wasser oder Gas verschließen

abfangen:
das Herunterbrechen lockerer Gesteinsstücke verhindern (Ausbau)

abgelatscht:
nach einer längeren körperlichen anstrengenden Arbeit (Schicht) völlig erschöpft sein

abgewähren:
Besitzübertragung im Berggegenbuch vermerken

Abhaue, Abhauen:
im Flöz abfallend hergestellter Grubenbau

abhauen:
anderes Wort für abbauen, abschlagen (mit der Keilhaue o.Ä.)

Abkehr, abkehren:
Ausscheiden aus einem Bergbaubetrieb

abknebeln, abkuppeln:
Förderwagen, Loren, Waggons und Hunte voneinander trennen (entkuppeln)

ableuchten:
Den Methangehalt der Grubenwetter mit der Wetterlampe messen.
Wird heute auch noch so genannt. Früher hat man mit sog. Wetterlampen besonders die Firste nach explosionsfähigem Gas (da leichter als Luft) abgesucht. Bei einer Änderung der Brandfarbe der Flamme welche in einem ex-geschützten Drahkäfig brannte, konnte man eine Aussage über Explosionsgefahren treffen. Heute gibt es kleine elektronische CH4-Messgeräte die einem die genaue Gaskonzentration angeben.


Ablöschen:
Vor dem kohlenstoßseitigen Ende des Regelausbaus ausbrechende Kohlenlagen, durch die ein abgeböschter Kohlenstoß entsteht und die Offenstehende Hangendfläche vergrößert wird.

Abnahme:
Feststellung der erbrachten Leistung vor Ort

Abnehmer:
Bergmann am Schacht, der früher die Kübel vom Seil nahm und leerte, später die Förderwagen vom Schachtförderkorb abzog

Abraum:
Im Tagebau gelöstes Gestein (siehe Nebengestein) wie zum Beispiel das über der Lagerstätte, was keine nutzbaren Mineralien enthält (siehe Deckgebirge).

Abriss:
Riss

Absatz:
Verkauf von Bergbauprodukten

Absaufen   :
Stollen oder Schacht, der mit Wasser volläuft, ersaufen eines Grubenbaus

Abschlag:
1. Teilzahlung, Ratenzahlung, Lohnvorauszahlung
2. der durch Sprengen gelöste Teil des Gebirges

absenken:
Schacht, Blindschacht oder Bohrloch teufen (senkrecht)

Abspliss:
kleiner, abgetrennter Teil des verliehenen Grubenfeldes

Abteilung:
1. früher: Bereich zwischen zwei Sohlen
2. heute: Bereich zwischen den jeweiligen Abteilungsquerschlägen, senkrecht durchgehend auf alle Sohlen

Abteufen:
Bergmännischer Ausdruck für das Herstellen senkrechter Hohlräume (siehe Schächte) zur Erschließung von Lagerstätten.

abtragen:
1. Wasser ableiten
2. Haldenmaterial abtransportieren

abtreiben:
lose Gesteinsstücke aus dem Gebirgsverband lösen

abwerfen:
außer Betrieb setzen von Grubenbauen, ein Bergwerk aufgeben

Abzugsrösche:
Bergmännisch hergestellter Wasserlauf, der von einem untertägig aufgestellten Wasserrad das verbrauchte Betriebswasser in die Vorflut einleitet oder einem tiefergelegenen Wasserrad als Aufschlagswasser zuführt

Accidenz:
Nebeneinkünfte

Ader:
Begriff aus dem Erzbergbau: Flöz

Airbreaker:
Sprengen mit Luft (500 - 600 atü)

allochthon:
Gesteine und Kohlen, die nicht an ihrem Entstehungsort liegen

Alter Mann:
Bergmännische Bezeichnung für den Lagerstättenteil oder den Grubenbau, der nach der Gewinnung des Rohstoffes verbleibt.

Anbruch:
eine durch bergmännischen Betrieb aufgefundene Masse nutzbarer Mineralien

anfahren:
1. sich zum Arbeitsplatz unter Tage begeben
2. planmäßiges oder unerwartetes Erreichen eines bestimmten Punktes unter Tage (z.B. anfahren eines alten Grubenbaues)

Ankerlänge:
Muss mindestens ein drittel der Streckenbreite betragen; übliche Ankerlänge 2,2 Meter.

Ankerstange:
Ca. 2m lang (aber auch länger). Wird in ein Bohrloch geschoben und mit Gesteinskleber ausgepresst. Auf dem in die Strecke ragenden Teil wird ein Ankerteller mit einer Mutter befestigt, davor wird entweder eine Drahtgeflecht angebracht um vor Steinfall zu schützen oder die Strecke wird mit Spritzbeton ausgekleidet.

Ankerstreckke:
Seit den 1970'er Jahren eingesetzter "Ausbau". Bei einer Ankerstrecke werden die sogenannten Anker in das Gestein getrieben und mit Gesteinskleber verpresst. Dieser Kleber verfestigt das Gestein und es ist kein Ausbau mehr notwendig.


anknebeln, ankuppeln:
Förderwagen, Waggons miteinander verbinden

anlegen:
einstellen, in einem Bergwerk Arbeit finden

Anschlag:
Einmündung eines söhligen Grubenbaus (Stollen oder Strecke) im Schacht

anschlagen:
anhängen der Fördergefäße am Schacht und Signalgebung zum hochziehen

Anschläger:
Bergmann am Schacht, welcher die Fördersignale gibt

Anschlussbergwerk:
Anschluss neuer Grubenfelder an ein produzierendes Bergwerk. Das Anschlussbergwerk erhält eigene Seilfahrteinrichtungen, Materialförderung, Wetterführung und Energieverteilung. Die Kohleförderung und die Aufbereitung verbleiben am alten Standort.

Anschnitt:
die monatlich der Bergbehörde für jedes Bergwerk zu erstattende Kostenrechnung (der Ausdruck kommt ursprünglich von: Kerbholz anschneiden)

anschützen:
Eine durch Wasserkraft angetriebene Maschine in Gang setzen.

ansetzen:
mit dem Bau eines Schachtes oder Stollens beginnen, erster Arbeitsschritt

anstehen   :
in einem Bergwerk vorhandene Kohle (Kohlen stehen an)

Anthrazit:
siehe Kohlenarten

Arschleder:
Gesäßschutz aus Leder

Asche:
Geld, Lohn

Aschegehalt:
Nicht brennbare Bestandteile in Gew.-% im Brennstoff. Bezogen auf ein Steinkohlenflöz liegt der Wert meist unter 12%. Der Aschegehalt bildet zusammen mit dem Wassergehalt den Ballastgehalt.

Asphalt
Braunschwarze bis schwarze, nichtkristalline, viskose bis nahezu feste Masse, die aus Kohlenwasserstoffen mit geringen Mengen Sauerstoff-, Stickstoff- und Schwefelverbindungen sowie Mineralstoffen besteht. Man unterscheidet natürlichen und künstlichen, aus Erdölrückständen gewonnenen Asphalt. Asphalt ist ein Gemisch aus Bitumen und Mineralstoffen (Sand, Kies, Split) als Füllstoff. Bevorzugte Anwendungen beim Straßenbau zum Asphaltieren oder zur Herstellung von Dachpappen.

auf Raub bauen:
gesetzwidriger (räuberischer) Bergbau, ohne Bergfesten stehen zu lassen und ohne Verfüllung der Hohlräume mit Versatz

aufbauen, Aufbauung:
anderes Wort für "aufwältigen" - Grubenbaue wiederherstellen

Aufbereitung:
Mechanische oder chemische Behandlung bergbaulicher Rohstoffe zu einem marktfähigen Produkt. Im Steinkohlenbergbau erfolgt die Aufbereitung der Rohkohle u. a. durch Nutzung der Schwerkraft bei unterschiedlicher Dichte der zu trennenden Bestandteile.

aufbrechen:
einen Schacht von unten nach oben herstellen (Gegenteil von Teufen)

Aufbruch:
Blindschacht, der von unten nach oben erbaut wurde (Gegenteil von Gesenk)

Auffahren:
Bergmännische Bezeichnung für das Herstellen von Hohlräumen für das Grubengebäude. Die Auffahrung kann maschinell mit Teil- oder Vollschnittmaschinen oder konventionell durch Bohr- und Schießarbeit erfolgen.

Aufhaue, Aufhauen:
im Flöz nach oben führender Grubenbau

aufhauen:
der Einfallsrichtung folgender Grubenbau im Flöz, meist in Richtung Tagesoberfläche

auflassen:
ein Bergwerk oder eine Grube aufgeben

aufsäubern:
einen Grubenbau von Schlamm und Verbruchmaterial befreien

aufsatteln:
Die Schachtröhre wird über der Geländeoberfläche um einen bestimmten Betrag künstlich hochgemauert, um Sturzhöhe für die Bergehalde zu gewinnen.

Aufschieber:
1. Bergmann, welcher am Schacht die Förderwagen schiebt
2. maschinelle Einrichtung, welche dem selben Zweck dient

Aufschlagwasser:
Wasser ,welches zum Betrieb der Maschinen benötigt wurde

Aufschlagrösche:
Bergmännisch hergestellter Wasserlauf, der einem untertägig aufgestellten Wasserrad das Aufschlagwasser zuführt.

Aufschluss, aufschließen:
Herstellen des Zugangs zur Lagerstätte durch Grubenbaue der Ausrichtung

Aufstand:
amtliche Zustandsbeschreibung eines Bergwerkes

auftrümern, zerschlagen:
Gang teilt sich in mehrere kleine Gänge (Trümer)

auftun:
die Mächtigkeit des Ganges nimmt zu

Aufwältigen:
einen zusammengebrochenen oder verfüllten Grubenbau wieder benutzbar machen

aufziehen   :
aufwältigen von einem Schacht

augenscheinlich machen:
Lagerstätte zur Fundbesichtigung freilegen

Ausbau:
Stützelemente zum Offenhalten bergmännischer Hohlräume.

ausbauen:
Ausbau einbringen, Grubenräume abstützen

ausbeuten:
eine Lagerstätte wie Ader oder Flöz abbauen

Ausbiss:
an der Tagesoberfläche sichtbarer Teil einer Lagerstätte

Ausbruch:
Haufwerk, welches beim Herstellen von Grubenräumen anfällt (Abraum)

ausfahren:
ein Bergwerk verlassen, von untertage nach übertage ausfahren

Ausgasung:
Freisetzung von Gasen aus Stoffen, ohne daß sich deren Gefüge chemisch verändert im Gegensatz zur Entgasung und Vergasung. Dies kann durch Wärmezufuhr oder Druckentlastung ausgelöst oder beschleunigt werden. So kann bei der Steinkohlengewinnung durch Druckentlastung oder Zerkleinerung des Gesteins Methan freigesetzt werden. siehe Grubengas.

Ausgehendes:
Flözbeginn an der Tagesoberfläche oder unterhalb einer dünnen, überdeckenden Schicht des Quartärs

auskeilen:
Abnehmen der Mächtigkeit bis zum völligen Verschwinden eines Flözes oder einer Gesteinsschicht

Ausklauber, ausklauben:
1. Erzbergbau: Auslese von Erzstücken und anderen verwertbaren Mineralien aus dem Bergegut
2. Steinkohlenbergbau: Tagearbeiter, der das taube Gestein aus der Förderkohle heraussucht

auskohlen:
einen aufgeschlossenen Flözabschnitt abbauen

auslaufen   :
1. aus einem Bunker  oder anderem Kohlenspeicher unbeabsichtigt heraustretendes Fördergut
2. aus dem geneigt gelagerten und aufgeschlossenen Flöz sich plötzlich unbeabsichtigt lösende Kohlenmenge

Auslenken, auslenken:
1. Umfahrung herstellen
2. Abzweigung im Stollen oder Strecke (Auslenke)

ausrauben:
Einbauten und Ausbauten aus einem stillgelegten Bergwerk entfernen

Ausrichtung, ausrichten:
Herstellen von Grubenbauen zur Erschließung einer Lagerstätte für den Abbau

ausstreichen:
ein Flöz streicht bis an die Erdoberfläche, tritt zu Tage

ausziehend:
aus der Grube nach über Tage ziehende Luft (verbrauchte Luft, matte Wetter)

Ausziehschacht:
Abwetteröffnung nach über Tage, in der mittels Ventilatoren die Luft aus dem Grubengebäude gesaugt wird. (siehe Wetter)


- Fortsetzung folgt -

« Letzte Änderung: 25. Juli 2008, um 07:54:06 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#3
20. Juli 2008, um 07:52:15 Uhr

Ba


backende Kohle:
Kohle, die zum Verkoken geeignet ist (vornehmlich Fettkohle)

Backvermögen:
Eigenschaft von Steinkohle, beim Erhitzen zu erweichen und anschließend unter Ausdehnung einen gebackenen, porösen und stückigen Koks zu bilden.

Bahn:
1. Teil der Kopfstrecke im Strebbereich, steile Lagerung
2. Schienengestänge

Bahnfahrung:
untertägiger Personentransport auf Laufbändern um die Fahrungszeit zwischen Schacht und Arbeitsplatz zu verkürzen

Bahnknapp:
im steilen Streb Gewinnungsknapp unterhalb der Kopfstrecke

Ballsaal:
großes Grubengebäude

Ballastkohle:
Bezeichnung für eine Kohle, die einen Anteil an nichtbrennbaren Bestandteilen (Wasser und Aschegehalt) von 20% und mehr enthält. Sie wird überwiegend in der Kraftwirtschaft und Zementindustrie eingesetzt.

Bandfahrt:
(Obergurt bzw. Untergurt) - Untertage gibt es Gurtbänder, die auch zur Personalbeförderung eingesetzt werden. Diese sind mit Aufstiegs- und Absteigestellen versehen und haben besondere Sicherungseinrichtungen. Natürlich nutzen einige Kumpel auch nicht freigegeben Transportbänder, aber dort gibt es dann manchmal unliebsame Überraschungen z.B. Kettenkürzungen, gebrochene Baue oder ausgetriebene Anker die plötzlich den Weg versperren! Wenn einer dann an solch einer "Engstelle" steckenbleibt, so hat der nix zu lachen. Im besten Fall kommt er irgendwie an das Notausseil. Wenn dies aber nicht zu erreichen ist staut sich das ganze auf dem Gurtband geförderte Material hinter ihm. Wenn dann irgendwann das Band über Überstrom ausfällt, ist oft für den "Falschfahrer" besagte "Schicht im Schacht".
Ach ja, Obergurt bezeichnet den obenliegenden und Untergurt natürlich den unteren Gurt einer Bandanlage.


Bandförderung:
Kontinuierlich laufendes Fördermittel zum Transport von Massenschüttgütern (siehe Gurtbandförderer).

Bandreiniger:
Kümmert sich um das Reinigen der Bänder, besonders um das Entfernen von Abrieb unter den Gurtbändern um Brände durch ein Heißlaufen der Rückstände zu verhindern.

Bandstraße:
untertägige Förderbänder für den Kohlentransport zum Füllort

Bank, Banck:
1. früher: Flöz, Lager
2. heute: Flözteil (Oberbank, Unterbank)

bankeben:
parallel zur Ebene der Lagerstätte, Gegenteil von bankrecht

bankrecht:
rechtwinklig zum Liegenden und Hangenden in einer Lagerstätte, Gegenteil von bankeben

Barbara, Heilige:
Schutzheilige der Bergleute. Barbaratag ist der 4. Dezember.

Barolux:
Im Bergbau benutztes Druckmessgerät zur Bestimmung des absoluten Luftdruckes in mbar (Torr) über und unter Tage. Die nach der barometrischen Methode gemessenen Druckwerte dienen zur Ermittlung von Druckunterschieden zwischen verschiedenen Punkten eines Wetternetzes.

Bau:
1. Ausbaueinheit, ein mit Stempeln und Kappen abgestützter Stollen oder Streb
2. bergmännisch hergestellter Grubenraum

bauen:
1. ausbauen
2. Bergbau betreiben

Baufeld:
für den Abbau bestimmter untertägiger Bereich eines Grubenfeldes

Baugrenze:
Grenze des Abbaus (z.B. an einer Störung oder an der Markscheide)

Bauhöhe:
Abbauhöhe, meist gemessen an der Flözstärke

Baulänge:
in einem Baufeld gewinnbarer Teil eines Flözes

Bausohle:
Sohle, Tiefbausohle


- Fortsetzung folgt -


« Letzte Änderung: 25. Juli 2008, um 08:34:05 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
20. Juli 2008, um 08:07:29 Uhr

Be


bedüsen:
Staubbekämpfung mittels zerstäubten Wassers

befahrbar:
für Menschen zugänglicher untertägiger Raum (Stollen, Streb, Halle...)

Befahrung:
Besichtigung eines Bergwerks

befangen:
anderes Wort für anfangen (die Arbeit befangen)

Beilehen, Beilehn:
mit einem anderen Grubenfeld besitzmäßig verbundenes, aber zusätzlich verliehenes Grubenfeld

Belehnung, belehnen:
das preußische Bergamt verleiht das Abbaurecht auf Kohlen oder Erze in einem bestimmten Bereich

Benzollok:
Eine mit Benzol betriebene Lok s.a. Dieselkatze oder Druck- bzw. Pressluftlok.

berauben:
Entfernen von losen Gesteinsstücken mit der Keilhaue und der Beraubestange, besonders nach dem Sprengen

Berechtsame:
Nutzungsrecht an Grubenfeldern (Bergwerkseigentum).

bereißen:
lockeres Gestein entfernen

Berg:
geneigte Strecke in einer Lagerstätte oder im Gestein

Bergakademie:
höhere Lehranstalt zur bergmännischen Ausbildung

Bergamt:
1. Übt als untere Landesbehörde die Aufsicht über die bergbaulichen Aktivitäten aus. Die Aufgabe umfasst die Überwachung der Sicherheit und die Einhaltung der Bestimmungen aus der Bergverordnung.
2. Unterhaltungspause der Bergleute

Bergbau:
untertägige Gewinnung von Mineralien

Bergbaufreiheit:
Bergfreiheit

Bergbauheilige:
Von den Bergleuten besonders verehrte heilige Personen und Märtyrer (St. Anna, St. Barbara, St. Wolfgang, St. Daniel, St. Katharina, St. Christophorus)

Bergbaulustiger, Bergbauliebhaber:
Jemand, der Bergbau betreiben möchte (oft Bauunternehmer o.Ä.)

Bergbehörde:
Staatliche Sonderbehörde, unter deren Aufsicht der Bergbau steht. Sie wird in Nordrhein-Westfalen auf drei Ebenen tätig:
1. Oberste Landesbehörde (Landesregierung)
2. Landesoberbergamt (LOBA)
3. Bergamt.
Nach dem Bundesberggesetz ist die Bergbehörde ermächtigt, Bergverordnungen und Ordnungsverfügungen zu erlassen. Mit dem Betriebsplanverfahren erfolgt die Betriebsüberwachung.

Bergbote:
Bote zur Überbringung von Daten über die Ausbeute, oder zur Abholung der Zubuße an die oder von den Gewerken

Bergbücher:
Von der Bergbehörde geführte Nachweise über Besitz-, Betriebs-, Vermögens- und Abgabenverhältnisse aller Bergwerke. Laut Cleve-Märkischer Bergordnung gab es folgende Bücher:
1. Schürfbuch
2. Mutbuch, Verleihbuch, Bestätigungsbuch
3. Fristenbuch, Nachlassungsbuch
4. Vertragebuch
5. Recessbuch
6. Gegenbuch
7. Handlungsbuch (Protokolle)
Heutzutage gibt es noch das Zechenbuch, das früher Handlungsbuch hieß.

Bergdienstbarkeit:
Beschränkung in einer Berechtsame zugunsten Fremder

Berge:
Bergmännischer Ausdruck für das bei der Gewinnung mit anfallende Gestein oder für die in der Aufbereitung anfallenden Anteile an Gestein.

Bergebunker:
Grubenbau, der zur Aufnahme, Speicherung und Verladung von größeren Bergemengen dient

Bergehalde:
Aufschüttung von Bergen.

Bergeisen:
Meißel mit Stiel (Gezähe des Bergmanns)

Bergekasten:
mit Berge gefüllter Holzkasten

Bergeklauber:
Arbeiter, der am Leseband oder an der Lesescheibe das Fördergut von unerwünschten Materialien befreit beziehungsweise diese aussortiert

Bergeleve:
Aspirant des Bergfachs nach dem Studium (heute: Bergreferendar)

Bergemittel:
Gesteinsstreifen und Verunreinigungen in einem Flöz

Bergerippen:
siehe Versatz

Bergeversatz:
1. Verfüllung bergmännisch geschaffener Hohlräume mit tauben Gestein
2. das Versatzmaterial (taubes Gestein in diesem Falle) selbst

bergfertig:
durch Alter oder Krankheit zur Bergarbeit unfähiger Bergarbeiter

Bergfeste, Bergveste:
1. Schutzbereich im Grubenfeld, in dem aus Rücksicht auf über Tage befindliche Bauwerke und Einrichtungen, einzelne Grubenbaue oder angrenzende Bergwerke nicht oder nur unter besonderen Bedingungen abgebaut werden darf
2. in der Lagerstätte in oder zwischen Abbauräumen stehen bleibender Lagerstättenteil, der den Zusammenhang des Gebirges gewährleisten, Bewegungen der Hangschichten verhüten und damit den Abbauraum schützen soll
3. meist vorübergehend stehen bleibender Teil  des Gebirges um andere Betriebsbereiche zu schützen (z.B. in einem tieferzuteufenden Schacht als Schutz vor dem oberhalb weiter durchgeführten Förderbetrieb

bergfrei:
noch nicht verliehen, oder Belehnung aufgehoben

Bergfreiheit:
1. die Gesamtheit der Privilegien im Bergbau, auch Schürffreiheit und Freizügigkeit der Bergleute
2. an Bergbauorte verliehene Privilegien

bergfremd:
Unerfahren im Bergbau

Berggefälle:
Gefälle, steil nach unten fallend

Berggegenbuch:
beim Bergamt geführtes Verzeichnis des Bergwerkseigentums, der Gewerken und ihrer Bergwerksanteile

Berggeist:
heutzutage nicht mehr geläufig, Sagengestalt

Berggericht:
staatliches Gericht, welches sich ausschließlich um bergbauliche Angelegenheiten kümmert

Berggeschworener:
vereidigter Bergbeamter mit Aufsichtsfunktion im Bergwerk

Berggewerkschaftskasse:
von den Bergbauunternehmen ins Leben gerufene Bergbau-Hilfskasse, diese diente zu gemeinsamen Zwecken wie Ausbildung usw.

Berggrundbuch:
beim Amtsgericht geführtes Verzeichnis über die Bergwerke, ihre Eigentümer und die Feldesgrößen

Berghauptmann:
Amtsbezeichnung eines ranghohen Bergbeamten

Bergjungmann:
Lehrling des Bergberufs

Bergkittel:
Tracht der Bergleute (Habit)

Bergknappe:
1. früher: der Bergmann allgemein (kommt von Bergknabe)
2. ehemaliger Berglehrling nach dreijähriger Ausbildung und bestandener Prüfung

Bergleder:
Arschleder, Gesäßschutz des Bergmanns aus Leder

Bergmeister:
gewählter oder vom Landesfürsten eingesetzter Leiter eines Bergreviers

Bergordnung:
Gesetzliche Regelung des Bergwesens vor der Bergrechtsreform in Preußen 1865

Bergregal:
landesherrliches Verfügungsrecht über die nutzbaren Mineralien

Bergrevier:
dem Oberbergamt unterstellter Bereich zur Inspektion

Bergschaden:
Beeinflussung der Tagesoberfläche durch Absenkung, Schiefstellung, Zerrung oder Pressung infolge bergbaulicher Tätigkeit. Bei der Gewinnung von Mineralien werden in der Erde Hohlräume geschaffen und das physikalische Gleichgewicht des Gebirgskörpers beeinflußt. In diese künstlichen Hohlräume - auch wenn sie verfüllt werden - drücken sich die darüberliegenden Erdschichten. Diese Bewegungen können sich bis zur Tagesoberfläche fortsetzen und zu Bodensenkungen führen. Als Bergschaden wird die Beeinträchtigung der Tagesoberfläche mit dort befindlichen Gebäuden oder anderen baulichen Anlagen durch Absenkung oder Schiefstellung infolge bergbaulicher Tätigkeit und der so am Grundstück und seinem Zubehör entstandene Vermögensschaden bezeichnet. Der Bergwerkseigentümer ist verpflichtet, für den Bergschaden Entschädigung zu leisten.

Bergschreiber:
Beamter zur Führung der Bergbücher in früherer Zeit

Bergschule:
Fachhochschule für Bergwesen

Bergsegen:
Ertrag des Bergbaus

Bergtheil:
Anteil an einem Bergwerk (Kux)

Bergvogt:
hoher Bergbeamter

Bergwerk:
Ein Bergwerk umfasst alle über- und untertägigen Einrichtungen, die dem Aufsuchen, Gewinnen, Fördern und Aufbereiten von mineralischen Rohstoffen dienen.

Bergzehnt:
Abgaben des Bergwerksbetreibers an den Regalbesitzer

Berieselung:
Befeuchtung des untertage abgelagerten Kohlenstaubs mit Wasser zur Verhütung von Explosionen und Bränden

Besatz:
Verschluß von Sprengbohrlöchern mit Dämmmaterial

besetzen:
abdichten, Bohrlöcher mit Besatz verschließen

Bethaus:
Gebäude, Kaue, Anfahrstube, in der die Anwesenheit festgestellt und auch (meist vor der Schicht) gebetet wurde

Betriebsführer:
Vorgesetzter der Steiger (Obersteiger, Fahrsteiger)

Betriebsplan:
vom Bergwerksbesitzer für jedes Jahr zu erstellender und von der Bergbehörde zu genehmigender Arbeitsplan

Betriebspunkt:
Arbeitsplatz im Untertagebetrieb, an dem bergmännische Arbeiten durchgeführt werden

Betschicht:
Andacht der Bergmänner vor der Anfahrt (im Bethaus)

betuppen:
jemanden übers Ohr hauen, betrügen

Bewetterung:
Bergmännische Bezeichnung für untertägige Belüftung.


- Fortsetzung folgt -

« Letzte Änderung: 25. Juli 2008, um 08:43:11 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
20. Juli 2008, um 08:19:36 Uhr

Bi - Bu


Bierschicht:
wegen Feierns (Bier trinken) nicht verfahrene Schicht

Binge:
anderes Wort für Pinge

Bitumen:
Sammelbegriff für natürliche oder durch die Aufbereitung von Ölen erzeugte organische Gemische, die überwiegend aus Kohlenwasserstoffen oder Sauerstoffverbindungen bestehen. Der Aggregatzustand ist halbfest bis hart. Bei Erhitzung wird Bitumen langsam flüssig. Überwiegend wird Bitumen zum Anmischen von Asphalten verwendet.

Blackband:
Kohleneisenstein (englisch: black band)

Bläser:
aus einer Kluft unter Druck austretendes Grubengas

Blasversatz:
Versatzverfahren bei dem Nebengestein (Berge) in den ausgekohlten Hohlraum mit Hilfe von Druckluft pneumatisch eingebracht wird. Aufgrund der maschinellen Gewinnungseinrichtung ist eine Mindeststrebhöhe von 1,9 Metern erforderlich.

Blasversatzmaschine:
maschinelle Einrichtung zum Einschleusen des Blasversatzgutes in die Blasversatzrohrleitung ohne wesentlichen Druckluftverlust

Bleiglanz:
Galenit, oft Silberhaltig (PbS)

Blende:
Grubenlampe, bei der in einem Wetterkasten (kleines Gehäuse) eine kleine Öllampe (Kuckuck) steht

blind:
ohne Tagesöffnung oder Durchbruch, in etwa wie Sackgasse über Tage

Blindort:
hinter dem Streb mitgeführte Strecke zur Gewinnung von Versatzbergen

Blindortversatz:
Versetzen des ausgekohlten Strebraumes mit dem in den Blindörtern herein gewonnenen Versatzbergen

Blindschacht:
nicht an den Tag führender Schacht

Blindstollen:
im Nichts endender Stollen ohne Flügelörter oder anderen Abzweigungen (meist Versuchsstollen)

Blume:
Verwitterungszone eines Flözes am Ausgehenden (bekannteste Blumen sind Eiszapfen im ansonsten wärmeren Stollen)

Bobine:
Seiltrommel für bandförmige, flache Förderseile

Bohnerz:
toniges Brauneisenstein in Geröllform mit einer Größe von Erbsen oder Bohnen. Bohnerz wurde in der Kreidezeit unmittelbar über dem Karbon abgelagert.

Bohrhammer:
Schlagbohrmaschine zum Herstellen von Sprengbohrlöchern (der Bohrhammer wurde meistens mit Druckluft betrieben)

Bohrlochpfeife:
nach dem Sprengen stehengebliebener Teil des Bohrloches

Bohrwagen:
Langer Bohrer um Löcher in das Gestein oder die Kohle zu bohren. Die Löcher werden dann als Sprenglöcher oder zur Aufnahme von Ankerstangen genutzt.

Bohrwagen:
Kettenfahrzeug zum Setzen von Bohrlöchern im Streckenvortrieb

Bolzen:
Distanzelemente aus Holz oder Stahl zur Sicherung der Einzelbaue in Strecken gegen Schubwirkung in Sreckenrichtung

böse Wetter:
gefährliche Luft unter Tage

Brandabdämmung:
Spezielle Maßnahme bei der Brandbekämpfung. Das Setzen eines Branddammes soll den Zutritt von Sauerstoff zum Brandherd verhindern.

Brandschiefer:
Verwachsung von Kohle und mineralischen Beimengungen

Brass haben:
Wut (machmal auch blinde).

Brauneisenstein:
Limonit, Eisenmineral

Braunkohle:
Siehe Kohlenarten. Kohle, die schwächer inkohlt ist als Steinkohle. Der Heizwert deutscher Braunkohle, liegt zwischen 6490 und 13000 kJ/kg.

Brecher:
Zerkleinert das Fördergut auf eine bestimmte Größe

Brecherwerk:
Vertikale mechanische Hebeeinrichtung für körniges Gut welches auch der Entwässerung dient

Brechholz:
Früher Anwendung im Flözstreckenvortrieb:
Die an beiden Streckenrändern geschlagenen Brechhölzer (bestehend aus je einer Kappe am Hangenden und Liegenden sowie Stempeln links und rechts) bewirkten, dass das Flözhangende und Flözliegende nur in der Breite des Streckenquerschnitts hereingesprengt wurde.

breiter Blick:
Abbau mit breitem Blick

Bremsberg:
Geneigter Grubenbau zum Abfördern der Förderwagen, auch Übertage in Steinbrüchen zu finden. Gefüllte Wagen werden auf eine weiter unten liegenden Sohle gefördert, diese werden durch das Gegengewicht eines leeren Wagen (der gleichzeitig heraufgezogen wird) und einer Bremse abgebremst.

Bremser:
Bergmann, der in der Bremskammer (Hornstatt) die Bremseinrichtung oder einen Haspel betätigt

Bremsklotz:
Frikadelle aus der Kantine

Brikett:
In Form gepresste Feinkohle, die vorwiegend in Kleinfeuerungsanlagen verwendet wird.

Bruch:
planmäßig oder unplanmäßig zerstörte Grubenräume

Bruchbau:
Planmäßiges Zubruchgehen der Dachschichten in Folge eines Abbaus ohne Verfüllung. Wird  auch das planmäßige Zubruchwerfen der Dachschichten in Folge des Abbaus genannt. Durch die Volumenvergrößerung des geschütteten Gesteins werden die durch den Abbau entstandenen Hohlräume verfüllt und dem Hangenden ein neues Auflager gegeben.

Bruchhohlraumverfüllung:
Versatzverfahren bei dem in den ausgekohlten, zu Bruch geworfenen Raum ein selbstabbindender Baustoff hydraulisch eingepreßt wird. Verwendet werden Reststoffe der Aufbereitung, Aschen und feingemahlene Berge.

Bruchort:
Eingefallene Strecke oder Stollen

Bruchzone:
Frikadelle aus der Kantine

Brüchte:
vom Grundherren verhängtes Strafgeld

Brückenfeld:
Ausbau an Abzweigungen von Strecken

Büchsengeld, Büchsenpfennig:
Abgabe der Bergleute an die Knappschaftskasse

Büchsenschicht:
Schicht zugunsten der Knappschaftskasse

Bühne:
1. Arbeitsplattform (in Schächten schwebende maschinell bewegte Bühne, in horizontalen Grubenbauten überwiegend fest eingerichtet)
2. Bühne zum Schutz gegen herabfallende Gegenstände

Bühnloch:
Vertiefung in der Sohle oder im Stoß eines Grubenbaus, in die der Fuß eines Stempels oder das Ende eines Trägers eingelassen wird

Büsser, armer Büsser:
In vergangener Zeit mussten Bergleute das Grubengebäude nach "schlagenden Wettern" ableuchten. Dazu mussten diese mit einer offenen Laterne oder Fackel die Strecken abgehen. Kam es dabei zu einer Schlagwetterexplosion wurde dies als "Gottesurteil" angesehen.

Bule:
im frühen Erzbergbau genutzter Wassersack aus Tierfellen

Bullenei:
Bunkersonde. Meldet elektrisch über einen Widerstand den Füllstand eines Bunkers oder eines Sumpfes.

Bullenkloster (Ledigenheim):
Hier wurden die ledigen Arbeiter ohne eigene Wohnung untergebracht, die als Bergbaufremde eine Arbeit auf der Zeche bekamen, bis diese sich eine Wohnung leisten konnten. Diese Heime wurden auch als Übergangslösung genutzt, wenn es keine Mietwohnung gab.


Bunker:
Sammelbehälter zur Lagerung von Stoffen, beispielsweise von Energieträgern. Natürliche Bunker sind Kavernen. Als Bunker werden aber auch Tanks und Grubenräume im Bergbau unter Tage bezeichnet, in denen die gewonnene Förderung gespeichert wird.

Bütterken:
Pausenbrot, Stulle

buttern:
Essenspause des Bergmanns unter Tage


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#6
22. Juli 2008, um 12:30:08 Uhr

C

caduzieren:
Kuxe wegen nicht gezahlter Abgaben amtlich für verfallen erklären

CH4 (Methan):
Grubengas - mit Luft gemischt ist CH4 ein hoch explosionfähiges Gas, welches für die sog. Schlagwetter verantwortlich zeichnet

Chromeisenerz:
Chromit

Colbank, Colbanck, Kolbank:
alter Begriff für Kohlenflöz

concedieren:
Bergwerksverleihung, ein Bergwerk verleihen

Confirmation:
Bestätigung einer oder mehrerer von der Bergbehörde erteilten Verleihungen durch den Landesherren

Consolidation:
Konsolidation

Consorte, Konsorte:
Mitbesitzer am Bergwerkseigentum

Cubikfuß:
altes Raummaß (1 Cubikfuß = 0,0309 m³)

Cuvelage:
wasserdichter Schachtausbau


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#7
24. Juli 2008, um 08:12:58 Uhr

Da - De


Dachschichten:
Hangendes

Dammerde:
Deckschicht über Erzlagern nahe der Erzoberfläche

Dammtor:
Sicherheitsbauwerk in Strecken zum Aufhalten von plötzlichen starken Wasserzuflüssen

Dampfkabel:
dampfbetriebene Schachtwinde zur Lastenförderung oder zum Bewegen von Bühnen

Debit, debitieren:
Verkauf von Bergwerksprodukten

Debutat, Debutatkohlen:
Kohlen, die der Bergmann zum Eigenverbrauch erhält

Deckel drauf:
Umgangssprachlich für Schließung eines Bergwerks oder auch "Schicht im Schacht"

Deckgebirge:
Gesteinsschichten oberhalb des Steinkohlengebirges. Gebirge unmittelbar unter der Erdoberfläche, in dem keine abbauwürdigen Flöze vorkommen

Deichel:
Holzröhre zur Wasserführung

Deputat:
Auch Energiebeihilfe oder auch Hausbrand genannt. Jedem Bergmann steht pro Jahr eine bestimmte Menge an Kohlen zu (3,5 t für Ledige, 7 t für Verheiratete [Stand 1993]) die dieser zur Verfeuerung nutzen kann. Braucht ein Bergmann diesen Deputat nicht, weil die Wohnung z.B. mit einer anderen Heizungsart ausgestattet ist, wird diese vergütet. Die Anliefung der Kohlen erfolgt kostenfrei.

Deutscher Türstock:
Türstock (Stollenausbau) mit Verblattung von Stempeln und Kappe gegen Stoßdruck (Seitendruck)

Devon:
Zeitepoche der Erdgeschichte, zwischen Silur und Karbon (vor ca. 400 Millionen Jahren)

Dez:
Kopf


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#8
24. Juli 2008, um 08:22:37 Uhr

Di - Do


Dieselkatze:
Eine mit Diesel betriebene "Lokomotive" die in der Regel an einer oben liegenden Laufschiene fährt. s.a. EHB

Diffusion:
Vermischung von Gasen aus verschiedenen Räumen, auch bei Kohlenentgasung.

Direktionsbetrieb:
Im märkischen / preußischen Zuständigkeitsbereich ab 1766 Übernahme der Leitung der Bergwerke durch die staatliche Bergaufsicht. Den Bergwerksbesitzern wurde im Grundsatz nur noch zugebilligt, Betriebsgewinne in Form von Ausbeuten zu kassieren; Betriebsverluste mussten durch Zubußen ausgeglichen werden. Rechtlich wurde das Direktionsprinzip 1865 durch das Inkrafttreten des Allgemeinen Preußischen Berggesetzes beendet, praktisch jedoch bereits in den 1840er Jahren durch die allgemein einsetzende wirtschaftliche Liberalisierung.

Diskordanz:
die nicht parallele Aufeinanderfolge von Gesteinsschichten

Dohnlage, Dohnlege:
anderes Wort für tonnlägig

Döppen:
Augen

DOSCO-Miner:
Bauform einer Abbaumaschine mit einer breiten Walzenfront


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#9
24. Juli 2008, um 08:28:35 Uhr

Dr - Du


Drittel:
Teilung des 24-stündigen Tages in drei Drittel zu je 8 Stunden. Der Bergwerksbetrieb läuft Tag und Nacht in drei Schichten.

Druckdamm, Wasserdamm:
Absperrbauwerk in stark wasserführenden Strecken um das Wasser auf Dauer zurückzuhalten; Strecke ist dann geflutet und nicht mehr nutzbar

Druckluftleuchte:
Bauform einer Abbaumaschine mit einer breiten Walzenfront

Druckluftlok:
Eine mit Druckluft pneumatisch angetriebene Grubenlok. Der Drucklufttank dient als Speicher für das Antriebsmedium. Vor Einsatz der schlagwettergeschützten Diesellok wurden diese in explosionsgefährdeten Strecken eingesetzt, da die Benzolloks keinen vollständigen Schutz boten.

Drucksatz:
Pumpensatz einer Gestängewasserhaltung im Schacht, bestehend aus Antriebsgestänge, Antriebszylinder, Kolben und Leitung.

Drückung:
Verdrückung

Dubbel:
mit Wurst oder Käse belegte halbe Brotscheiben, welche aufeinander gelegt werden

dubbeln:
Essenspause (über Tage)

Düppe:
Helm

durabel:
alter Ausdruck für lange haltbar (ausdauernd)

Durchbau:
Wenn der Abbau die Kopfstrecke erreicht und keine Schwebe stehen bleibt.

durchbauen:
den ursprünglichen Querschnitt eines verdrückten Grubenraumes wiederherstellen

durchfahren, durchhauen:
siehe durchörtern

durchörtern:
einen Stollen oder eine Strecke durch die Gebirgsschichten und Gebirgsstörungen vortreiben;
einen Erzgang quer durchfahren,
eine Rösche quer durch einen Bergrücken anlegen

Durchschlag, durchschlägig werden:
1. Verbindung zweier Grubenräume
2. Treffpunkt von aufeinander zuarbeitenden Stollenvortriebe
3. Eisenbahntunnel, der die andere Seite des Berges erreicht hat

durchtreiben:
siehe übertreiben


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#10
25. Juli 2008, um 10:28:24 Uhr

E - Ei



Edler Gang:
reichhaltiger Erzgang

EHB:
Einschienenhängebahn. Läuft an einer an den Bauen aufgehängten Schiene, da die Bodenverhältnisse außer in den Haupt- und Richtstrecken keine Verlegung von Schienen auf dem Boden (Sohle) zulassen.

Eierkohlen:
siehe Brikett

Eigenlehner, Eigenlöhner:
selbstständiger Bergmann mit einer eigenen kleinen Grube

Einbauten:
alle Einrichtungen in unterirdischen Räumen (Fahrten, Spurlatten, Öfen, Wetterhaltung, Ausbauten, Wasserhaltung, Huntsgestänge, Beleuchtung, Bühnen, Kräne usw...)

Einbruch:
1. durch Sprengung herausgelöster erster Teil aus der Ortsbrust, damit die nachfolgenden Sprengladungen in einen freien Raum wirken können
2. Herstellen eines Schlitzes im Kohlenstoß, um die Kohle zu entspannen
3. örtliche Absenkung der Erdoberfläche (Tagesbruch)

Einfahren:
sich nach Untertage begeben, Stolleneinfahrt oder Schachteinfahrt zum Arbeitsbeginn

Einfahrer:
Aufsichtsbeamter des Bergamts, welcher die Bergwerke befährt und die Sicherheit überwacht

Einfallen:
Neigung eines Flözes oder einer anderen geologischen Schicht gegen die Waagerechte; Winkel- und Richtungsangabe für die Erstreckung eines Ganges nach der Teufe, rechtwinklig zum Streichen gemessen

einhängen:
Material und Versatzberge nach untertage fördern

einmännisch:
Arbeiten, die von einem Bergmann durchgeführt werden, z.B. Bohren

einrichten, einhobeln:
Erst wird eine Strecke aufgefahren, dann werden die Maschinen (Schilder, Förder- und Abbaueinrichtungen) eingerichtet. Als Einhobeln bezeichnet man den Schräm in das Flöz. Dabei wird dann der gesamte Streb in einer Front in das Flöz "gefahren" und durchfährt dann die Bauhöhe.

einschichtig:
nur eine Schicht pro Tag, einschichtiger Betrieb

Einschienen-Hängebahn :
Kurzbezeichnung EHB, Transportmittel für Material und Personen, das an einem aufgehängten Schienenstrang geführt wird. Die Lasten können durch Seil- oder Eigenantrieb (Dieselhydraulik, Batterie) bewegt werden.

Einschlag:
Ansatzpunkt eines Stollens, einer Strecke

Einspänner:
allein arbeitender Bergmann in einer Grube (Eigenlehner, Eigenlöhner)

Einstrich:
im Schacht horizontal eingebrachter Träger aus Stahl oder Holz, an dem die Spurlatten befestigt sind

einziehend:
von über Tage in die Grube ziehende frische Luft

Einziehschacht:
Schacht, durch den Frischwetter in ein Grubengebäude einziehen.

Eisen:
1. anderes Wort für Bergeisen (ein spitzer, eiserner, in der Mitte mit einer Öffnung versehener Keil; kann auswechselbar an einem kurzen Stiel befestigt werden)
2. nach Verhütung gewonnenes Metall bestehend aus Eisenerzen wie Hämatit, Siderit, Magnetit und Limonit

Eiserner Hut:
Oxydationszone einer Erzlagerstätte, die oberhalb vom Grundwasserspiegel liegt


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#11
25. Juli 2008, um 10:32:46 Uhr

El - Erb


Elektroden-Anthrazit:
Anthrazitkohle, die wegen des geringen Ascheanteils von 2 bis 3 % zur Herstellung von Elektroden geeignet ist.

englischer Bock:
Gerüstart aus dem 19'en Jahrhundert welches sich durch seine filigrane Eisenkonstruktion hervorhebt

entbößen:
Freilegen eines Flözes

Entgasung:
Entzug von Gas, das in festen oder flüssigen Stoffen gebunden ist, ohne dabei das Gefüge des Stoffes durch chemische Reaktion zu verändern.

Erbkux:
Dem Landesherren, der Kirche oder den Armen zustehender Bergwerksanteil mit Ausbeutebeteiligung, jedoch ohne Zubußeverpflichtung. Der Erbkux war vererbbar.

Erbstollen:
Hauptstollen, der von einer möglichst tiefen Stelle aus ins Gebirge getrieben wurde. Der Erbstollen diente zur Entwässerung und Bewetterung von gleichzeitig mehreren Zechen. Seine Besitzanteile wurden von einer Generation an die Nächste vererbt. Alle an den Erbstollen angeschlossenen Bergwerke zahlten an den Betreiber eine Abgabe (das Stollenneuntel).

Erbstollengerechtigkeit:
verliehenes Erbstollenrecht

Erbteufe:
von der waagerechten Erdoberfläche mindestens zehn Lachter und eine Handspanne seiger bis zu Wasserseige des Erbstollens reichende Teufe (21 Meter)


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#12
25. Juli 2008, um 10:38:04 Uhr

Erd - Ex


Erdgas:
In natürlichen Lagerstätten vorkommende gasförmige Kohlenwasserstoffverbindungen. Je nach Zusammensetzung ist der Heizwert des Erdgases unterschiedlich (siehe Tabelle) Erdgaslagerstätten sind wie die Erdöllagerstätten an die großen Sedimentgebiete der Erde gebunden. Sie entstehen durch Ablagerung und anschließende anaerobe (sauerstoffreie) Umwandlung organischer Stoffe durch Bakterien unter hohem Druck. Der Vorgang der Umwandlung von der Ausgangssubstanz zum Kohlenwasserstoff ist jedoch bis heute noch nicht ganz geklärt. So sind die Erdgasvorkommen in Nordostholland auf eine zusätzliche Inkohlung von Kohlenflözen zurückzuführen. Die Zahl reiner Erdgaslagerstätten ist gering, überwiegend kommen Erdöl und Erdgas zusammen in einer Lagerstätte vor. Bei vielen Erdöllagerstätten ist Erdgas im Erdöl gelöst. Das bei der Förderung dann freiwerdende Gas bezeichnet man als Erdölgas.

Erdöl:
Gemisch verschiedenartiger flüssiger Kohlenwasserstoffe mit unterschiedlichen Anteilen an Stickstoff-, Sauerstoff- und Schwefelverbindungen. Erdölvorkommen sind wie Erdgaslagerstätten an die großen Sedimentgebiete der Erde gebunden. Öl deckt 1994 mit rund 4,5 Mrd. t SKE rund 44 % des Weltenergiebedarfes, obwohl sein Anteil an den gesamten Vorräten von fossilen Energieträgern weniger als 17 % beträgt. Seine wichtigste Verwendung findet das Öl im Verkehrssektor als Kraftstoff. Ein bedeutender Anteil des Öls wird als Brennstoff unter Kesseln beheizt. Weltweit wird Öl auch in der Chemie als Industrierohstoff (zur Herstellung von Düngemitteln oder Kunststoffen) eingesetzt.

erfrischen:
Verbesserung der Wetter durch Beimengen von Frischluft

erschließen:
eine Lagerstätte zugänglich machen (Strecken und Stollen zum Flöz auffahren)

erschroten:
einen Wasserzufluss anfahren oder erbohren

ersinken:
anderer Ausdruck für teufen

Erz:
Mineralgemenge mit nutzbarem Metallgehalt. Es gibt 66 verschiedene Erzmetalle wie Chromit, Wolframit, Wulfenit, Pentlandit, Garnierit, Skutterudit, Vandadinit, Titanit usw.

Erze der Edelmetalle:
Edelmetalle oxidieren nicht an der Luft und gehen nur schwer chemische Verbindungen ein. Zu den Edelmetallen gehören Gold, Silber, Rotgültig, Argenit und Platin.

Erzscheiden:
das gute Erz vom tauben Gestein absondern

Erzwäsche:
säubern der gewonnenen Erze von Lehm in Trögen, Gerinnen, Herden und in Bächen

Es brennt!:
Warnruf des Schießmeisters unmittelbar vor der Sprengung

Esskohle:
siehe Kohlenarten

Ewige Teufe:
unbegrenzte Tiefe

Exploration:
Erkundung von unbekannten Lagerstätten oder Lagerstättenteilen von über Tage. Um die Beschaffenheit und Menge des enthaltenen Rohstoffs zu ermitteln, werden unterschiedliche Verfahren eingesetzt. - Seismik ist ein geophysikalisches Aufschlußverfahren, bei dem nach der Ausbreitung künstlich (Sprengung) erzeugter elastischer Wellen eine flächenhafte Übersicht über den Aufbau des Untergrundes gewonnen wird. - Bohrungen, bei denen der Bohrkern mitgewonnen wird. Diese Kernbohrungen ergeben einen punktförmigen Aufschluß der Lagerstätte mit der Möglichkeit zu Materialanalysen.


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#13
26. Juli 2008, um 10:13:13 Uhr

Fa


Faden:
altes Längenmaß (1,88 Meter)

fahrbar:
befahrbar, begehbar

Fahrbuch:
Notizbuch der Bergrevierbeamten und Zechenaufsichtspersonal für Eintragungen bei Befahrungen

Fahrdrahtlokomotive:
Grubenbahn mit elektrischer Oberleitung, besonders oft in Stollen zu finden

Fahren:
Jede Fortbewegung von Menschen unter Tage (Befahrung, Grubenfahrt, Seilfahrt), z.B. auch zu Fuß. Auffahren: Herstellung von Hohlräumen unter Tage.

Fahrhauer:
Aufsichtführender, heute angestellter Bergmann

Fahrkunst:
Vorrichtung zum Ein- und Ausstieg der Bergmänner am Schacht (erfunden im Jahre 1833 im Oberharz). Nebeneinanderliegendes, sich gegenläufig auf und ab bewegendes Kunstgestänge; durch Übersteigen von einem Trittbrett zum anderen und zurück ist ein Einfahren bzw. Ausfahren möglich.

Fahrleder:
anderes Wort für Arschleder

Fahrschacht, Fahrtrum:
1. früher: nur zur Fahrung dienender Schacht mit geringen Abmessungen
2. im Schacht oder im Blindschacht mit Fahrten versehener und abgetrennter Teil

Fahrsignale (optisch, akustisch):
Ähnlich einer Ampel, aber auch akkustische (Fördersignale) Signalgebung

Fahrsteiger:
höherer Zechenangestellter, meist zuständig für mehrere Reviere

Fahrstock:
von Aufsichtspersonen zur Fahrung benutzter Handstock, häufig mit als Häckel ausgebildeter Krücke und Dezimetereinteilung

Fahrt, Fahrte:
Leiter aus Holz oder Metall

Fahrtrumm:
Teil eines Schachtes, in dem die Fahrten befestigt sind

Fahrung:
Für das Fahren erforderliche Einrichtung in einem vertikalen Grubenbau.

Fahrweg:
Teil eines horizontalen, geneigten oder seigeren Grubenbaues, der speziell zum Fahren von Bergleuten vorgesehen ist.
fallend   anderes Wort für Einfallen

Falltreppe:
in Schächten eingebaute, nicht mechanische Abwärtsfördereinrichtung mit wechselseitig angebrachten Bühnen zum Abbremsen der hineingestürzten Versatzberge

Fangschienen:
Absicherung beim Streckenvortrieb der nach der Sprengarbeit noch nicht ausgebauten Ortsfirste mit Hilfe von zwei ca. fünf Meter langen Schienen, die an den Kappen der letzten Baue befestigt sind

Fangvorrichtung:
Mechanische Einrichtung, die den Förderkorb nach einem Übertreiben der Fördermaschine oder Seilriss vor dem Absturz in den Schacht schützt

Fass:
altes Raummaß (0,075 Tonnen)

Fäustel:
schwerer Handhammer mit zwei Schlagflächen


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#14
28. Juli 2008, um 10:07:23 Uhr

Fe


Fehlschicht:
nicht verfahrene Schicht

feiern:
nicht arbeiten

Feierschicht:
Nicht verfahrende, unbezahlte Schicht. Erst nach der Gründung der Ruhrkohle AG im Jahre 1969 wurden die Feierschichten bezahlt und wenig später durch andere Regelungen wie zum Beispiel der Kurzarbeit ersetzt.

Feinkohle:
Kohle mit einer Korngröße unter 2 Millimetern

Feld:
vermessender Bereich eines untertägigen Grubenfeldes (Abbaufeld, Längenfeld, Fahrfeld, Gewinnungsfeld, Geviertfeld, Förderfeld...)

Feldesstreckung:
die Größe und Lage eines vom Muter gewünschten und beantragten Feldes

Feldgestänge:
übertägige Kraftübertragung vom Kunstrad zum Kunstschacht für den Antrieb der Fördereinrichtung oder Pumpenanlage

Feldort:
1. Untersuchungsstrecke
2. Ende vom Stollen oder der Strecke

Feldwärtsbau:
Abbau vom Beginn des Abbaubereiches mit gleichzeitiger Auffahrung der Abbaustrecken bis zur Abbaugrenze

Ferromatikstempel:
siehe Stempel

Fertigzement:
Wird entweder mit Wagen oder über eine Druckleitung angefördertet um z.B. Ankerstrecken zu verblasen.

Fettkohle:
siehe Kohlenarten

Fettlapp (Schmierlapp):
unfreundliche Person

Feuer setzen:
Alte Abbaumethode (durch Feuer wurde das Gestein erhitzt - beim Abkühlen bildeten sich Risse)

Feuermann:
in nasse Kleidung gehüllter Bergmann, der früher mit brennender Lunte Grubengas abflammte

Feuermaschine:
Dampfmaschine


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