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 Kein Bodenfund - Trotzdem Bestimmungshilfe erwünscht!

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Avatar  Kein Bodenfund - Trotzdem Bestimmungshilfe erwünscht!  (Gelesen 1869 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
02. Januar 2017, um 20:33:04 Uhr

Ich bin etwas ratlos. Für nen fuffi beim Antikhändler mitgenommen. Eigentlich würd ich nix in dem erbärmlichen Zustand kaufen, aber irgendwie hatte es mir der improvisierte Holzgriff mit dem Geschnitzten Kreuz angetan. Auf der Rückseite ist noch eine X.V. eingeritzt und unter dem Kreuz was unidentifizierbares. In meinem Kopf hab ich da jemand gelangweilt im Unterstand oder Graben dran rumritzen sehen, nachdem er sich kurz vorher den Griff selbst repariert hat. Riecht zumindest stark nach Feldreparatur und das find ich einfach cool {alt}
 Kein Bodenfund - Trotzdem Bestimmungshilfe erwünscht!

Die Griffreparatur ist auch seltsam. Scheinbar hat er den Griff etwas gekürzt, ein Gewinde in die Angel geschnitten und dann die Schraube draufgesetzt. Und den Bolzen durch die Angel abgefeilt. Ob das im Einsatz so gehalten hätte? Naaaja.

Länge des Dings von Angel zur Spitze ca. 100 cm, Länge der Klinge ca. 86cm. Klingenbreite 3 cm.

Keine Ahnung was für ein Typ es ist. Ich hab erst Richtung M1811 vermutet von der Länge her, aber da passt mir die Klinge eigentlich nicht. Bin aber auch kein Experte für Säbel. Ich weiss nur, das aus dem M 1811 danach noch einige andere Modelle entstanden sind für alle möglichen Waffengattungen. Vielleicht weiss hier ja einer mehr.

Leider konnte ich bisher noch keinerlei Stempelungen erkennen. Allerdings sieht es fast so aus, als wäre das Stück entweder abgefeilt oder so oft abgeschliffen worden, dass die raus sind. Keine Ahnung. Mal sehen, ob ich ihn noch einigermassen gereinigt bekomme und sich etwas zeigt.
http://militaria-sondler-deutschland.de/forum/wcf/images/smilies/biggrin.png



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(versteckt)Themen Schreiber
#1
07. Januar 2017, um 23:32:46 Uhr

So. Nach 3 Stunden mit einer halben Flasche Stahlfix und einigen Bögen Nasschleifpapier, ner Menge Dreck und anschliessendem Putzen...

Bin ich immer noch nicht schlauer. Aber jetzt immerhin zimlich sicher, dass es eine zivile Produktion gewesen sein muss. Die noch dazu viel eigene Bearbeitung erfahren hat. Nirgends ist eine Stempelung zu finden. Auch keine Schmiedemarke. Allerdings haben sowohl Griff, aber insbesondere auch die Klinge wohl schon mehrere Runden Schliffe und Bearbeitung in der Vergangenheit hinter sich.

Ausserdem hat sich erfreulicherweise herausgestellt, dass das Meiste dann doch nur Flugrost war. Selbst die etwas verdächtigeren Roststellen in der Nähe der Schneide sind noch nicht allzu tief eingefressen. Wenn mich irgendwann die Muse noch mal packt, polier ich den noch ne Runde richtig auf und das Holz gleich noch mit. Ansonsten bin ich mit dem Ergebnis schon ganz zufrieden.


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#2
08. Januar 2017, um 10:01:37 Uhr

Hi ,guck mal der müsste es sein:http://www.hermann-historica-archiv.de/auktion/hhm57.pl?f=NR&c=74388&t=temartic_M_D&db=kat57_m.txt



Grüße Dubhead  Winken

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#3
08. Januar 2017, um 13:12:52 Uhr

Artillerie Säbel neuer Art ab 1849 getragen. Gibt es im WK II immer noch als Offizierssäbel.

Mein Vater hatte so einen

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http://www.warrelics.eu/forum/swords-german-reich-austria/preussischer-artilleriesaebel-n-m1856-438269/


« Letzte Änderung: 08. Januar 2017, um 13:16:15 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
08. Januar 2017, um 13:15:27 Uhr

Geschrieben von Zitat von Dubhead
Hi ,guck mal der müsste es sein:http://www.hermann-historica-archiv.de/auktion/hhm57.pl?f=NR&c=74388&t=temartic_M_D&db=kat57_m.txt



Grüße Dubhead Winken


Genau der war auch mein erster Gedanke, wobei die Klingenspitze da nicht ganz hinkommt. Entweder war meiner ein ziviler Nachbau, oder die wurde mal umgeschliffen. Tendiere aber zu ersterem, weil so nix zu erkennen ist. Ein echter Blücher hätte Abnahmestempel, denke ich. Zumindest auf der Klinge.

Leider ist mir beim Schleifen auch aufgefallen, dass die Klinge etwas krumm ist. Mal sehen, ob ich die wieder irgendwie gerade bekomme. Irgendwer hat das Ding auf jeden Fall mal schwer misshandelt. Macken in der Schneide sind kaum zu sehen, aber ein reines Ausstellungsstück war´s auch nicht.

Es kennt nicht zufällig wer nen Dendrochronologen, der mir den Griff datieren kann? Grinsend Ne Spass. Macht sich aber auf jeden Fall gut an der Wand.

Geschrieben von Zitat von insurgent
Artillerie Säbel neuer Art ab 1849 getragen. Gibt es im WK II immer noch als Offizierssäbel.

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Der passt besser! Ich hatte mal gelesen, dass auf den von Dubhead verlinkten M 1811, dem Blüchersäbel (der selbst nach dem englischen M 1796 basierte) danach eine Reihe Weiterentwicklungen folgten. In die Richtung muss es gehen.

« Letzte Änderung: 08. Januar 2017, um 13:19:40 Uhr von (versteckt) »

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#5
08. Januar 2017, um 13:20:22 Uhr

Ein Mannschaftssäbel hätte auf jeden Fall Stempel gehabt.

Aber wie schon geschrieben, war er auch bei Offizieren im WK II beliebt


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#6
11. Januar 2017, um 06:09:02 Uhr

Griff und Klinge waren ursprünglich nicht zusammengehörig. Der Griffbügel stammt von einem Artilleriesäbel n/A. Die Griffkappe auch, wurde aber eingekürzt, damit die Angel durch passt und das Gewinde genutzt werden kann.

Die Griffzwinge und die Angelmutter sind nicht zugehörig. Die Klinge hat eine dem Artilleriesäbel n/A abweichende Länge und Fehlschärfe. Außerdem fehlt das Loch in der Angel, wo der Querniet der Griffkappenlappen durchging.

Maßangaben und Detailfotos von Originale findet Ihr hier: Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://www.zietenhusar.de/artilleriesabel/


Gruß,
Thomas

« Letzte Änderung: 11. Januar 2017, um 06:10:02 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#7
11. Januar 2017, um 12:04:57 Uhr

Das Loch in der Angel ist vorhanden, Derfflinger, allerdings ist es in den Fotos nicht sichtbar. Die Niete wurde eingesteckt und abgeschnitten/abgeschliffen. Wurde also zugemacht. Scheinbar hat man daraufhin ein Gewinde ins Ende der Angel geschnitten. Der Griffbügel wurde dafür scheinbar auch angepasst.

Hat wohl jemand einen neuen Griff und Bügel an eine vorhandene Klinge gebastelt. Oder umgekehrt. Die Angelmutter und die Zwinge aus Messing sehen für mich selbstgefertigt aus.

Wobei es für mich aussieht, als hätte die Klinge auf dem Rücken evtl. mal einen Abnahmestempel gehabt. Ist aber nur Spekulation. Da sind Vertiefungen zu sehen, die aber auch Rost sein könnten.


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