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 Anhänger und Gebetbuchschließe?

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Avatar  Anhänger und Gebetbuchschließe?  (Gelesen 801 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
16. April 2010, um 22:07:41 Uhr

Hallo,
Das ist einer meiner schönsten Heiligenanhänger. Gut erhalten,wieder diese schwarze Patina. Nur 12 mm Durchmesser. Maria mit Kind und Zepter? Auf der anderen Seite 2 Engel.
Daneben ein Kreuz mit kleinem Scharnier. Die Schließe von einem Gebetbuch?
Wer weiß was?
Gruß Erdblank


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Funde 027.jpg
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(versteckt)
#1
28. April 2010, um 20:04:45 Uhr

Der runde Anhänger aus dem späten 18. Jahrhundert ist eindeutig zuzuordnen.

Er stammt aus Andechs. Dargestellt das dortige Gnadenbild: sitzende Madonna mit Zepter und Kind und auf der Rückseite sind die dort verehrte Hostienmonstranz und die Tafeln mit dem halben Schweistuch, gehalten von zwei Engeln,  zu sehen.

Die Klosterkirche Andechs (Wallfahrtskirche St. Nikolaus und Elisabeth) zu Andechs (Landkreis Starnberg, Oberbayern) ist neben Altötting der bedeutendste Wallfahrtsort Bayerns und zusammen mit dem zugehörigen Kloster eines der bekanntesten Ausflugsziele im bayerischen Alpenvorland. Die gotische Hallenkirche wurde im 17. Jahrhundert barockisiert und um 1755 in Rokokoformen umgestaltet.

Die Wallfahrt zum „Heiligen Berg“ Andechs geht auf das Hochmittelalter zurück. Im Mittelpunkt der Verehrung standen die Hl. 3 Hostien, die Graf Berthold V. von Andechs (gest. 1188) dem Reliquienschatz seiner Familie hinzugefügt hatte. Berthold erhielt die Reliquien um 1180 von seinem Bruder Otto II., dem damaligen Bischof von Bamberg. In die Domstadt waren die Hostien durch Papst Leo IX. gelangt (um 1051).

Die hl. Hostien wurden in der Kapelle der gräflichen Burg aufbewahrt. Nach der Ächtung des Grafen Heinrich IV. und seines Bruders Bischof Eckbert von Bamberg im Zusammenhang mit dem Mord an König Philipp (1208) kam es zur Zerstörung der Burg über dem Ammersee. 1248 starb die Andechser Linie des Geschlechtes im Mannesstamm aus. Die Burgkapelle war zwar erhalten geblieben, die Reliquien waren jedoch verschwunden. Das Volk pilgerte dennoch weiterhin auf den Burgberg. 1274 soll eine blinde Frau aus dem nahen Widdersberg dort ihre Sehkraft wiedererlangt haben. 1278 musste Herzog Ludwig der Strenge wegen der steigenden Zahl an Wallfahrern die Kapelle vergrößern lassen. Ab 1296 betreuten zwei Mönche die Wallfahrt, nachdem sie vom Petersberg bei Flintsbach am Inn vertrieben worden waren.

Im Jahr 1388 gelang die teilweise Wiederauffindung der Andechser Reliquien, die in die Münchener Hofkapelle gebracht wurden. In Verbindung mit der erstmaligen Feier des römischen Jubiläumsablasses auf deutschem Boden kamen 1392 angeblich (Aventin) um die 60.000 Pilger zur Verehrung der Heiltümer in die Hauptstadt. In München mochte man sich nur schwer wieder von den Reliquien trennen, doch begann an 1420 der Neubau einer großen spätgotischen Wallfahrtskirche auf dem ehemaligen Burgberg. 1438 begründete Herzog Ernst ein zugehöriges Chorherrenstift für Weltpriester. Sein Sohn Albrecht III. wandelte das Stift in eine Benediktinerabtei um, das bis zu seiner Säkularisation im Jahre 1803 bestand. Seit 1850 ist Andechs ein Priorat der Benediktinerabtei St. Bonifaz in München.

Die Bedeutung der Wallfahrt zu den 3 Hl. Hostien und zur Gottesmutter ist jedoch ungebrochen, seit 1943 kam die Verehrung der hl. Hedwig hinzu. Ein Großteil der „Wallfahrer“ wird sicherlich auch vom bekannten Andechser Klosterbier angezogen, das im „Bräustüberl“ neben der Kirche ausgeschenkt wird.(Wikipedia)

Das andere Stück ist in der Tat eine Ösen-Buchschließe mit Kreuzmotiv ...19. Jahrhundert.


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Andechs Monstranz.jpg
Andechs.jpg
Gnadenbild Andechs.jpg

« Letzte Änderung: 28. April 2010, um 20:10:21 Uhr von (versteckt) »

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#2
28. April 2010, um 20:14:41 Uhr

Dieser Schließe nach könnte ich mir vorstellen das diese wegen ihrer Verzierung in der Mitte des Buches befestigt war. Gruß

« Letzte Änderung: 28. April 2010, um 20:23:25 Uhr von (versteckt) »

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