leider sieht man das den Anhängern auch an. Schade das sie so zerfressen sind.
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EinlogenArma Christi Kreuz
und zeigt die Leidenswerkzeuge (Hammer und Zange auf dem rechten Kreuzbalken, links nicht zu erkennen, unten Lanze, Essigschwamm auf Stock und Leiter. Es ist aus dem späten 19. Jahrhundert und der Anhänger aus dem frühen 19.Jahrhundert. Auf dem Anhänger kann man gerade noch den heiligen Antonius von Padua mit Jesuskind (Bild 2) erkennen. Der Rest erschliest sich einem leider nicht mehr.
In der Tat gehörte es zum Volksglauben in katholischen Gegenden, dass Anhänger einen magische Wirkung gegen Krankheit, Viehseuchen, Sturm, Gewitter etc haben und ein "Opfer" die Ernte beeinflussen kann. Hier vermischen sich christliche Elemente mit heidnischen Bräuchen aufs feinste. Daher die Vielzahl der Anhänger auf unseren Äckern im süddeutschen Raum. In protestantischen Gegenden (also hier im Norden) war das, ebenso wie überhaupt der Bilderkult, weniger bis garnicht ausgeprägt.
Die Reformatoren stellten die als Wort Gottes aufgefasste Bibel einschließlich der Zehn Gebote über die kirchliche Tradition (Bezeichnung der protestantischen Kirchen als evangelisch) und lehnten die Anfertigung christlicher Bildwerke grundsätzlich ab. Das Himmelreich sei allein durch die Gnade Gottes zu erlangen, nicht durch Opfergaben wie die Stiftung von Kunstgegenständen. Die Theologie der Reformation sah in der liturgischen Verwendung von Bildwerken abergläubischen Götzendienst und sinnliche Ablenkung von der Frömmigkeit. Gemäßigte Reformatoren im Umfeld von Martin Luther erlaubten Bilder für didaktische Zwecke; andere, etwa Ulrich Zwingli und Johannes Calvin, traten für ein völliges Bilderverbot ein. Sie bewirkten in ihrem Einflussbereich die Entfernung sämtlicher figürlicher Darstellungen aus dem Innenraum der Kirchengebäude, im Sinne einer Reinigung.