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 Der nächste Heiligenanhänger - Christopherus?

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Avatar  Der nächste Heiligenanhänger - Christopherus?  (Gelesen 1476 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
12. Mai 2010, um 15:19:33 Uhr

Hallo Gratian (und der Rest natürlich auch),

wieder ein Heiligen-Medaillon - bei mir vergeht ja kein Suchtag ohne. Ich gehe aus, dass auf der Einen Seite der heilige Christopherus zu sehen ist (hat der was mit einer Rute zu tun?), aber was ist da auf der anderen Seite?

Viele Grüße,
Günter



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anhaenger.jpg

« Letzte Änderung: 12. Mai 2010, um 15:26:15 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#1
12. Mai 2010, um 15:39:45 Uhr

Hi Drusus,

nix Christopherus: der Hl. Antonius von Padua mit Jesuskind ist's. Aber was das auf der anderen Seite ist....da musst Du wohl nochmal reinigungstechnisch ran. Bilddarstellung und Schrift sind leider unkenntlich. Sieht fast so aus als trüge die Person in Mönchshabit(?) ein Kreuz mit Korpus (?). Da kommen aber leider viele Heilige in Frage die so dargestellt werden...vielleicht gibt die Umschrift was her....

Der Hl. Antonius gilt ja als der Patron für das Wiedeerfinden verlorener sachen...( also auch der Schatzsucher).
Das Attribut "Jesuskind" geht auf eine Legende zurück, nach der ein Graf, Gastgeber des Heiligen, diesen nachts aufsuchte, um sich nach seinem Befinden zu erkundigen. Aus der Kammer des Heiligen drang ein so heller Lichtschein, dass der Graf einen Brand vermutete und erschrocken die Tür aufriss. Er fand Antonius lächelnd vor, in seinen Armen das strahlende Jesuskind haltend. Der Augenzeuge durfte erst nach dem Tode des Heiligen von diesem Geschehnis berichten. Diese Szene ist hier dargestellt.

« Letzte Änderung: 12. Mai 2010, um 15:44:04 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
12. Mai 2010, um 16:06:49 Uhr

Hi Gratian,

besten Dank schon mal für die Korrektur und die bisherige Identifikation.

Ich fürchte, mit Reinigen ist da nicht mehr viel zu machen - der Kunstdünger hat schon ganze Arbeit geleistet. Ich kann da auch nichts mehr entziffern.

Hier noch mal ein Foto.

Viele Grüße,
Günter



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anhaenger2.jpg
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#3
12. Mai 2010, um 16:15:56 Uhr

S ANTONIVS V PADVA O P N  (ora pro nobis) glaube ich von links nach rechts zu lesen.... also auch der Hl. Antonius dieses mal mit Lilienstengel ? in der Hand.

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
13. Mai 2010, um 13:24:58 Uhr

Hi Gratian,

ich denke, das macht Sinn. Ich hab mich gerade noch mal mit Anhänger unter der Schreibtischlampe beschäftigt, aber ich kann da einfach nichts richtig entziffern (nur ein "…IVS". Und was er da in der Hand hält, kann ich auch nicht recht ausmachen. Es sieht zumindest nicht eindeutig nach Kreuz aus, also könnte es auch so ein Stengel bzw. mehrere sein.

Viele Grüße,
Günter


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#5
13. Mai 2010, um 13:58:56 Uhr

O P N kann man deutlich auf 16:00 Uhr erkennen auch das O von Antonius auf 9:00 Uhr.

 IVS natürlich auch...die Lücken dazwischen (Anzahl der nicht genau identifizierbaren Buchstaben) würden genau passen.

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(versteckt)Themen Schreiber
#6
13. Mai 2010, um 14:22:31 Uhr

Das "O P N" kann ich definitiv bestätigen. Zwischen 7 und 10 Uhr meine ich jetzt jedoch "SANCTVS" zu lesen. Danach eher ein "PERN", "FERN" oder "TERN". Und vor dem "O P N" wiederum ein "IVS" mit Tendenz zu "TIVS". Aber alles um den Kopf rum ist leider ziemlich hinüber - auch  Durchpausen auf Butterbrotpapier brachte da nichts.

Viele Grüße,
Günter


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(versteckt)Themen Schreiber
#7
13. Mai 2010, um 21:33:40 Uhr

Zum Abschluss der Frühjahrsackersaison gab's natürlich noch mal ein Medaillon dazu - einen eher neueren und schon recht angeschlagenen (oder angenagelten) Bennedictus-Segen.

Viele Grüße,
Günter



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bennedictusmedaillon.jpg
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#8
13. Mai 2010, um 22:01:39 Uhr

18.Jahrhundert ist doch nicht neu...  Zwinkernd

Mensch Drusus Eure Äcker sind wirklich Fundgruben....ein Glück das die Menschen in Deiner Gegend so abergläubig sind/waren  Engel Amen Engel

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(versteckt)Themen Schreiber
#9
14. Mai 2010, um 13:29:48 Uhr

Geschrieben von Zitat von Gratian
18.Jahrhundert ist doch nicht neu...  Zwinkernd
OK, ich dachte die flacheren wären etwas neuer und nur die reliefartigen so alt. Dann dürfte die "17xx" (kann ich leider nicht genau lesen) von der zweiten Seite wohl das Baujahr sein.

Danke Smiley

Viele Grüße,
Günter


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#10
14. Mai 2010, um 22:02:38 Uhr

Diese flachen Benediktuspfennige wurden im 18. Jahrhundert bis Anfang 19. Jahrhundert in großen Mengen in Benediktinerklöstern gefertigt. H.J. Kann beschreibt in seinem Ausatz "Neue Benediktuspfennige und Ulrichskreuze des 18. Jahrhunderts aus Trierer Privatsammlungen", den Herstellungsprozess sehr ausführlich. Danach wurden die Schrötlinge aus vorgefertigten Messingblechstreifen von 29 mm Breite herausgestanzt , zunächst manuell viel später dann mit einer Walze. In den eisernen Prägestempel wurden Figur und Rahmung mit an der spitze gehärteten Stahlsticheln eingeschnitten bzw. eingepunzt (Die Umschrift wurde wie man anhand der Schriftarten beim Vergleich der Stücke beweisen kann eingepunzt). Der Prägestempel wurde in einem letzten Schritt kohlenstoffgehärtet und dann konnte es losgehen.

Während das eine echte Massenware (auch im heutigen Sinn) war, waren die gegossenen Stücke schon individuellere Anfertigungen, wobei ich damit nicht sagen will, das es Einzelstücke waren. Es gab davon auch größere Auflagen. Aber der Herstellungsprozess war aufwändiger und auch der künstlerische Anspruch war wesentlich höher. Es gibt sehr bekannte Medailleure (z.B. Gebrüder Seel) die solche Stücke gefertigt haben, manche sind sogar mit dem Monogramm des Medailleures signiert.  Allerdings sind sie zeitlich nicht anders einzuordnen als die oben beschriebenen Bendiktuspfennige.

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(versteckt)Themen Schreiber
#11
14. Mai 2010, um 22:21:08 Uhr

Again what learned! Gracie, Gratian! Smiley

Viele Grüße,
Günter


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