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 Doppelseitiges Kreuz

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Avatar  Doppelseitiges Kreuz  (Gelesen 3141 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
05. Mai 2008, um 18:44:24 Uhr

Hi Winken,

dieses Doppelseitige Kreuz kam gestern zum Vorschein.Kam mir bis dato noch nicht unter die  Suchen.

Gruß
Wotan


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K640_kreuz.JPG
K640_kreuz1.JPG
Als beste Antwort ausgewählt von 06. April 2024, um 14:11:42 Uhr
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(versteckt)
#1
05. Mai 2008, um 18:46:55 Uhr
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Schön, und auch etwas das man immernoch verwenden kann!  Super


MFG Max Winken

(versteckt)Themen Schreiber
#2
05. Mai 2008, um 18:51:12 Uhr

Da hast Du recht Weise Max.Selber habe ich mit dieser Religion aber schon lange abgeschloßen Nono.Aber jedem das Seine Anbeten.

Gruß Winken
Wotan

Offline
(versteckt)
#3
05. Mai 2008, um 19:04:31 Uhr

Ich kenne auch nur noch den  Anbeten Suchergott AnbetenNarr


MFG Max Winken

« Letzte Änderung: 07. Juli 2008, um 17:43:15 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#4
07. Juli 2008, um 00:08:05 Uhr

Vermutlich 18.Jhrdt. - Rückseite Maria als Himmelskönigin auf der Mondschale schwebend in Anbetungshaltung (Fürbitte für die Welt).
Gruß nefruneith

(versteckt)Themen Schreiber
#5
07. Juli 2008, um 17:23:29 Uhr

Danke für die Info nefruneith.

Gruß
Wotan

Offline
(versteckt)
#6
07. Juli 2008, um 19:00:57 Uhr

Das Kreuz ist eines, das in anderen Foren schon öfters besprochen wurde. Vorderseite der Gekreuzigte. Rückseite eine Mondsichelmadonna. Eine sogenannte Maria Immaculata, das ist ein Marien-Bildtypus. Die Muttergottes steht auf der Mondsichel und hält meistens das Jesuskind in ihren Armen. In diesem Fall eine der nicht so häufigen Darstellungen ohne Kind, wohl weil es sich  sonst um eine anachronistisches Bild handeln würde denn Jesus ist ja als Gekreuzigter auf der Rückseite zu sehen.

Über dem Haupt Marias sind oft zwölf Sterne kranzförmig angeordnet, als Hinweis auf die zwölf Stämme Israels. Häufig ist die ganze Gestalt von einem Strahlenkranz umgeben. Darauf beziehen sich die früher gleichfalls üblichen Termini für das Motiv: "Madonna im Strahlenkranz" und "Lichtverklärte Madonna". Das Sujet wird aber auch "Maria vom Siege" bzw. "Unsere liebe Frau vom Sieg" genannt.

Das am 7. Oktober gefeierte und von Papst Pius V. (1504-1572) eingeführte Marienfest dient dem Gedenken an den Sieg der Heiligen Liga gegen die Türken in der Seeschlacht von Lepanto am 7. Okt. 1571. Mit Bezug auf die Kämpfe mit den Türken gibt es Darstellungen des Mondes mit dem Gesicht eines Osmanen.

Da die Mondsichelmadonna ursprünglich auf die Vision der Apokalyptischen Frau zurückgehen soll, heißt das Sujet auch "Apokalyptische Madonna". Eine Gleichsetzung der Apokalyptischen Frau mit Maria soll bereits in der illuminierten Schrift "Hortus deliciarum" (Garten der Wonnen) erfolgt sein, die Herrad von Landsberg, der Äbtissin des Klosters Odilienberg im Elsaß, zugeordnet wird. Das verbrannte Original wurde 1175/85 durch eine Nachschrift ersetzt.

Die gesteigerte Marienverehrung der Gotik setzte die Apokalyptische Frau endgültig mit Maria gleich. Im 14. Jh. wurde die Muttergottes meist auf einem mit Gesicht versehenen Vollmond stehend wiedergegeben. (Diese Gestaltung war zur Zeit der Türkenkriege wieder gebräuchlich, wobei der Mond dann mit den Gesichtszügen eines Osmanen dargestellt wurde.) Die nach oben oder unten geschwungene Mondsichel setzte sich erst im 15. Jh. durch; auch sie weist bisweilen ein Gesicht auf. Das Motiv der Mondsichelmadonna erfreute sich im 15. Jh. so großer Beliebtheit, dass auch bei älteren Marienfiguren manchmal eine Mondsichel hinzugefügt wurde.

Im 17. Jh. änderte sich die Darstellungsweise. Zur Mondsichel kam der von einer Schlange - dem Symbol der Erbsünde und des Bösen - umwundene Erdball hinzu. Da Maria einen Fuß auf den Kopf der Schlange setzt, wird das Motiv mit dem Sieg über die Erbsünde und als Hinweis auf die unbefleckte Empfängnis in Verbindung gebracht. Diese Mariendarstellung wird daher auch Immaculata, "die Unbefleckte", genannt. Der zweite Fuß Marias steht meist auf der Mondsichel, die nach Hinzufügen der Erde deutlich kleiner ausgebildet ist als früher.

Quelle: F. HÜBNER, Maria auf der Mondsichel, 1938; E. SIEGFRIED, Maria auf der Mondsichel, Diss. Göttingen 1958.

Der Text auf dem Kreuz lautet:  VIR GO IMM VITAM PREST. PV RA M

Ich denke hier finden sich Stücke aus dem Marienhymnus Ave Maris Stella. Insbesonder Stophe 5 und 6. Der Marienhymnus stammt aus dem 8. oder 9. Jahrhundert. Als Verfasser wird nach neueren Untersuchungen Abt Ambrosius Autpertus (gest.784) angenommen, der in einem Kloster in den Abruzzen lebte.

1. Ave, maris stella,
Dei Mater alma
Atque semper Virgo
Felix caeli porta.

2. Sumens illud Ave
Gabrielis ore,
Funda nos in pace,
Mutans Evae nomen.

3. Solve vincla reis,
Profer lumen caecis,
Mala nostra pelle,
Bona cuncta posce,

4. Monstra te esse Matrem,
Sumat per te preces,
Qui pro nobis natus
Tulit esse tuus.

5. Virgo singularis,
Inter omnes mitis,
Nos culpis solutos,
Mites fac et castos.

6. Vitam praesta puram
Iter para tutum,
Ut videntes Iesum,
Semper collaetemur.

7. Sit laus Deo Patri,
Summo Christo decus,
Spiritui Sancto
Honor, tribus unus.

Amen

Die Strophen 5 und 6 übersetzt:

Jungfrau ohnegleichen,
Gütige vor allen,
uns, die wir erlöst sind,
mach auch rein und gütig.

Gib ein lautres Leben,
sicher uns geleite,
daß wir einst in Freuden
Jesus mit dir schauen.

Zusammenfassend:
VIR GO IMM(ACULATA) VITAM PREST(A) PV RA M
"Unbefleckte Jungfrau gib ein lauteres Leben".

Die Zeitstellung ist mit 17./18. Jahrhundert einzugrenzen.

Offline
(versteckt)
#7
07. Juli 2008, um 19:11:07 Uhr

Werner, das war mal wieder ein super Posting Super Danke!

Gruss,

Christian

(versteckt)Themen Schreiber
#8
07. Juli 2008, um 19:40:02 Uhr

Hallo Werner,

das ist ja mal ein  Super Info über das Kreuz.Vielen Dank dafür Applaus.

Gruß
Wotan

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