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 >  Geschichte > Geschichte des Altertums > Früh-, Hoch- und Spätmittelalter (Moderator: Volwo) > Thema:

 Klostergründungen an der Weser und im Solling

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Avatar  Klostergründungen an der Weser und im Solling  (Gelesen 2023 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
18. März 2012, um 22:46:35 Uhr













..

















Geschrieben von {author}

Klostergründungen an der Weser und im Solling

Im Juli 815 stellte der Sohn und Nachfolger von Karl dem Großen, Ludwig der Fromme, in Paderborn die Stiftungsurkunde für das Bistum Hildesheim aus, welches als Diözese Hildesheim bis zum heutigen Tag besteht.  

Im Solling kam es im gleichen Jahr zur ersten Klostergründung bei dem nicht bekannten Ort Hethis.  
Wegen der schlechten Versorgungsmöglichkeiten schlug dieser Gründungsversuch allerdings fehl.
  
Das Westwerk des Klosters Corvey stammt in Teilen noch aus der karolingischen Zeit. (869).

Am 27. Juli 823 stiftete Ludwig laut einer Urkunde die »villa huxori« beim alten Königshof an der Weser. So errichteten die Mönche bei Höxter, direkt an der Weser gelegen, das Kloster Corvey.    
Weitere frühe Klostergründungen waren Hameln (seit 802/814), Gandersheim-Brunshausen (852)   , Lamspringe (um 847/ zweite Gründung 872) und Möllenbeck
Anfangs überwogen die Frauenklöster, »ein Zeichen, daß der sächsische Volkscharakter nicht sehr zum Mönchstum neigte«.  
Doch das traf aber offensichtlich nicht für den sächsischen Adel zu, denn bereits 833 gab es den ersten sächsischen Bischof im Gefolge von Ludwig dem Frommen.
Auch die ehemals Hörigen zog es verstärkt in den geistlichen Stand, den Frilingen blieb allerdings der Kriegsdienst vorbehalten.

Quellen:
-Auf dem Reichstag zu Paderborn 815 gaben Ludwig der Fromme und der erste Bischof von Paderborn (Hathumar, 806 bis 815) ihre Einwilligung zum Klosterbau in der »villa regla« Hethis.
-Corvey – DTV Kunstführer Nr. 364/3, München, S. 2.
-http://www.st.vith.be/Webseiten/vitus.htm
-Konrad Algermissen: Ein Gang durch die Geschichte der Diözese Hildesheim, in Kleine Kirchengeschichte des Bistums Hildesheim 1939, S. 4.



Bilder:

1. Das Westwerk des Klosters Corvey stammt in Teilen noch aus der karolingischen Zeit. (869).
2. Der Gandersheimer Dom wurde um 850 von Herzog Ludolph begründet und von seinem Sohn Otto vollendet.
3. Kloster Lamspringe




..



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Corvey-(15)-Kampa.jpg
Dom-Gandersheim-Kampa.jpg
Lamspringe-Kampa.jpg

« Letzte Änderung: 18. März 2012, um 22:49:13 Uhr von (versteckt) »

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#1
19. März 2012, um 08:52:02 Uhr

Moin,

das Westwerk soll bereits von den Römern erbaut worden sein, das wurde nach dem Krieg festgestellt, als der Bau von den Kriegsschäden saniert wurde.

Die Archäologen und Historiker bestreiten das, weil es nicht in Ihr Geschichtsbild passt.

Es gibt aber einiges dazu im Internet zu lesen.

Viele Grüße

Walter

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
20. März 2012, um 00:20:42 Uhr

N´ Abend Walter,

interessant, danke für die Info

davon habe ich bisher noch nichts gelesen.

Vorstellen kann ich mir das aber durchaus,
die römischen Spuren in Südniedersachsen (ok. - Corvey ist ganz kurz hinter der Grenze) werden ja immer mehr.

- Erst war es nur eine Münze an der Leine.
- 2003/2008 Harzhorn,
- Hedemünden ist ja bekannt
- und kürzlich ein weiterer römischer Großfund in der Region, der noch eher bedeckt in der Presse auftaucht.

von daher glaube ich mittlerweile auch, dass die Römer mehr gemacht haben.







Bilder:

Westwerk Corvey - Details


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Corvey-(13)-Kampa.jpg
Corvey-(16)-Kampa.jpg

« Letzte Änderung: 20. März 2012, um 00:28:27 Uhr von (versteckt), Grund: RF »

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(versteckt)
#3
20. März 2012, um 07:50:45 Uhr

Moin,

ich war leider noch nicht selbst da, aber im Westwerk soll es römische Malerei geben. Ganz in der Nähe vom Kloster gibt es ein röm. Badruinine. Dort wurde ein Bleirohr gefunden, das in seiner Zusammensetzung dem Blei aus Haltern gleicht.

Die Römer hatten verm. Germanien bis zur Elbe erobert oder kontrolliert und neben Waldgirmes und Corvey auch Kastelle oder Städte in Oberbrechen, Bad Harzburg, Magdeburg und Halberstadt

Was ist das für ein Fund, der bisher nur bedeckt in der Presse auftaucht?

Viele Grüße

Walter

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#4
20. März 2012, um 12:06:12 Uhr

Moin Walter,

die Wandmalereien habe ich Archiv - die sind nicht römisch. Ich kann bei Gelegenheit Bilder davon einstellen. Dann kannst Du es sehen.

Das andere müsste ich erst raussuchen, das war war im Januar/Februar in der regionalen Presse.

Hinzugefügt 21. März 2012, um 00:07:05 Uhr:

Hallo Walter

was die Fresken angeht, habe ich jetzt mal nachgeschaut.

Auf Deinen Hinweis hin bin ich auf den Figurenfries am Gewölbeansatz gestossen.

Zitat aus der Schautafel im Westwerk Corvey zu dem Bild mit den Hunden
(Odysseus kämpft mit dem von Hunden umgürteten Meeresungeheuer Skylla:

"Die in einem Kirchenraum überraschende Szene ist die einzige ihrer Art aus dem Mittelalter.

Sie ist sonst nur in antiken Bildwerken bekannt." (Bild 2, 3 und 6)

Mehr steht da nicht - ich habe mir eben noch mal alle Schautafeln angeschaut.
Das gibt grundsätzlich Spielraum.
Aber ich kann mir auch vorstellen, dass das ein Rückgriff auf antike Kunstform war.
Vielleicht kann man das nur im Gesamtzusammenhang der Zeichnungen beurteilen.
Davon verstehe ich leider nichts,
ich kann nur sagen, was für Motive weiter noch zu sehen sind (Bild 2):
"eine langhaarige Vogelsirene" "ein Fabeltier des Meere ... vermutlich stand es in Zusammenhang mit einem weiteren Wesen dort " (selbst das Fabelwesen ist kaum noch zu erkennen - der Rest ist weg).



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Corvey-Malerei-Westwerk-Kampa-01.jpg
Corvey-Malerei-Westwerk-Kampa-02.jpg
Corvey-Malerei-Westwerk-Kampa-03.jpg
Corvey-Malerei-Westwerk-Kampa-04.jpg
Corvey-Malerei-Westwerk-Kampa-05.jpg
Corvey-Malerei-Westwerk-Kampa-06.jpg

« Letzte Änderung: 21. März 2012, um 00:13:01 Uhr von (versteckt) »

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#5
21. März 2012, um 07:37:32 Uhr

Moin,

das Westwerk soll eine röm. Viersäulenhalle sein, an die die Kirche angebaut wurde. Das Westwerk macht kirchenbautechnisch keinen Sinn - zu was sollte es dienen? Der Rückgriff auf antike Vorlagen wird gerne bemüht, aber selbst wenn, was haben diese Motive in einer Kirche zu suchen?

Die Porta Nigra wurde ebenfalls in eine Kirche integriert. Man schätzte die solide Bausubstanz der römischen Bauwerke.

Viele Grüße

Walter

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(versteckt)
#6
22. März 2012, um 14:12:21 Uhr

Moin,

hier ist ein Link auf eine Aufnahme der Porta Nigra als sie noch in eine Kirche integriert war.

Das ist ja dann wohl eindeutig

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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www.markaurel.de/mittelalter/portanigra.htm



Viele Grüße

Walter

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