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 >  Fundforen > Fundkomplexe (Moderatoren: Drusus, MichaelP) > Thema:

 Kleines Gefecht oder Zufall? - eine bleilastige Ausbeute

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Avatar  Kleines Gefecht oder Zufall? - eine bleilastige Ausbeute  (Gelesen 561 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
27. Mai 2014, um 13:29:33 Uhr

Hallo Zusammen,

ein Acker(100mx200m) in Ortsnähe entpuppte sich als ziemlich bleilastig. Von Gefechtshandlungen ist nichts bekannt in der Gegend. Die Murmeln sind zwischen 2cm und 1cm im Durchmesser. Die Verteilung schließt einen Schießplatz eher aus. Napoleonische Truppen und deren Verbündete sind zwar dort durchgezogen, aber von Gefechten ist, wie gesagt, nichts bekannt.
Die Rest der Funde besteht aus paar Münzen vom Kaiser und danach, außer die große Kupferleiche. Das dürfte wohl mal ein Kreutzer gewesen sein.
Der große Haken(ca 6cm) und die kleine runde Schnalle sind aus Bronze, das andere ist Messing.
Der Ring entpuppte sich, nach anfänglicher Freude, als Aluminiumring - wohl Modeschmuck und das petschaftähnliche Teil als Zierschraube.
Zur Zeit bin ich unschlüssig, warum dort so viele Kugeln liegen. Falls von euch jemand eine Idee hat oder die Kugeln zuordnen bzw. Beifunde in Zusammenhang mit den Kugel bringen kann, immer raus damit.

Grüße Winken
 


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NDF RG (1).JPG
NDF RG (2).JPG
NDF RG (3).JPG
NDF RG (4).JPG
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#1
27. Mai 2014, um 14:22:32 Uhr

hallo! Vielleicht wurden die einfach weggeworfen. Der Jäger bekommt eine neue, modernere Flinte und wirft die übrigen alten Kugeln einfach weg. Ich denke mir sehr oft, wie gewisse Häufungen von Funden zustande kommen. Ich vermute das früher durchaus inflationär weggeworfen wurde. Also zB. bei Währungswechsel kleine Münzen (also kein Gold oder Silber) Ich habe einen Acker auf dem ich ohne Übertreibung schon 150-160 Kreuzermünzen (1 Kreuzer Kaiserreich) gefunden habe. Kein Mensch verliert so viele Münzen. Ich denke die wurden einfach weggeworfen, als eine neue Währung (damals von Gulden auf Krone) eingeführt wurde....Möglicherweise war das auch so bei deinen Murmeln (Neues Gewehr - Alte Mun auf den Acker....) LG Wolfgang

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
27. Mai 2014, um 14:27:19 Uhr

Naja, dann hat er aber die Kugeln gut verteilt auf der Fläche. Geflogen sind sie auch alle, von daher fällt neu und weggeworfen aus.
Mit den Münzen kann das mit deiner Theorie schon hinkommen.

Grüße

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#3
27. Mai 2014, um 14:51:36 Uhr

Denke mal dann hätte er das Blei wieder eingeschmolzen,und neue daraus gegossen.


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#4
27. Mai 2014, um 15:18:42 Uhr

Stimmt. Man hätte das Blei ja wieder einschmelzen können. Dann fällt wegwerfen ja wohl weg. Woran erkennt man ob eine Kugel schon geflogen ist? Die Flinten hatten ja keine Züge...LG Wolfgang

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
27. Mai 2014, um 15:23:36 Uhr

Na entweder man sieht die Delle vom Aufschlag oder einen umlaufenden Abrieb auf der Kugeln. Die Delle aber nicht verwechseln mit der Stelle an der der Gussrest entfern wurde.



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#6
27. Mai 2014, um 22:11:06 Uhr

Na ich würde da eher darauf tippen das hier mal ein kleines gemächtel war. Muss ja keine große Schlacht gewesen sein, die dann irgendwo niedergeschrieben wurde.

Vielleicht sind sich zwei Feindliche Gruppen dort begegnet und schon flog das Blei durch die Luft, oder ne Art Treibjagd. Kann viel Gründe haben.

An ein wegwerfen wegen neuer Waffe glaube ich eher nicht.

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#7
28. Mai 2014, um 13:06:08 Uhr

Hallo Bolzenkopf

Ich hab auf napoleonischen Lagerplätzen auch schon öfters Musketenkugeln ohne erkennbare Abschussdelle gefunden. Drusus ebenso auf seinem Lagerplatz.

Wir vermuten, dass es sich um die weggeworfene Musketenkugeln handelt. Zum Entzünden des Lagerfeuers wurde damals nämlich gerne das Pulver aus den Papierpatronen verwendet und die übrigen Kugeln davon wurden dann entsorgt.

Servus
Rizzo

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#8
28. Mai 2014, um 13:16:36 Uhr

das wird wohl ein festplatz oder festwiese gewesen sein.wenn nicht sogar ein schiessplatz oder so ne art schiessbude
da wird immer geld verloren.
wegwerfen tut keiner münzgeld.
bei papiergeld sieht dass schon anders aus

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#9
28. Mai 2014, um 13:30:42 Uhr

Hi,
nette Funde  Super
Man muss zu den "Murmeln" sagen, dass in Kriegszeiten immer - vor allem beim Durchzug ganzer Armeeeinheiten - Hinrichtungen zum Alltag gehörten. Und zwar von Bevölkerung, gefangenen gegnerischen Soldaten, Desserteure, usw. So ist es nicht verwunderlich, dass auch an Plätzen ohne bekannte kriegerische Konflikte, durchaus Projektile zu finden sind. Vielleicht war es auch nur ein kleiner Hinterhalt von Partisanen? Es gibt viele Möglichkeiten, das macht es ja so spannend. Ich halte die  "Schießplatz" Theorie, die immer wieder als Grund für vorhandene Munitionsreste angeführt wird, für eher unwahrscheinlich. So viele Schießplätze gab es in allen Kriegen der Welt wohl nicht, wie es dann gegeben haben müsste. Ausserdem denke ich, werden Militätverbände der damaligen Zeit kaum damals sehr wertvolle Munition verbraten haben, um großartige Schießübungen abzuhalten...
Lg
Tom

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#10
28. Mai 2014, um 13:56:16 Uhr

Jede kleine Stadt hatte nen schuetzenverein.
Da war schon was los.
Meine stadt hat nen schuetzenverein , der wird dieses jahr 350 jahre.
Um 1850 rum hatten der verein ueber  300 Mitglieder bei 2400 Einwohnern.
Bei schuetzentreffen kamen da schon mal schnell 1000 mann zusammen, was man sich kaum vorstellen kann.


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#11
28. Mai 2014, um 15:50:04 Uhr

Die Fundhäufung kommt noch auf andere Art und Weise zustande. Die Landwirte werfen allen möglichen Krempel auf die Miste vor dem Haus. Dann wird das Zeug irgendwann aufs Feld gekarrt und untergepflügt. Auch zum Verstecken von Dingen wurde der Misthaufen genutzt. Und nun freuen wir uns, das alles zu finden!

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(versteckt)Themen Schreiber
#12
28. Mai 2014, um 19:09:34 Uhr

Wie gesagt, auf Grund der Verteilung auf der Fläche kann man einen Schießstand/Platz ausschließen. Rummel und Jahrmarkt waren da auch nie. Zur Zeit habe ich keine weiteren Informationen über Gefechte dort bekommen. Allerdings wird in der Ortschronik des Nachbarortes von plündernden Soldaten 1813 geschrieben geschrieben. Die Fundstelle liegt an einer alten Verbindungsstraße der beiden Orte.
Ich halte zur Zeit die Lagerplatztheorie am wahrscheinlichsten. Mal sehen was die Nachsuche so hervorbringt.
Danke für eure Beiträge Applaus.
Falls jemand der Schlachtfeldspezies den haken zuordnen oder ausschließen kann, wäre ich dankbar. Idee

Grüße Winken

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#13
28. Mai 2014, um 19:44:29 Uhr

also man kann schon davon ausgehen das nicht alles ganz genau nieder geschrieben wurde,zumindest bezeugen das Funde von mir,bzgl.Napoleon I. wurde der Ort verschont,da hier der äußere Verteidigungsring der Österreicher  begonnen hatte,nix desto trotz dutzende  Musketenkugeln,Franzosen Knöpfe,österreicher Knöpfe usw. vom Fundkomplex her sehr Kampf Verdächtig.
Genauso war in der Antike lt.Chronik hier nix mit Römern,meine Funde belegen diese Theorie aber.Das macht es m.M.n noch viel interessanter,passiert ja des öffteren das die Geschichte ein wenig um geändert werden muss,weil div.nicht bekannt war.
schwingi

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