MA Münzgewicht

Hallo,

die heutige Nachsuche beim Brakteaten lief besser als erwartet, noch ein paar erstaunliche Funde aus Mittelalter und Renaissance sorgten bei mir für vorzeitige Bescherung.  

Soviel wie ich herausgefunden habe, ist das Münzgewicht (aus Messing) für einen französischen Écu, genauer gesagt für den von Philippe VI de Valois aus dem Jahr 1337:

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Hab dafür auch ein Beispiel im Netz gefunden, meiner wiegt allerdings 4,36g:

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Nur zwei Meter entfernt lag der silberne Brandenburg Denar, müsste Dannenberg 258 aus der Zeit von Otto VIII. sein (1370/1375), also etwas später als das Münzgewicht.

In der Nähe dann noch der Rechenpfennig, die beiden Mini-Buchbeschläge mit Zackenrand (Renaissance) und die große Friedrich-Plombe. Einen ähnlichen Rechenpfennig hatte ich schon im Sommer auf einem benachbarten Acker gefunden, möglicherweise wieder mit Pseudoschrift, aber schwer zu erkennen.


Viele Grüße
Jacza

Dein Rechenpfennig ist ein sogenannter Apfelpfennig aus Nürnberg.
Sowas in der Art würde ich sagen.
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Mit deinem Spürsinn kennst du dich jetzt aus wo es was Älteres zu finden gibt, hast dir selber ein Weihnachtsgeschenk  gemacht, man muss natürlich oft draußen sein. Bei dem Schneegriesel heute bin ich lieber zu Hause geblieben 
MfG

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Hinzugefügt 21. Dezember 2021, um 13:52:52 Uhr:

neuerdings sehe ich Denare nach 1350 als seltener bei uns an.

hallo

da hast du aber sehr gut gefunden

das münzgewicht sehr gut erhalten

denar       top

die plombe könnte als knopf gebraucht worden sein

gut fund

buschi50

wollte vorhin die Prächtigkeit des Fundkomplex nicht durch die Erwähnung eines einfach hergestellten Zweilochknopf schmählern, aber wo @ buschi den schon benennt, ist das für mich schon eine tolle Sache, aus einer Bleiplombe des
Rex im 18. Jh. einen Zweilochknopf hergestellt.  

Viele  zinnerne Lochknöpfe liegen bei mir auf den Acker sollten auch aus dieser Zeit sein .

MfG 

Da hatte ich Glück mit dem Acker, wollte erst auf ein anderes Feld, das aber schon eingesät war. In der Ferne sah ich dann einen schmalen, braunen Streifen und tatsächlich noch ein letztes abgeerntetes Maisfeld zum Überwintern entdeckt.

Der Denar ist tatsächlich mein jüngster, die Farbe weißer und heller als sonst, muss wohl an einem anderen Silbergehalt liegen.

Die Plombe als Knopf wäre möglich, allerdings wäre der mit 16,66g auch ziemlich schwer. Vielleicht ja auch als Saumgewicht verwendet oder als Anhänger getragen, auf der anderen Seite sind die Löcher symmetrisch zum Preußenadler.

Ich merke bei den nassen Böden jetzt wieder bessere Detektor-Signale, ist wohl doch irgendwie die ideale Zeit zum Sondeln (sofern es nicht zu kalt ist).

Viele Grüße
Jacza