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 Rostkonservierung mit Owatrol (Grundsatzdiskussion über Eisenrestauration)

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Avatar  Rostkonservierung mit Owatrol (Grundsatzdiskussion über Eisenrestauration)  (Gelesen 1553 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
04. August 2014, um 11:02:50 Uhr

Mir gefällt bisher keine der üblichen Eisenrestaurierungen. Entweder bricht mir was weg, oder ich muß aufhören weil eine Rostschicht die Andere überdeckt. Lyse, klopfen, Zahnstocher, wochenlange EssigSalzbäder, monatelange Aquadest Bäder, Backofen, Öleinkochen, alles schon hinter mir.


Die gezeigten Ergebnisse in den Museen oder auch hier möchte ich so nicht haben. Kanonenkugeln ausgenommen find ich bisher alles Scheiße. Dass alle Eisengegenstände tiefschwarz sind kann ich nicht als schön empfinden. Das weicht einfach vom Original und vom erhaltenswerten Fundzustand ab.

Es wird also weder dem Original (das mit Sicherheit nicht schwarz war) noch dem rostigen Alterszustand gerecht.

Jetzt bin ich über Owatrol gestolpert.
In der Oldtimerscene wird das schon lange verwendet.

Alterungserscheinungen, bzw. Patina, erhalten:
(Rost als stilbildendes Element)
Gelegentlich wird gewünscht dass leichte Rostansätze nicht entfernt und neu lackiert werden sollen um einem Fahrzeug sein Alter und die Gebrauchsspuren noch ansehen zu können. Gerade hier bietet sich Owatrol Öl optimal an da es das Weiterrosten zuverlässig stoppt. Den Rost bleibt sichtbar, wirkt leicht dunkel, als wenn er nass wäre und erhält eine seidenglänzende trockene Oberfläche, die keinen Staub anzieht und auch nicht klebt.
Dazu wird Owatrol Öl innerhalb von 10 Minuten bis 2-3 Stunden 1-3 mal den Rost sättigend aufgetragen.
Einmal im Jahr sollte man diese Stellen kontrollieren, da Owatrol Öl durch die direkte Bewitterung etwas angegriffen wird. Zeigt sich neuer leichter Flugrostansatz auf der Oberfläche, sollte eine weitere Schicht Owatrol Öl aufgetragen werden. Dazu muss die alte Schicht nicht angeschliffen oder entfernt werden.
Auf diese Weise ist es möglich den „in Würde gereiften“ Istzustand, gerne auch als Patina bezeichnet, zu erhalten, ohne „zerstörende“ neue Lackschichten aufbringen zu müssen.


Hat da schon jemand Erfahrung damit?

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(versteckt)
#1
04. August 2014, um 21:28:18 Uhr

Owatrol ist anfangs ganz gut, nach fünf Jahren hindert es den Rost aber auch nicht mehr sein desaströses Werk zu verrichten( um es mal etwas poetisch zu verfassen). Ich habe diesen Effekt bei einigen behandelten Stücken festgestellt. Besonders bei einer stärkeren Rostschicht kommt der Effekt voll zum tragen. Blanke Teile konserviert es wohl bis zum Weltenbrand. Grinsend
Ich denke je nach Stärke der Oxidationsschicht reicht das Kriechverhalten bis zum erstarren und trocknen der Flüssigkeit nicht aus um bis zum verbleibenden Restmetall durch zu dringen. Bei entsalzten Teilen ist das eine 50%-Sache. Manche blühen wieder auf, mache nicht. Bei ad-hoc-Konservierungen liegt m.E. die Nachrostwahrscheinlichkeit bei nahezu 100%.
Zudem lässt es sich schlecht wieder entfernen. Down
Der Glanzeffekt ist übrigen mit dem von Paraloid vergleichbar, wenn nicht noch mehr. Was mich persönlich nicht so stört.
Für mich ist O. keine Alternative zum Entsalzen usw. Da ärgert man sich nur hinterher übers Geld was man verblasen hat.
Für blank elekrolysierte Sachen ist es schon brauchbar, aber ich glaube, das war auch nicht in deinem Sinne.

Grüße Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
05. August 2014, um 09:46:17 Uhr

Geschrieben von Zitat von Bolzenkopf

Ich denke je nach Stärke der Oxidationsschicht reicht das Kriechverhalten bis zum erstarren und trocknen der Flüssigkeit nicht aus um bis zum verbleibenden Restmetall durch zu dringen.


Danke Dir. Das wird wohl das Problem sein. Allerdings hab ich meist Teile die relativ gut gereinigt sind, denn das mach ich schon. Mir geht es nur ums Finish.

Was hälts Du davon:
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« Letzte Änderung: 05. August 2014, um 09:47:35 Uhr von (versteckt) »

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#3
05. August 2014, um 12:27:37 Uhr

Von der Optik her siehts aus wie mit Tannin und Versieglung auf Kunstoffbasis. Von daher auch eine Möglichkeit. Bei sowas kann ich Roststopper von Würth empfehlen, der ist zwar rötlich, aber mit einer mattschwarzen Endlackierung, dürfte es genau so aussehen.

Grüße

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(versteckt)
#4
05. August 2014, um 13:10:35 Uhr

Sorry das ich mich in euren Thread einbringe.
Ich hab 2010 5 Armbrustbolzen selbst restauriert. Die Bolzen lagen erst im dest. Wasser, anschliessend hab ich sie mechanisch bearbeitet und dann in Ferrosan getaucht. Die Bolzen zeigen bis heute, nach 4 Jahren keine neuen Rostspuren.
Ferrosan bildet eine leicht bräunliche Schutzschicht, die durchaus ansehbar ist. Mein Problem ist, das ich genau dieses Mittel nirgens mehr bekomme, vielleicht wird es mittlerweile unter einen anderem Namen vertrieben, ich weiß es nicht.
Noch hab ich was davon, denn es sehr ergiebig.
Vielleicht kennt einer von euch das Zeug. Ist von der Fa. Kluthe, Chemische Werke Heidelberg.

Gruß
Tom


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« Letzte Änderung: 05. August 2014, um 13:11:28 Uhr von (versteckt) »

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#5
05. August 2014, um 16:30:17 Uhr

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http://www.kluthe.com/produkte/Oberflaechentechnik/Langzeit-Korrosionsschutzprodukte

Vielleicht ist da was für dich dabei.
mfg

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#6
05. August 2014, um 16:40:31 Uhr

Geschrieben von Zitat von PeterSalier
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Vielleicht ist da was für dich dabei.
mfg


Genau, dabei könnte es sich um ein Nachfolgeprodukt handeln. Vielleicht muß man einfach mal ausprobieren.Super

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