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 Elekrolyse-Mittelleiterverfahren-Entsalzung

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Avatar  Elekrolyse-Mittelleiterverfahren-Entsalzung  (Gelesen 1255 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
14. August 2019, um 19:37:59 Uhr

Hallo, ich habe eine Frage zur Elektrolyse bzw zur Eisenentsalzung. Hier im Forum wird ja meist überall 3 bis 6 Monate gebadet um die Chloride auszuwaschen oder auch eine Lyse gemacht um schnell zu entsalzen bzw das Objekt zu entrosten.
Ich habe gelesen das es hier in der Elektrolyse auch das sogenannte Mittelleiterverfahren gibt, wo hier das eigentliche Eisenteil nicht an den elekrischen Kontakt angeschlossen wird, sondern nur in das Becken zwischen 2 Edelstahlblechen ( eines an + und eines an - Pol) gehängt wird. Dies hat den Vorteil daß das Objekt nicht "zerstört" wird. Dies ist ja bei Messerklingen, scharfen Pfeilspitzen etc wünschenswert, wo bei herkömmlicher Lyse sehr schnell die Schneide ausfranst. Ich habe dies erst einmal probiert und konnte nach ein paar Stunden schon eine sehr dreckige Rostbrühe feststellen, welcher sonst erst nach 2 wöchigem Baden hervortritt. Inwieweit sich hier die Salze ausgewaschen haben, kann ich natürlich nicht beurteilen. Man soll auch laut Beschreibung die Wassertemperatur immmer auf 40 bis 50 Grad halten. Wie ich das technisch machen soll weiß ich auch nicht. Hier bräuchte ich eine Wasserheizung mit Thermosthat.
Hat jemand von euch dieses Verfahren schon ausprobiert und wie sind eure Ergebnisse?

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#1
14. August 2019, um 20:57:43 Uhr

Wo wird dieses Verfahren beschrieben?

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#2
14. August 2019, um 22:23:03 Uhr

Ja, das geht schon. Die gelösten Chloride u.a. wandern im Elektrolyt zum entsprechenden Pol, wenn sie im heißen Wasser ausgelaugt sind. Der Entsalzungsprozess ist bei hohen Temperaturen effektiver.
Auch hier ist das so wie beim Entsalzen ohne Stromfluss, der Erfolg ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Wenn es schafft die Parameter konstant zu halten, sollte es schneller gehen als auslaugen im Stehbecken.
Die Frage ist halt Aufwand und Nutzen.Allein das warmhalten des Elektrolyts ist aufwendig und kostet eine Menge Energie.
Ich habe da mal paar Testobjekte gemacht vor Jahren. 7 Tage , Ergebnis wie beim Auslagen nach 6 Monaten. Hab damals so eine alte Herdplatte genommen, Edelstahltopf , den einseitig isoliert, dafür dann ein Blecht an den Kanten isoliert und vor die Isolierte Topfhälfte platziert. Es ist wichtig, das das Objekt zwischen den Polen hängt.
Man muss halt ständig Wasser nachfüllen, alles Kontrollieren usw.
Geht zwar schneller, ist aber wenig praktikabel für den Hausgebrauch. M.M.n zuviel Aufwand.

Da ist ein herkömmliches Laugungsbecken viel entspannter - Brühe rein, Eisenbrocken rein, Deckel drauf - und dann kann man sich daneben setzen, Bier trinken und rauchen  Peace

Grüße Winken

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#3
15. August 2019, um 10:02:22 Uhr

Oke, jetzt ist mir das klarer.

Wobei ich ja meine, das Objekt wird bei der herkömmlichen Lyse auch entsalzt.

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#4
15. August 2019, um 10:37:47 Uhr

Zum Heizen könnte auch ein einfacher Aquarienheizstab verwendet werden. Man könnte zusätzlich das Wasser mit einer Pumpe umwälzen um eine gleichmässige Temperaturverteilung zu erreichen. Gut isoliert hält sich der Strombedarf dafür auch in Grenzen.

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#5
15. August 2019, um 11:11:46 Uhr

Geschrieben von Zitat von Andi68
Oke, jetzt ist mir das klarer.

Wobei ich ja meine, das Objekt wird bei der herkömmlichen Lyse auch entsalzt.

Nicht primär. Normale Lyse ist eine Redoxidation, die durch den doktrinierten Elektronenüberschuss an der Katode zu Stande kommt.
Dabei werden Eisenoxide zu Eisen reduziert.

Entsalzen im NaOH/Desti-Becken ist primär ein Konzentrationsausgleich von Ionen im Rahmen einer Diffusion. Diesen Vorgang kann man durch diverse Lösungsmittel oder Zugabe von den richtigen An/Kationen verstärken.

Der Unterschied dabei ist, das bei der Diffusion die durch den Rost bestehende Struktur der hochwertigen Eisenoxide nicht beeinflusst wird - die vielbeschriehene Ferritschicht.
Bei die Elektrolyse allerdings macht keinen Unterschied zwischen den Eisenoxiden und reduziert alles solange eine Leitende Verbindung besteht.

Grüße Winken

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