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 Kanonenkugel im Zwiebellook

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Avatar  Kanonenkugel im Zwiebellook  (Gelesen 1204 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
12. Juni 2019, um 08:52:04 Uhr

Ich hab da ein Problem bezüglich Kanonenkugelentrostung.   Star Wars Fight
Wie konsequent geht ihr beim Rostabtragen vor?
Ich hab grade den Fall bei einem ich glaube 3 Pfünder aus dem 30Jährigen (habe bisher noch nicht gemessen).
Die Kugel war ein Wiesenfund aus ziemlich saurem Boden und nicht allzu großer Tiefe (15cm), dementsprechend rostig war sie auch und ich habe schon erwartet, dass die Erhaltung nicht sehr gut sein wird.
Ich habe sie erstmal einen Tag auf der Werkbank liegen gelassen und dann den Rost abgeklopft. Es ließ sich zunächst auch eine ziemlich homogene Schale entfernen, die durch das trocknen schon locker saß. Darunter zum Vorschein kam eine schöne runde Kugel, aber trotzdem noch mit viel Rost überzogen. Ich vermute mal, dass diese Schicht die ursprüngliche Oberfläche war. Diese Schale war wiederstandsfähiger, aber ließ sich dann doch abschlagen und das ebenfalls relativ homogen,sie saß nur auf der darunter liegenden, zumindest an vielen Stellen. (Natürlich hab ich da nicht wie ein Irrer draufrumgekloppt, sondern eigentlich nur die verbliebenen Rostblasen angedängelt). Noch als Info, warum ich mit dem Hämmerchen weiter gearbeitet habe: Es waren Einmal noch einige Rostblasen auf dieser Schicht, die als sie aufbrachen direkt in eine weitere führten, ca 1mm tiefer, dann zeigte sich, mit der Drahtbürstenbearbeitung, dass dies nicht das Metall sein konnte. Das Material war sehr weich und zeigte schnell Kratzer, wurde speckigglänzend und warf auch nach augenscheinlich sauberer Oberfläche immer noch massig Rost ab ( Muss wohl eine Rost-Magnetit-Schicht gewesen sein). Jedenfalls befand sich unter dieser Schicht eine ziemlich grobporige schwaze Oberfläche, von der ich zunächst vermutete, dass dies das Eisen sein muss.
Nun hatte ich eine rostige Kugel, von der die ursprüngliche Oberfläche nur noch eine Rost-Magnetit-Schale ohne Reinmetall war. Wirklich schön sah sie durch die Schichtwechsel nicht wirklich aus, fast wie eine schief angeschnittene Zwiebel und da habe ich versucht was zu retten ist und es mal mit glühen probiert.
So jetzt bin ich eigentlich an einem Punkt, wo ich ganz zufrieden bin. Die Schicht, von der ich zuletzt annahm, dass endlich beim Eisen angekommen bin, waren anscheinend doch nur sehr dicke Magnetitaufblühungen. Durch die Hitze haben sich darin wieder Risse gebildet und sie ließen sich relativ leicht abklopfen. Ich bin jetzt wieder bei einer ziemlich runden Kugel und ich denke, die ganzen instabilen Schichten habe ich hinter mir gelassen und befinde mich nun auf stabilem Grund.

Jetzt Frage ich euch, wie würdet ihr bei so einem schwierigen Fall vorgehen, würdet ihr konsequent alle Magnetit-Rost-Schichten entfernen und den Verlust des ursprünglichen Durchmessers in Kauf nehmen ( ich spreche hier von ca 4mm Gesamtschichtdicke) oder würdet ihr es riskieren und die ursprüngliche, aber instabile Schicht draufzulassen und so direkt konservieren.

Ich hoffe mal dass das einigermaßen verständlich geworden ist. Bilder vom zwiebeligen Zustand habe ich leider keine und die aktuelle Version muss noch fertig entrostet werden.
Danke für Anregungen  Anbeten

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(versteckt)
#1
12. Juni 2019, um 10:16:48 Uhr

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schau mal da nach            Zwinkernd



Gruß xp 68

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
12. Juni 2019, um 10:33:44 Uhr

Danke den kenn ich schon  Zwinkernd
aber leider steht da nichts über diese Verzwiebelung
Wobei der Beitrag von Drusus denke ich eher zum Metall durchkämpfen tendiert

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(versteckt)
#3
12. Juni 2019, um 10:42:49 Uhr

Wenn ich kugeln reinige, bin ich am Ende meist fast direkt auf dem Metall. Wenn möglich bleibt aber noch so 1mm "Eisenpatina" drauf. Sollte diese instabil sein, muss sie auch runter. 

Das stabile Endergebnis ist meist sehr nah am ursprünglichen Durchmesser, wie ich zumindest anhand genormter napoleonischer Kugeln sagen kann.

Viele Grüße, 
Günter

« Letzte Änderung: 12. Juni 2019, um 10:44:46 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
12. Juni 2019, um 11:12:15 Uhr

Ok vielen Dank Drusus. Das hab ich mir fast gedacht.
Dann werd ich wohl bis aufs Metall gehen müssen, Magnetitpatina bleibt selbstverständlih erhalten nur der Durchmesser passt dann nicht mehr

Hinzugefügt 12. Juni 2019, um 11:18:24 Uhr:

Schade nur, dass der Boden so schlecht ist. Liegen die Kugeln tiefer als 40cm kommen die raus wie geschleckt. Kaum oder kein Rost, einmal mit der Drahtbürste drüber und dann fehlt bloß nochs entsalzen. 40cm und weniger, da sind die absoluter ramsch. Ich hatte bis jetzt eine, die oberflächennah lag und die noch Pontential hat.

« Letzte Änderung: 12. Juni 2019, um 11:18:24 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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