Eisenfunde sind immer problematisch. Sogar Museen kämpfen gegen den Feind und müssen ihre Artefakte alle paar Jahre wieder nachentrosten.Gerade dort müßten eigentlich die allwissenden und studierten Konservatoren sitzen. Kann aus eigener Erfahrung sagen , daß es auf den Boden ankommt ,aus dem die Funde geborgen werden . Bei Sandbodenfunden hilft nur ein Erhitzen bis zur Rotglut mit anschließender Verzinkung. Aber wer macht das schon ? Ein Bolzen aus solch einem Boden , auf andere Art restauriert, wird spätestens nach ein paar Jahren ausblühen.Wird dann aufgetragenes Wachs oder ähnliches entfernt , wird man sich wundern wie der Rost darunter munter weitergearbeitet hat. Bei Funden aus stark kalkhaltigen Böden , wie dem Ries oder der Alb z.B. reicht manchmal eine Elektrolyse und anschließende Konservierung mit Leinöl, Cosmoloid H 80- Wachs oder Klarlack um den Rost für Jahre zu stoppen. Dabei machte es , bei mir wenigstens, keinen Unterschied ob der Fund vorher monatelang in destilliertem Wasser badete oder nicht .Habe schon einen Eisensporn aus dem Ries ganz unbehandelt zur Beobachtung in die Vitrine gelegt. Nach 6 Jahren kann ich an der Oberfläche noch keine Veränderung feststellen.Wahrscheinlich neutralisiert Kalkboden agressive Säuren usw. ,die letztendlich unerwünschte " Eisenpatina " blühen lassen.Eigentlich müßte man einmal Versuche mit Kalk zur Restaurierung durchführen.
Mir persönlich wäre es am Liebsten , wenn mehr Edelmetallfunde kommen würden
. Aber lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.
Allzeit Gut Fund.
Mike