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 Zwei Armbrustbolzen aus dem Rost schälen - Auch aus Klump noch was machen =)

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Avatar  Zwei Armbrustbolzen aus dem Rost schälen - Auch aus Klump noch was machen =)  (Gelesen 3193 mal)
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
14. März 2017, um 00:29:47 Uhr

Hallo!
Ich habe mal angefangen meine in Sodawasser liegenden Eisenfunde zu bearbeiten. Eigentlich wollte ich mit den zwei schlimmsten Armbrustbolzen-Rostklumpen in meiner Fundkiste mal die Elektrolyse ausprobieren. Aber ich ahnte, dass da nichts übrig bleiben würde, und so siegte die Neugierde sehen zu wollen was in dem Gammel noch drinsteckt bzw was man draus machen könnte. Also schnappte ich mir die zwei Armbrustbolzenklumpen und fing an.

Als Werkzeug nahm ich einen Silverline Minibandschleifer.  Der sieht so aus:
{alt}

So sahen die Bolzen zunächst aus:
{alt}
{alt}

Dann erstmal den weichen roten Rost ab, die ganzen Blasen und Knubbel abtragen:
{alt}
{alt}
Man erkennt schonmal eine grobe Form
Dann bis auf die schwarze harte Schicht runter

{alt}
{alt}
Dann die Oberfläche weiter homogenisieren und aufhören spätestens wenn hier und da das Eisen durchblitzt.

So sehen sie nun aus, ein wenig Feinarbeit könnte man noch leisten.Zum Beispiel den Schaft noch perfekt runden, etc...

{alt}
{alt}

Nunja, das ganze hat 30 Minuten gedauert und mir hat es Spaß gemacht. Es wird mit ein wenig Arbeit sogar aus dem letzen Klump noch was draus. Hoffe nur, dass ich die Dinger so wie sie sind gefestigt/konserviert bekomme. Denn klar ist auch: massives, stabiles Eisen ist was anderes Zwinkernd
http://www.detektorforum.de/smf/index.php?action=dlattach;topic=107644.0;attach=696613;image
http://www.detektorforum.de/smf/index.php?action=dlattach;topic=107644.0;attach=696597;image
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http://www.detektorforum.de/smf/index.php?action=dlattach;topic=107644.0;attach=696611;image



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« Letzte Änderung: 14. März 2017, um 00:59:06 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#1
14. März 2017, um 06:25:47 Uhr

Wie willst du konservieren, denke die werden leider weiterrosten,
habe schon einiges versucht, aber nach einigen Jahren kommt der Rost.
mfG. Sigerl

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(versteckt)
#2
14. März 2017, um 11:32:34 Uhr

Respekt, da hast du echt toll was wieder herausgeholt.  Smiley  . Hätte nicht gedacht, das da noch soviel geht.  Super

wie geht's weiter?

Gruss Bigfoot

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(versteckt)
#3
14. März 2017, um 12:08:16 Uhr

Da hättest du mit der Lyse mit weniger Aufwand ein besseres Ergebnis erzielt. Jetzt muss noch der
gesamte Rost aus den Narben raus ( Dremel & Drahtbürste), danach konservieren (z.B. mit Paraffin).
Deine Bolzen hatten noch gute Substanz; es ist immer wieder erstaunlich, was man noch rausholen
kann.


G&GF


karuna  Winken

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#4
14. März 2017, um 12:11:06 Uhr

Geschrieben von Zitat von karuna
Da hättest du mit der Lyse mit weniger Aufwand ein besseres Ergebnis erzielt. Jetzt muss noch der
gesamte Rost aus den Narben raus ( Dremel & Drahtbürste), danach konservieren (z.B. mit Paraffin).
Deine Bolzen hatten noch gute Substanz; es ist immer wieder erstaunlich, was man noch rausholen
kann.


G&GF


karuna [winken]v

Vertraue mir: da bleibt nur ein zerborstrmer Stummel übrig nach der elyse. Die Spitzen und die Tüllen sind je zur Hälfte von Eisen zu Magnetit umgewandelt. Würde ich mit dem Hammer einmal draufhauen fliegt alles weg und es bleibt nur die Hälfte oder weniger liegen.

Hinzugefügt 14. März 2017, um 12:17:12 Uhr:

Aber ich werde es Mal testen. Habe kein Autoladegerät übrig, aber ein altes Nokia Netzteil vom Handy. Habe gelesen dass es das auch Mal tut, nur länger dauert. Ist ja nur für das eine Mal denke ich... Passe auch auf. Zwinkernd

Hinzugefügt 15. März 2017, um 02:12:07 Uhr:

So, der Test ist erfolgt.

Erstmal wie McGyver eine Elektrolyse gebaut. Material: Plastikschale vom Chinesen, eine ungeliebte Katzenstreuschaufel, ein altes Nokia Handyladegerät, ein alter Edelstahllöffel, eine Metallklemme von einem Namensschild und ein bisschen Panzertape  Narr Für die Reinigungslösung Wasser mit einem Esslöffel Waschsoda. Zusammengebaut in 5 Minuten!


Auf der Terrasse an einen Mehrfachstecker mit Schalter ran und los gings...

Hinzugefügt 15. März 2017, um 02:15:48 Uhr:

Wie man sieht hat es geklappt- aber wie erwartet ist die Tülle etwas kürzer geworden und die Spitze fehlt. Vorher-Bilder habe ich vergessen, aber dieser Bolzen war im Vergleich zu den oben gezeigten in einem optisch besseren Zustand. Also ich werde bei der Schleiferei bleiben, denn sonst macht es bei den Teilen (in der mir vorliegenden Qualität) keinen Sinn.
Grüße!


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« Letzte Änderung: 15. März 2017, um 02:15:48 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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(versteckt)
#5
15. März 2017, um 23:20:09 Uhr

Hast schon richtig gemacht. Jetzt noch mindestens 1 Jahr entsalzen, Tannin und Paraffin und dann evtl. noch ein- oder zweimal nachbessern, aber dann sollten die Stücke stabil bleiben.

Lyse wäre hier 60er Jahre Stil!

Viele Grüße,
Günter

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(versteckt)
#6
03. Mai 2017, um 14:17:35 Uhr

Interessant wärs wie der beim Sandstrahlen rauskommt. Wenn die Lyse so wenig übriglässt, dann musst den runtergeschliffenen wirklich ne lange Zeit zum planschen schicken.

Ich weiß ja nicht wieviele Bolzen Du da hast, aber könntest Du einen das Jahr baden lassen und beim anderen die Salze ausglühen? Aber vorsicht, nur rotglut - keinesfalls bis ins gelbe glühen.

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#7
03. Mai 2017, um 15:04:55 Uhr

Hallo!
Sandstrahlen ist glaube ich auch zu unselektiv. Auch sind die recht ungleichmäßig mit Magnetit "bewachsen".
Etwas anderes als schleifen kommt bei denen nicht in frage. Denke da habe ich eine vom Boden her echt miese Gegend entdeckt.
Die Bolzen lagen jetzt schon 1,5 Jahre im Wasser und ich komme erst jetzt dazu die manuell zu bearbeiten. Einige hatte ich nach einem Jahr bearbeitet und gewachst, und die fingen mir dann an zu bröselt. Wurden dann in Waschbenzin entwachst, aber das tat es nicht gut. Also habe ich sie einfach angezündet und ausgebrannt. Liegen jetzt wieder in Wasser.

Diese neue Charge werde ich in ihre Endform schleifen und dann nochmal mindestens 1,5 Jahre in Wasser legen. Zwischendurch mit der Drahtbürste bearbeiten, weil es sich zeigt dass Salznester hier und da mit der Zeit die Oberfläche durchbrechen. Dann wochenlang in Tannin, dann wochenlang trocknen und dann stundenlang in Wachs.
Wenn sie dann noch zerbröseln, nach insgesamt 3 Jahren Bearbeitungszeit, dann sollen sie sich halt verkrümeln.

Vom Glühen halte ich hier nix, weil wie gesagt der EIsenkern teilweise weg ist. Wenn sich der ausdehnt platzt auch alles ab.

« Letzte Änderung: 03. Mai 2017, um 15:06:34 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#8
03. Mai 2017, um 15:11:51 Uhr

Grübeln
Wenn Wärmebehandlung tät ich auf max 600°C gehen, das müsste das Material noch verkraften- Rotglut ist weit darüber

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(versteckt)
#9
03. Mai 2017, um 22:05:20 Uhr

Bei der Konservierung von Eisenteilen habe ich mit folgender Methode schon Erfol gehabt:
längeres kochen in Graphitöl; vertreibt restliches Wasser aus allen Poren und erreicht auch mechanisch
nicht erreichbare Bereiche. An Ende wirkt es wie brüniert.

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(versteckt)
#10
03. Mai 2017, um 23:10:42 Uhr

Bis zum Glühen hab ich mich bei meinem auch nicht getraut. Aber beim langsamen erhitzen (ca. 2 Stunden bis auf 400 Grad und da dann eine Weile belassen) hat sich nichts gelöst oder ist gesplittert. Eine Rostblase, die sich unsichtbar im inneren gebildet hatte ist aufgebrochen beim ebenfalls langsamen runterkühlen, das wars. Ich denke, die Kombination von auswaschen, trocknen, Tannin und erhitzen muss passen, dann wird das auch was. Ich hatte meinen nur etwas kurz im Wasser, aber bis jetzt benimmt er sich gut, nach Bad im heissen Parraffin. Zum Glück lässt sich das ja aber auch wieder ausschmelzen oder abbrennen, sollte er doch noch bröseln.

Übrigens hat langsames erhitzen bis zum bestimmten Glühen noch einen Vorteil. Nennt sich Entspannungsglühen und wie der Name schon sagt, kann es richtig gemacht die interne Metallstruktur so ändern, das sich das Eisen "entspannt". Noch höhere Temperaturen (ca. 900 Grad wenn ich mich richtig erinnere über lang genugen Zeitraum) würden sogar die letzten Salze verdampfen. Nachteil dabei und beim entspannungsglühen ist, das sich dann die gesamte Kristallstruktur ändert. Damit wäre der Bolzen für metallurgische Untersuchungen wertlos. Ist halt wie mit der Farbe was, was jeder für sich selbst entscheiden muss.

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(versteckt)
#11
04. Mai 2017, um 13:10:25 Uhr

Geschrieben von Zitat von ginggang
Bei der Konservierung von Eisenteilen habe ich mit folgender Methode schon Erfol gehabt:längeres kochen in Graphitöl

Klingt auch interessant. Hast Du ein Bildchen?

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(versteckt)
#12
18. August 2017, um 04:38:21 Uhr

Interessant das Grafitöl gibt es in großen Karnistern

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https://www.amazon.de/East-Germany-OIL-Graphitspr%C3%BCh%C3%B6l-Kanister/dp/B016ON7JRS/ref=sr_1_3?s=car-audio-gps&ie=UTF8&qid=1503027291&sr=8-3&keywords=graphit%C3%B6l


noch interessanter wäre ob es besser ist als Tannin !? .

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