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 Keramik aus dem Bauernhaus 1750

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Avatar  Keramik aus dem Bauernhaus 1750  (Gelesen 769 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
15. März 2014, um 21:32:53 Uhr

Hallo,

diese Sachen waren, wie die anderen Funde, unter dem Boden des Bauernhauses.  Interessant, da sehr viele Mundstücke /  Halterungen (Weiss nicht wie man das auf deutsch nennt) gefunden wurden, als ob die jemand gesammelt hätte, um ins Fundament zu schaffen.. (BILD 6)..  Die Sachen sind sehr massiv und handbemalt.

Ansonsten denk ich mir dass einige Keramikteile aus der Zeit der Erbauung des Hauses sind.  Man sieht   die Zahlen 7 - 6 - 9 , könnte 1769 sein. Leider nur Fragmente, habe glücklicherweise den Namen "Schäfer" zusammengebracht.  Ein schöner Kopf war auch dabei..

Kann jemand etwas dazu sagen? Ich hab keine Vorstellung. 

Gruss

Markus


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(versteckt)
#1
16. März 2014, um 19:43:03 Uhr

Hallo,

ein sehr schöner, wenn auch relativ junger Fundkomplex.

Es wäre von großem Interesse zu wissen, wo sich dein Bauernhaus ungefähr befindet.

Wie du schon richtig vermutest, handelt es sich um Warenarten aus dem frühen 18. bis in das frühe 20. Jahrhundert.

Gerade die Kobaltblaue Ware aus dem Westerwald stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert, während die Handhaben mit dem Fingerabdruck noch in das frühe 18. Jahrhundert passen können.

Zum Großteil handelt es sich um so genannte "Malhornware" bzw. "Bauernkeramik", hierfür einfach mal im Google den Suchbegriff eingeben.  

Augenscheinlich sind wirklich recht viele Handhaben und Grapenfüße vorhanden.

Hier stellt sich mir aber immer die Frage, ob eventuell selektiv, wenn auch unbewusst aufgesammelt wurde?

Die Erfahrung lehrt, dass gerade einfache Wandscherben gerne und leicht übersehen werden, jedoch die dickeren und größeren Stücke leicht ins Auge fallen.

Eine genauere Ansprache der Befundsituation wäre auch noch hilfreich.



« Letzte Änderung: 16. März 2014, um 19:52:23 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
17. März 2014, um 08:56:33 Uhr

Hallo,

Hab vielen Dank für deine interessanten Ausführungen.  

Sorry, ich hab's in diesem Thema nicht erwähnt.  Das Bauernhaus befindet sich im Elsass, rund 30km südlich von Strasbourg, im Zentrum eines kleinen Ortes.  Einige Fotos sind hier  : Linkback:
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http://www.detektorforum.de/smf/index.php/topic,71903.msg703517.html#msg703517


Alle Scherben befanden sich unter dem Boden des Bauernhauses, allerdings vornehmlich unter der Stube, Medaillons und Münzen und viele Eisenstücke haben wir in anderen Teilen gefunden, einige direkt unter der Türschwelle.

Es befindet sich allerdings kein anderer "Auffüll-Müll" in der Erde als diese Scherben, von dem Kiefer eines Hundes (glaube ich) mal abgesehen.   Ich vermute dass die meisten Teile bei der Konstruktion des Hauses dort gelandet sind, das war so um 1750.  Werde allerdings den Besitzer fragen, denn die meisten dieser Teile hat er selbst beim Graben zur Seite gelegt.  Einige hab ich beim Sondeln selbst gefunden.  

Zu den Grapenfüssen: es fiel mir wirklich auf, dass ein relativ hoher Anteil an ihnen besteht, im Verhältnis zu den anderen Scherben.  

Werde nun mal meine Recherchen auf Deine Hinweise konzentrieren, die Sachen müssten ja zu lokalisieren sein;  interessant ist dass der Familienname Schäfer auf dem Teller steht, und Jahreszahlen.  Das war wohl ein Teller zu einem besonderen Anlass?  

Werde mal weitere Fotos machen..

Gruss

Markus

PS: wo siehst du denn einen Fingerabdruck?






« Letzte Änderung: 17. März 2014, um 08:58:20 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#3
17. März 2014, um 09:12:16 Uhr

Moin,

es wurden sehr häufig Malhornware Teller zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten oder taufen geschenkt, die direkten Bezug auf die Familie oder einzelne Personen haben.

Bei der Barocken Malhornware ist dies noch sehr schön belegt, jedoch ist es bei der Malhornware der Renaissance bislang nur zu vermuten.

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(versteckt)
#4
17. März 2014, um 09:18:33 Uhr

Servus Markus,

kannst du mal paar Fotos von dem Kopf machen ??

Gruß Michael

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
17. März 2014, um 09:45:51 Uhr

@Levante - schade dass die Sachen dann unter dem Fussboden landen..bin durch deine Mail wirklich neugierig geworden und merke, wie interessant doch diese Recherche wird.  Und, schön dass es das Forum gibt!
@ Michael -  klar doch, mach ich heute abend.  Ist Sandstein, denk ich mir, und dann heisst's Vorsicht beim Saubermachen.  Der Hausbesitzer hat ihn gefunden, muss ihn mal fragen an welcher Stelle.  Gruss, Markus

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(versteckt)Themen Schreiber
#6
18. März 2014, um 10:48:37 Uhr

Hallo Michael,

hier mal 'n paar Fotos vom Kopf.  Eine Abtei aus dem 9./10. Jhdt befindet sich im Dorf.   Das Objekt (der Kopf ist ca 7x7 cm, hab vergessen ihn zu wiegen) ist ein Einzelstück am Fundort.  Auch er war eingegraben.

Gruss
Markus


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