[x] Bitte registrieren Sie sich um alle Funktionen des Forums nutzen zu können. Als Gast können Sie z.B. keine Bilder betrachten.

Registrieren          Schliessen
Achtung!
 >  Fundforen > Schmuck und Zierrat > Devotionalien (Moderatoren: Gratian, buddler, Der Sucher) > Thema:

 Ungewönhlicher Heiliegenanhänger / Münze / Bitte um Hilfe

Gehe zu:  
Avatar  Ungewönhlicher Heiliegenanhänger / Münze / Bitte um Hilfe  (Gelesen 1361 mal) 0
A A A A
*
0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Seiten:  1 2   Nach unten
Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#0
28. Oktober 2011, um 10:57:09 Uhr

Haben hier das abgebildete Teil gefunden.Schimmert silber / Goldfarben.Jesus Christus wahrscheinlich draufgelötet.
Maß ca. Ø ca 19 mm.
Danke für eure Meinungen.


Es sind 4 Anhänge in diesem Beitrag die Sie als Gast nicht sehen können.

Bitte registrieren Sie sich um sie ansehen zu können.

0005 (2).jpg
0006 (2).jpg
0007 (2).JPG
0008 (2).JPG
Offline
(versteckt)
#1
28. Oktober 2011, um 11:00:49 Uhr

ja, ist eine Byzantinische Münze wo Jesus draufgelötet wurde Smiley

GF CB

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#2
28. Oktober 2011, um 11:04:05 Uhr

Geschrieben von Zitat von Cannonball
ja, ist eine Byzantinische Münze wo Jesus draufgelötet wurde Smiley

GF CB

Gut,danke.

Bin aber nun absoluter Anfänger.Wie alt kann das Teil sein und was für ein Material eventuell ist es ?
Was bedeutet Byzantinisch?



Offline
(versteckt)
#3
28. Oktober 2011, um 11:08:49 Uhr

Die Münze stammt aus Byzanz , heutige Türkei, und dürfte so um 600 n.Chr. sein, Material Kupfer/Bronze
der Jesus ist bestimmt erst im 19.Jhdt. draufgelötet worden.

GF CB

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#4
28. Oktober 2011, um 12:40:39 Uhr

Geschrieben von Zitat von Cannonball
Die Münze stammt aus Byzanz , heutige Türkei, und dürfte so um 600 n.Chr. sein, Material Kupfer/Bronze
der Jesus ist bestimmt erst im 19.Jhdt. draufgelötet worden.

GF CB

Herzlichen Dank.Leider Schade wegen der Heiligenfigur,die dann aufgelötet worden ist.
Ist aber für mich ein toller Fund,und das zählt.

Offline
(versteckt)
#5
28. Oktober 2011, um 13:05:15 Uhr

Das ist ein absolut geiler Fund!
Erst einer byzantinisiche Münze, und dann auch noch als Heilignanhänger verwendet Schockiert
Ich denke so ein Fund ist praktisch einzigartig Smiley
Grüße von fast-nicht-neidischen-Baam  Zwinkernd

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#6
28. Oktober 2011, um 14:20:13 Uhr

Frage mich nur warum das Teil so gut erhalten ist.Kann noch nicht lange im Boden gelegen haben.So wie es jetzt aussieht habe ich es auch fast gefunden.Lediglich mit Wasser/ Spüli und einer Plastikbürste behandelt.

Offline
(versteckt)
#7
28. Oktober 2011, um 17:11:04 Uhr

die gute Erhaltung ist der Vergoldung zu verdanken  Zwinkernd

GF CB

Offline
(versteckt)
#8
28. Oktober 2011, um 19:29:08 Uhr

Sorry das ist keine byzantinische Münze sondern die kommt aus Serbien, ein Matapan.

Zu Beginn des 13. Jahrhunderts entwickelte der Doge Enrico Dandolo in Venedig eine neue Silbermünze. Es handelte sich um einen Grosso (Groschen), ein Silberstück im Wert von 12 italienischen Denaren, das ausgegeben wurde zur Finanzierung der Flotte und der Ausstattung des Heeres für den vierten Kreuzzug (1202-1204). Die Münze wurde bald Matapan genannt, nach dem arabischen Ausdruck für die sitzende Christusfigur auf der Rückseite.

Der vierte Kreuzzug hatte eigentlich die Eroberung Ägyptens zum Ziel, doch geriet er mehr zum Raubzug durch das Hinterland der Adriaküste und der Ägäis und nach Konstantinopel. Damals gelangte, zusammen mit den Kreuzfahrern, auch der Matapan in diese Gebiete. Auf dem Balkan und in Byzanz entwickelte er sich in der Folgezeit zur begehrten und häufig nachgeahmten Handelsmünze.

Die frühesten Nachprägungen des Matapans entstanden in Serbien, wo Stefan Urosch und sein Sohn Stefan Dragutin die grosse Ausbeute ihrer Silbergruben in Silbermünzen umsetzten. Die serbischen Matapani unterschieden sich von ihrem Vorbild nur durch die Legende: Waren auf der Vorderseite der venezianischen Stücke der Heilige Markus und der Doge abgebildet, so waren es auf den serbischen Matapani der Heilige Stefan und der serbische König.(siehe Bild)

Auf deinem zweiten Bild deutlich zu lesen S.STEPA... also Sankt Stephan...also ein serbischer Matapan umgearbeitet als Heiligenanhänger indem man einen Korpus draufgelötet und das ganze wohl vergoldet hat.Trägermaterial demnach Silber. Oben war auch noch eine Öse aufgelötet die aber wohl verloren gegangen ist. Der Korpus wurde so aufgelötet das die sitzende Christusfigur auf der Rückseite nicht auf dem Kopf steht ,wenn man das Stück umdreht.

Sehr schönes und auch interessantes Stück....






Es sind 1 Anhänge in diesem Beitrag die Sie als Gast nicht sehen können.

Bitte registrieren Sie sich um sie ansehen zu können.

Matapan.jpg

« Letzte Änderung: 28. Oktober 2011, um 19:39:09 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#9
28. Oktober 2011, um 19:37:25 Uhr

Hallo Gratian

Danke für die ausführliche Erklärung,sehr interessant und auch einleuchtend.

Wie lange war die Münze ungefähr offiziel im Umlauf?Weißt du was?

Wenn ich das dann richtig verstanden habe ist es eine von Serbien nachgeahmte Münze.

Gruss wollep

« Letzte Änderung: 28. Oktober 2011, um 19:43:55 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#10
28. Oktober 2011, um 19:44:22 Uhr

Wenn du den Namen der Herrschers entziffern kannst der auf der einen Seite (gegenüber des Hl. Stephan) steht kannst du sie sehr genau datieren. Das heist natürlich nicht das der Anhänger auch zur gleichen Zeit entstanden ist...wahrscheinlich eher später da der Matapan sehr abgegriffen scheint, der Korpus aber nicht so sehr.

« Letzte Änderung: 28. Oktober 2011, um 19:45:56 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#11
28. Oktober 2011, um 19:51:03 Uhr

Geschrieben von Zitat von Gratian
Wenn du den Namen der Herrschers entziffern kannst der auf der einen Seite (gegenüber des Hl. Stephan) steht kannst du sie sehr genau datieren. Das heist natürlich nicht das der Anhänger auch zur gleichen Zeit entstanden ist...wahrscheinlich eher später da der Matapan sehr abgegriffen scheint, der Korpus aber nicht so sehr.

Leider wohl nicht möglich.
Denke mal das der Anhänger/die Münze auf jedenfall vor einer Zeit umgebaut ,wo man eine alte Münze noch nicht als sammelwürdig angesehen hat.In den letzten 150 Jahren hätte man so etwas wohl nicht mehr gemacht.
Danke aber trotzdem,für meine Notizen werde ich die Münze dann mal um 1250 datieren.
Gruss

Offline
(versteckt)
#12
28. Oktober 2011, um 21:47:31 Uhr

Geschrieben von Zitat von Gratian
Sorry das ist keine byzantinische Münze sondern die kommt aus Serbien, ein Matapan.

Zu Beginn des 13. Jahrhunderts entwickelte der Doge Enrico Dandolo in Venedig eine neue Silbermünze. Es handelte sich um einen Grosso (Groschen), ein Silberstück im Wert von 12 italienischen Denaren, das ausgegeben wurde zur Finanzierung der Flotte und der Ausstattung des Heeres für den vierten Kreuzzug (1202-1204). Die Münze wurde bald Matapan genannt, nach dem arabischen Ausdruck für die sitzende Christusfigur auf der Rückseite.

Der vierte Kreuzzug hatte eigentlich die Eroberung Ägyptens zum Ziel, doch geriet er mehr zum Raubzug durch das Hinterland der Adriaküste und der Ägäis und nach Konstantinopel. Damals gelangte, zusammen mit den Kreuzfahrern, auch der Matapan in diese Gebiete. Auf dem Balkan und in Byzanz entwickelte er sich in der Folgezeit zur begehrten und häufig nachgeahmten Handelsmünze.

Die frühesten Nachprägungen des Matapans entstanden in Serbien, wo Stefan Urosch und sein Sohn Stefan Dragutin die grosse Ausbeute ihrer Silbergruben in Silbermünzen umsetzten. Die serbischen Matapani unterschieden sich von ihrem Vorbild nur durch die Legende: Waren auf der Vorderseite der venezianischen Stücke der Heilige Markus und der Doge abgebildet, so waren es auf den serbischen Matapani der Heilige Stefan und der serbische König.(siehe Bild)

Auf deinem zweiten Bild deutlich zu lesen S.STEPA... also Sankt Stephan...also ein serbischer Matapan umgearbeitet als Heiligenanhänger indem man einen Korpus draufgelötet und das ganze wohl vergoldet hat.Trägermaterial demnach Silber. Oben war auch noch eine Öse aufgelötet die aber wohl verloren gegangen ist. Der Korpus wurde so aufgelötet das die sitzende Christusfigur auf der Rückseite nicht auf dem Kopf steht ,wenn man das Stück umdreht.

Sehr schönes und auch interessantes Stück....





@Gratian  Super

sorry, da lag ich ja ganz schön daneben  Ärgerlich


GF CB

Offline
(versteckt)
#13
28. Oktober 2011, um 22:07:58 Uhr













..

















Geschrieben von {author}

Danke aber trotzdem,für meine Notizen werde ich die Münze dann mal um 1250 datieren.




..

Gib ruhig mal 100 bis 150 Jahre dazu...14. Jahrhundert in jedem Fall;

Stefan Uroš II. Milutin 1282–1321
Stefan Uroš III. Dečanski 1321–1331
Stefan Uroš IV. Dušan 1331–1355
Stefan Uroš V. 1355–1371

Irgendwo In der Zeit würde ich die Münze ansiedeln.


Offline
(versteckt)
#14
28. Oktober 2011, um 22:15:23 Uhr

Das ist ja mal ein Klasse Fund.......... Respekt

Grüße und GF

conte

Seiten:  1 2
Haftungsausschluss / Nutzungsbedingungen Datenschutzerklärung Impressum Kontakt Mobile Version
Powered by SMFPacks WYSIWYG Editor