Salve,
das ist fürwahr das Fragment eines Keulenkopfes, eine neolithische Datierung ist wegen der Hohlbohrung anzunehmen.
Ob die Bohrung durchgegangen, oder nur verbreitert worden ist, das ist ne gute Frage. So habe ich das aber noch nie gesehen. Oft hat man die letzten 1-2 mm durchgeschlagen, weil man keinen Bruch riskieren wollte, nach der Heiden-Arbeit, dann hat man noch ein wenig nachgearbeitent.
Eigentlich hat man die Bohrungen so gelassen wie sie waren und nichts am Durchmesser verändert. Irgendwas hat hier aber anscheinend gestört und es war notwendig das Loch etwas breiter zu machen. Ich bin da eher bei verbreitert. Da kommt eigentlich nur Silex als Werkzeug dafür in Frage, denke ich jedenfalls.
Vielleicht hat die Bohrung lange gedauert und das Loch war sehr konisch. Der Bohrsand reibt ja oben immer weiter das Material weg und hat unten nicht so viel Zeit Material abzunehmen.
Ich würde das mal dem Eric Biermann schicken, der freut sich sicherlich so ein technisches Detail zu sehen. Das ist auch ein ganz Netter.
Greets Daniel
Hinzugefügt 14. September 2022, um 13:52:37 Uhr:Achso, ja das mit dem Amphibolith könnte hinhauen. Bei uns waren die Keulenköpfe eher aus grauem gestein, wei Basalt. Das ist anscheinend ein regionales Phänomen.
