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 >  Technik > Ortungstechniken > Metalldetektor Ortungsverfahren > Thema:

 Induktion Balance

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Avatar  Induktion Balance  (Gelesen 2377 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
08. April 2012, um 15:10:53 Uhr

Mahlzeit,
kann mir mal bitte jemand das Induktions Ballance Verfahren genau
erklären?
Vielleicht auch, warum so wenig Geräte das Verfahren nutzen.
Gruss und danke, rene

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(versteckt)
#1
08. April 2012, um 16:36:24 Uhr

Hallo Echo,

ich habe Dir da mal etwas herausgesucht, wo auch Deine Frage beantwortet wird. Zugleich vielleicht, nein sicher, ist es auch für andere interessant zu wissen,  wie der eigene Detektor arbeitet:

   
Metalldetektoren

detektieren alle magnetisierbaren und/oder elektrisch leitfähigen Gegenstände im Erdboden, im Gestein, im Mauerwerk, in Wänden, im Holz und im Wasser. Neben Metallen und Edelmetallen werden auch Mineralien mit elektrisch leitfähigen Substanzen detektiert.

Wichtig beim Suchen nach bestimmten Metallen sind u.a. die magnetische Permeabilität des Metalls und die induzierten Wirbelströme. Man unterteilt die Metalle nach ihrer magnetischen Permeabilität in:

paramagnetische Metalle    diamagnetische Metalle    ferromagnetische Metalle
z. B. Kupfer und Silber    z. B. Platin und Aluminium    z. B. Nickel und Eisen


Die wichtigsten Detektionsverfahren sind:

      BFO Beat Frequency Oscillator
   


Im BFO-System arbeiten zwei Oszillatoren. Ein Oszillator erzeugt eine feste stabilisierte Frequenz. Der zweite Oszillator erzeugt eine veränderliche Frequenz, wobei die Suchspule einen Teil des Schwingkreises bildet. Die Frequenzen beider Oszillatoren überlagern sich, und der dabei entstehende Differenzfrequenzton ist im Lautsprecher des Metalldetektors hörbar. Bewegt man die Suchspule in die Nähe eines metallischen Gegenstandes, führt dies zur Beeinflussung der Frequenz des zweiten Oszillators und im Lautsprecher ändert sich die Tonhöhe vom Differenzfrequenzton.
Da das menschliche Gehör Tonfrequenzschwankungen besonders sensibel wahrnimmt, läßt sich mit dem BFO-Verfahren eine einfache und zugleich empfindliche Metallortung ermöglichen.

      TR Transmit/Receive
   


Im TR-System arbeitet ein Oszillator, der die Suchspule mit einer Frequenz speist. Eine zweite in der Suchspule angeordnete Spule dient als Empfänger. Bewegt man die Suchspule in die Nähe eines metallischen Gegenstandes, führt dies zur Änderung der Kopplung zwischen beiden Spulen und die Amplitude der Empfängerspule ändert sich. Bei der anschließenden Aufbereitung des Signals wird ein Grundton in seiner Lautstärke geändert, der über den Lautsprecher des Metalldetektors hörbar ist. Vor dem Einsatz ist der Metalldetektor sorgfältig auf die jeweiligen Bodenverhältnisse abzustimmen, wovon auch die Reichweite (Eindringtiefe) abhängt, bis zu der metallische Gegenstände geortet werden können.
Nach diesem System arbeitende Metalldetektoren reichen meist aus, um Münzen, Ringe und Schmuckstücke am Strand, im Wald, im Garten oder in Parkanlagen zu finden. Wobei eine gute Metallunterscheidung möglich ist. Nur bei höheren Diskriminatoreinstellungen, um z. B. Schrotteisen und Silberpapier auszublenden, reagiert das System auch auf stark mineralhaltige Böden.

      IB Induktion/Balance
   


Gleich/ähnlich dem Transmit/Receive System.

      PI Pulse Induction
   


Im PI-System arbeitet ein Impulsgenerator, der die Suchspule in bestimmten Zeitabständen mit einem Stromimpuls beaufschlagt. Das dabei erzeugte konzentrische Magnetfeld dringt in den Boden ein. Befindet sich dort ein metallischer Gegenstand, rufen die Magnetlinien darin Wirbelströme hervor. Nachdem der Stromimpuls abgeklungen ist, werden die sekundären Magnetfelder ausgewertet, wobei die Suchspule als Empfänger arbeitet.
Die äußerst schwachen Signale aus den sekundären Magnetfeldern erfordern einen erheblichen Auswerteaufwand. Dennoch ist es möglich die Tiefe des georteten Metalles zu bestimmen. Allerdings gehört zum Ablesen des Anzeigeinstumentes erhebliche Erfahrung.
Die besonders im Meerwasser enthaltenen Mineralien irritieren das System nicht. Diese Eigenschaft, sowie die große Suchtiefe und hohe Zuverlässigkeit wissen vor allem Archäologen und professionelle Schatzsucher zu schätzen.

      VLF Very Low Frequency
   


Das VLF-System arbeitet im Prinzip wie das TR-System, nur mit viel niedrigerer Senderfrequenz. Damit wird stark mineralhaltiger Erdboden leichter und vor allem tiefer durchdrungen

Quelle:.Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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www.metalldetektoren-online.de


Ich hoffe, ich konnte Dir / Euch weiterhelfen.

Frohe Ostern !

Hans

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
08. April 2012, um 16:47:40 Uhr

Hallo Hans, vielen Dank für die tolle Übersicht.
Warum hat sich das Verfahren denn in den Detektoren nicht durchgesetzt?
Man findet ja wirklich kaum Geräte, die das nutzen...

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(versteckt)
#3
08. April 2012, um 16:55:19 Uhr

Geschrieben von Zitat von Echo
Hallo Hans, vielen Dank für die tolle Übersicht.
Warum hat sich das Verfahren denn in den Detektoren nicht durchgesetzt?
Man findet ja wirklich kaum Geräte, die das nutzen...

Das musst Du die Händler und Benutzer fragen. Vielleicht machst Du mal eine Umfrage.

Übrigens, es gibt aber auch hier und in anderen Foren, einige Selbstbauer in verschiedenen Detektions-Verfahren. Aber da musst Du Dich schon mal selbst darum kümmern, ich habe auch noch anderes zu tun und noch viele Hobys; nur wegen einer Augen-OP gerade etwas mehr Zeit.

Frohe Ostern!

Hans

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#4
08. April 2012, um 16:58:10 Uhr

Danke und dir gute Genesung!

Offline
(versteckt)
#5
08. April 2012, um 17:02:33 Uhr

Geschrieben von Zitat von Echo
Danke und dir gute Genesung!

Da danke ich Dir, es hätte nämlich bei der OP im wahrsten Sinne des Wortes "ins Auge gehen können".

Schöne Feiertage noch und gut Fund!

Hans

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