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 Frage!?!?!?!

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(versteckt)Themen Schreiber
#0
16. August 2008, um 11:21:28 Uhr

Hatten die Germanen ein Zahlungsmittel???
Evt. Münzen ?
Wenn ja wie sahen sie aus?
Konnte nichts gescheites im Internet finden!!!
Danke im voraus!

mfg Felix

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(versteckt)
#1
16. August 2008, um 11:50:09 Uhr

Hallo Felixxx,
Deine Frage ist nicht so einfach zu beantworten.
1.)In der Zeit vor der römischen Okkupation, gab es auf jeden Fall schon Kontakt mit römischen Händlern, deren Silbermünzen durchaus
als Zahlungsmittel akzeptiert wurde (ganz seltene archäologische Belege). Ansonsten wird man eher einen Naturalientausch annehmen
müssen. Geprägt haben sie jedenfalls nichts.
2.)Da man aber von einem regen Austausch zwischen keltischen und germanischen Stämmen ausgehen kann, kannten sie bestimmt kelt.
Münzgeld. Hier ist überhaupt mal die Frage, inwieweit man überhaupt keltische von "germanischen" Stämmen unterscheiden kann. Die Unter-
scheidung haben die Römer vorgenommen, wobei der Rhein als Grenze angenommen wurde. Allerdings gab es ja rechtsrheinisch genug
keltische Stämme, insofern ist das ganze ein bischen fragwürdig.
3.)Germanen haben ja bekanntlich als Söldner bei den Römern gedient, - sich aber mit Silbermünzen auszahlen lassen! (es gibt einige
Hortfunde auf eindeutig germanischem Gebiet).
4.)Sogenannte barbarisierte Prägungen, die die römischen Münzen nachahmen, gibt es in der Spätphase des röm. Kaiserreichs, wobei nicht so ganzklar ist, ob sie wegen des Kleingeldmangels von der einheimischen gallorömischen Bevölkerung geprägt wurden oder auch schon

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(versteckt)
#2
16. August 2008, um 12:15:14 Uhr

von Germanen, die hier ansässig geworden sind. Das Hacksilber, das man von ihren Beutezügen kennt, war lediglich Ausdruck der Beuteteilung und folgte keineswegs einem System von festgelegten Maßen.
5.)In der nun folgenden Völkerwanderungszeit german. Stämme tauchen dann auch Prägungen einzelner germanischer Könige auf. Diese
Münzen orientieren sich aber immer noch an der röm. Münzprägung - es erscheint noch immer der röm. Kaiser.
6.)Erst als die Wandalen sich in Nordafrika niederlassen und sich auch gegen Rom behaupten, ist das Selbstbewußtsein so groß, daß ihr
König si ch auf seinen Münzen verewigen lässt! (ca.450 n.chr.)
7) Jetzt kann man natürlich auch noch von den angelsächsischen Prägungen und denen der Wikinger reden, aber das führt hier zu weit.
Gruß nefruneith

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#3
21. August 2008, um 19:55:11 Uhr

Hallo Felix!

Deine Frage ist, ziemlich interessant!

Ich denke das früheste Zahlungsmittel (neben dem Naturalientauschhandel) dürfte ab 300 vor Christus bei uns die Regenbogenschüsselchen gewesen sein.
Als Regenbogenschüsselchen werden im Volksmund spezielle Goldmünzen bezeichnet, die in einem Raum, der sich vom Gebiet des heutigen Ungarn über Österreich bis nach Süddeutschland erstreckte, verbreitet waren. 
Die schüsselförmig gewölbten und gewöhnlich unbeschrifteten Goldstücke sind nicht intuitiv als Münzen zu erkennen.
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schöne Grüsse von  Winken
Achim
 


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Regenbogenschuesselchen.jpg

« Letzte Änderung: 21. August 2008, um 21:30:54 Uhr von (versteckt) »

(versteckt)
#4
21. August 2008, um 21:25:01 Uhr

Weit gefehlt Achim.Die ersten Funde von vermutlichem Metallgeld stammen aus dem Mittelmeerraum und datieren um die Zeit 2000 v. Chr. Es handelt sich dabei um Haustierminiaturen aus Bronze.Echte Münzen wurden 650 und 600 v. Chr. als Zahlungsmittel herausgegeben.Die ersten Silbermünzen wurden um 550 v. Chr. in Kleinasien und auf der Insel Ägina geprägt.Schau mal hier.

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http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnze


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(versteckt)
#5
22. August 2008, um 23:13:55 Uhr

Also noch mal: Wenn ich die Frage verstanden habe, ging es um germanische Münzprägung und wann sie einsetzt!
Es geht also weder um Kelten (es sei denn wir hätten es mit einer Verwechslung keltischer und germanischer Stämme zu tun, was den Rahmen sprengen würde, wenn das hier auch noch diskutiert werden müsste),
noch geht es bei der Frage um die früheste Münzprägung überhaupt, bzw. deren Vorformen.
Jeder hat hier irgendwie recht, aber die Frage war nun mal eine andere.
Gruß nefruneith


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