Stalingrad

Hallo liebe Sondlergemeinde!
Hier ein kurzer Bericht über meine Tour nach Russland:

Dienstag der 21.5.2013: Gegen Nachmittag kamen wir auf dem Flughafen Gumrak bei Wolgograd an. Strahlender Sonnenschein und Temperaturen um die 25 Grad empfingen uns. Auf der Fahrt zu unserer Unterkunft konnten wir schon die ersten Eindrücke sammeln. Plattes Land und Staub, alles trocken... Nachdem wir unser Quartier bezogen hatten, ging es erst mal die 300 Meter  runter an die Wolga. Sehr beeindruckend. Der Fluss hier ist etwa 1 Kilo-meter breit - Wahnsinn ! Nachdem wir uns etwas gestärkt hatten ging es wieder in unser Zimmer, wo wir die Pläne für die nächsten 2 Tage besprachen.
Am nächsten Tag, nach dem Frühstück führte uns unser erster Weg nach Rossoschka wo sich der deutsche und auch ein kleinerer russischer Soldatenfriedhof befand. Die Anlage ist sehr beeindruckend. Ca. 40000 Tote sind hier begraben...Bei einem Rundgang in der Nähe dieser Anlage fielen uns immer wieder kleinere und größere Löcher auf, teils bis 2 Meter tief - Hier haben wohl Raubgräber Hand angelegt. Lederreste, Munition aber auch jede Menge menschlicher Knochen lagen hier verstreut herum. Ein Zustand der uns nachdenklich stimmte.
Weiter ging die Fahrt ins Hinterland.
Überall das selbe Bild: Auf der ausgetrockneten Erde Löcher, daneben durchwühlter Auswurf, Und wieder jede Menge Knochen und Ausrüstungsgegenstände.
Auf der Rückfahrt kamen wir in ein Gewitter. Zum Glück waren wir wieder auf einer festen Straße, auf den Feldwegen wären wir steckengeblieben. Wieder zurück Inder Stadt ging es dann zu Panoramamuseum. Ein Museum, welches man unbedingt gesehen haben muss. Sehr beeindruckend das 360 Grad Panorama welches Szenen aus der Schlacht zeigt. Unformen, Orden, Waffen und Fahrzeuge deutscher und russischer Kämpfer sind dort ebenso zu sehen wie unzählige Bodenfunde die heute noch ausgegraben werden.
Mittwoch, 22.5. Heute stand  u. a.der Mamajew - Kurgan auf dem Programm. Hier auf dem ehemals als  Höhe 102 benannten Hügel, fanden schwerste Kämpfe statt. Von hier konnte man die ganze Stadt übersehen. Von der Ehrenhalle mit der ewigen Flamme ging es weiter am Grab von General Tschujikow weiter zum bekanntesten Wahrzeichen der Stadt: der 85 Meter hohen Figur der "Mutter Heimat" Von hier hat man einen phantastischen Überblick über die Stadt. Nach diesem Highlight ging es wieder zurück in die Innenstadt. Hier standen der Bahnhof, und die Kellerräume des ehemaligen Kaufhauses Univermag auf dem Programm. In diesen Keller-räumen hatte Feldmarschall Paulus sein letztes Hauptquartier. Am späten Abend beschlossen wir, noch auf eine kleine Schiffstour zu gehen. Im untergehenden Sonnenlicht, den Mond schon am Himmel, sahen wir die Stadt vom Fluss aus. Dies war unser letzter Tag in Wolgograd, Bereits am nächsten Tag sollte es wieder nach Moskau gehen, um dann wieder ins kalte Deutschland zurück zukehren.

Ich hoffe mein Bericht hat Euch gefallen
Gruß Cuzco

PS: Nein, Die Detektoren hatten wir nicht dabei

war bestimmt sehr intressant da

toller bericht

mfg
Dernedde

War bestimmt toll, aber die Raubgräber, das find ich schon ziemlich verrückt. Wenn da vllt mal irgendwelche Angehörigen oder so von denen die dort liegen hinkommen und dann sowas sehen....na Prost Mahlzeit  

Die Bilder machen einen ja echt bissi nachdenklich, also wenn man die Knochen da so rumliegen sieht.

Dann habt ihr ja richtig Ostblockromantik auf der Wolga gehabt :-)

Mal gespannt was du beim naechsten Mal zu erzaehlen hast.
Vielleicht sehn wir uns ja Samstag.

Gruss Tom

Man, ich find das einfach nur so krank. Einfach die Menschen auszugraben, nur um an Wertsachen ranzukommen.
Das ist einfach nur Pervers:o.

Der Bericht ist echt klasse von dir. Auch schöne Bilder. Außer die mit den Knochen.
Sowas stimmt ein richtig nachdenklich.

Vieleicht sehen wir uns mal wieder.

LG

Jonathan:)

Danke für den interessanten Bericht und die Bilder.
Zu den Grabräubern: So lange es einen Markt (z.B. für EKM) gibt wird das nicht aufhören.
Bei dem niedrigen Lohnniveau lohn es sich halt alles zu € oder $ zu machen. Wenn man die Leute für´s melden bezahlen würde, dann würden sie die EKM wahrscheinlich selber machen und zu den Toten legen.
Ungefährlich ist es dazu auch nicht.

danke schön war auch für mich sehr interssant

Toller Bericht, danke

Danke für den Bericht!
Finde ich sehr spannend, da es mich in diesen Teil der Welt noch nicht verschlagen hat!

... es ist leider mehr als traurig zu lesen in welcher Weise die Gebeine gefallener Soldaten dort einfach rumliegen und Gräber geschändet wurden...

Klasse Bericht.

Danke  wernir

Gänsehaut pur!
Diese Buddelei an solchen Orten kann ich nicht nachvollziehen. Manche Leute haben wirklich keinen Funken Respekt und Anstand.

Kann mich hier den Meinungen nur anschliessen. Solange es einen Sammlermarkt für solche Ausrüstungsteile gibt wird dort weiter gebuddelt. Die Leute dort machen das allein des Geldes wegen, das hat mir auch heute eine aus Kasachstan stammende Kollegin bestätigt. Sie kennt selber einen Fall, wo vor ein paar Jahren ein junger Mann aus dem Dorf ihrer Verwandschaft bei der Explosion einer Granate tödlich verletzt wurde. So was macht dann schon betroffen

Ansonsten super Reisebericht und tolle Bilder, wobei mir die Landschaftsaufnahmen lieber sind  Hast du gut gemacht

Ich hoffe dass wir am Samstag noch paar Bilders zu sehen bekommen. See you...

GF Waldwichtel

toller Bericht, aber wie die Totenruhe gestört wird ist schon echt krank.

Geschrieben von Zitat von Beachhunter toller Bericht, aber wie die Totenruhe gestört wird ist schon echt krank.

man(n) sollte den Lanzer ruhen lassen......meine Meinung       

Ist ein klasse Reise Bericht, und super schöne Bilder dabei.       

Das in solch Ländern mit oder ohne Lohn solche Grabräuber alles durchwühlen

liegt leider bei der großen Nachfrage dieser Teile.

Kann sowas nicht nach vollziehen, und die Behörden scheint es auch nicht zu

interessieren, schade eigentlich.

Sollen doch den alten Kriegern ihren letzten Frieden lassen. Diese mussten genug 

Leid und Schmerz ertragen.