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 >  Schatzplanet > Nachrichten & Presse (Moderator: Tigersteff) > Thema:

 Der Nörtener Steinhagel – ein Air Burst in der niedersächsischen Provinz?

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Avatar  Der Nörtener Steinhagel – ein Air Burst in der niedersächsischen Provinz?  (Gelesen 1326 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
07. April 2019, um 19:23:18 Uhr

In diesem Bericht wird über eine möglichen Meteoriteneinschlag im Bereich der südniedersächsischen Burg Hardenberg (bei Nörten-Hardenberg) im Jahre 1580 berichtet.
Allerdings hat man bis heute kein Belegexemplar für diese Theorie gefunden...
Der Bericht liest sich aber ganz spannend:
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https://scilogs.spektrum.de/mente-et-malleo/der-noertener-steinhagel-ein-air-burst-in-der-niedersaechsischen-provinz/


Grüße

Lars

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(versteckt)Themen Schreiber
#1
04. Juli 2019, um 09:35:13 Uhr

Ergänzend zu meinem Beitrag der Hinweis, dass der Wetterexperte Dr. Martin Gudd in einem Kommentar zu dem oben verlinkten Artikel das Ereignis als extremen Hagelschlag in Folge des Durchzugs einer "Superzelle" einstuft. Die Beschreibung passt sehr gut zu so einem Ereignis, insbesondere der Hinweis auf "weiße Steine" lässt eher auf große Hagelbrocken (> 5 cm) schließen.
Also vermutlich doch kein Meteoriteneinschlag. Unentschlossen

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#2
04. Juli 2019, um 13:29:16 Uhr

Hagelkörner halten sich aber keine 19 Jahre - zumindest nicht im 16. Jh. Zwinkernd

Viele Grüße, 
Günter

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(versteckt)Themen Schreiber
#3
04. Juli 2019, um 14:49:48 Uhr

Tja, der Wettermann meint ja, der Autor von 1599 habe aus 1580 einfach abgeschrieben. Man muss vermutlich erst wirklich Belegexemplare finden, bevor man der Meteoritentheorie glauben kann.

Trotzdem finde ich die Berichte spannend.

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#4
04. Juli 2019, um 14:52:56 Uhr

Total interessanter Bericht. Danke.
Die Menschen zur damaligen Zeit konnten sehr gut Hagel von Steinen unterscheiden. (Hagel war ein bekanntes Phänomäen) Dann wäre auch von Eis die Rede. 
Die Schilderung passt mehr zu den Ereignissen eines Himmelskörpers. Wenn sich jemand diesen Berichten richtig annehmen würde, könnte m. E. eine dendrochronologische Untersuchung eventuell weitere Hinweise geben, da neben den Feldfrüchten auch die Bäume speziell in der Region gelitten haben dürften.

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
04. Juli 2019, um 15:01:34 Uhr

Was mir an dem Wettermann auch nicht so gefällt, ist die herablassende Art über die Urteilsfähigkeit der Menschen am Beginn der Neuzeit. Ich persönlich kann mir auch einen "Air Burst" gut vorstellen. Okay, da ich 15 km entfernt aufgewachsen bin, spielt da auch etwas Heimatkolorit mit... Smiley
Es wäre wirklich spannend, wenn das Phänomen noch weiter wissenschaftlich erforscht würde. Die Uni Göttingen ist ja quasi direkt um die Ecke.

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#6
05. Juli 2019, um 08:04:44 Uhr

Vielleicht kannst du da ja mal was anschieben?  Zwinkernd Thema Masterarbeit, Spezialprojekt etc. Wäre auch ein super Touristenmagnet. "Besuchen Sie Ground Zero von 1580  Grinsend". Da müsste auch der Landkreis dran Interesse haben. Das wäre auch ein super Thema für z. B Terra X vom ZDF. Dann hast du was fürs Heimatdorf erreicht. (leider schmücken sich anschließend immer andere mit den Federn)

Geschrieben von Zitat von Larsomat
Was mir an dem Wettermann auch nicht so gefällt, ist die herablassende Art über die Urteilsfähigkeit der Menschen am Beginn der Neuzeit. Ich persönlich kann mir auch einen "Air Burst" gut vorstellen. Okay, da ich 15 km entfernt aufgewachsen bin, spielt da auch etwas Heimatkolorit mit... Smiley
Es wäre wirklich spannend, wenn das Phänomen noch weiter wissenschaftlich erforscht würde. Die Uni Göttingen ist ja quasi direkt um die Ecke.


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(versteckt)Themen Schreiber
#7
05. Juli 2019, um 08:18:04 Uhr

Naja, da bin ich inzwischen zu weit weg. Ist auch nicht mein Heimatort (komme ursprünglich aus Göttingen). Außerdem ist vor Ort ein anscheinend sehr rühriger Geschichtsverein, der sich dem Thema auch schon angenommen hat. Es gab auch schon Diskussionen mit örtlichen Wissenschaftlern. Also sensibilisiert ist man vor Ort zu dem Thema bestimmt schon. Es gab ja auch schon Zeitungsartikel dazu. Jedoch fehlt ein Belegexemplar und es ist fraglich, ob man eines davon nach über 400 Jahren noch auffinden kann. In der Natur dürften sich vermutlich aufgrund der Verwitterung keine Exemplare mehr finden lassen.

Noch ein Pro-Argument ist mir eingefallen: es ist ja die Rede davon, dass es ganz plötzlich dunkel wurde und ein starker Wind aufkam. Bei einem schweren Gewitter und auch bei einer Superzelle kann man das Unheil gerade am helllichten Tag schon minutenlang vorher auf sich zukommen sehen. Zumal es sich hier um eine eher offene Landschaft handelt.

Gibt es in der Gegend zufällig Sondengänger mit NFG? Wäre mal interessant, ob denen was aufgefallen ist bzw. ob die über die Geschichte Bescheid wissen?

Noch etwas Literatur zum Lesen in Form einer Word-Datei:
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http://www.geschichtsverein-noerten-hardenberg.de/app/download/19269902/Der+N%C3%B6rtener+Steinhagel+von+1580..docx

Achtung! Beim Download gibt es eine Fehlermeldung. Es empfiehlt sich, den Artikel als .doc (nicht .docx) zu speichern. Dann ist er lesbar.

Schöne Grüße

Lars

« Letzte Änderung: 05. Juli 2019, um 08:20:37 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#8
05. Juli 2019, um 10:20:46 Uhr

Das Problem ist ja, dass Steinmeteoriten mit dem Detektor nicht aufspürbar sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass im Boden noch gut erhaltene Exemplare liegen könnten. Nur, wie soll man die finden?

Viele Grüße, 
Günter

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