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[#0]

So langsam tut es mir ja schon leid, dass ich ständig irgendwelche Sachen poste, von denen ich keine Ahnung habe. Aber andererseits ist das für viele von euch bestimmt auch eine Art Ratespiel
Hier habe ich diesmal ein Stück aus Blei, 18mm lang, 14mm breit und natürlich: wieder mal keine Ahnung, was das Teil bedeuten soll

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wie sieht`s hinten aus   oder seitlich?

Plombe glaub ich net  LG SW!

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Alles blank... Ich weiß nicht, ob und wie es mal befestigt war. Man sieht jedenfalls nix...

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Geschrieben von Zitat von Stefan So langsam tut es mir ja schon leid, dass ich ständig irgendwelche Sachen poste, von denen ich keine Ahnung habe. Aber andererseits ist das für viele von euch bestimmt auch eine Art Ratespiel ....

Das ist schon recht so, sonst bräuchten wir ja das ganze UFO-Unterboard nicht


Ich denke das ist ein Druckletter der frühen Neuzeit. als man die noch auf Holztafeln legte und das Papier darüber wälzte.
Könnte aber auch was religiöses sein, so ein Pilgerdingens. Mal sehen ob einer der Heiligen-Spezies was dazu sagt.

Grüße

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Geschrieben von Zitat von Bolzenkopf So langsam tut es mir ja schon leid, dass ich ständig irgendwelche Sachen poste, von denen ich keine Ahnung habe

Muß Dir doch nicht leid tun. So lernen wir (ich) immer wieder dazu  
Und jeden Tag einen Goldbarren bestimmen wird auch langweilig  
Also her mit den UFO's.

Auch wenn ich bei dem interessanten Fund keine Ahnung habe was es sein kann, es ist zu mindest kein alltäglicher Fund.

Gruß FK

[#5]

Hi!

Es handelt sich um eine Bleimarke zu 4 Pfennig der Stadt Warburg.
Ich habe vor einigen Jahren ein ähnliches Stück gefunden.
Diese Bleimarken sind außerordentlich selten! Ich sage das jetzt nur, damit ihr das Stück besser einordnen könnt: Der Wert liegt im höheren dreistelligen Bereich.

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Schöner Fund. Wozu wurden solche Marken verwendet? Zum Handeln?

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Das ist eine gute Frage. Diese Bleimarken sind im westfälischen Bereich sehr verbreitet. Auch von anderen westfälischen Städten sind Exemplare bekannt. Eine ganze Menge an Varianten gibt es beispielsweise von der Stadt Soest. Im Münzenhandel sind solche Stücke aufgrund der exorbitanten Seltenheit quasi nicht zu bekommen. Sie wurden in den letzten Jahrzehnten ausschließlich durch Sondengänger entdeckt. Meist finden sich diese Stücke im direkten Umfeld der entsprechenden Prägestätte. Literatur dazu ist bisher nicht vorhanden. Dr. Peter Ilisch des Westfälischen Museum für Kunst- und Kulturgeschichte hat sich damit befasst. Vielleicht wird ja irgendwann etwas über diese Marken publiziert.

Es könnte sich um Tormarken, Zollmarken etc. handeln.

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Das ist sehr interessant. Danke für die ausführliche Antwort!

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Das ist ja irre Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass es nichts besonderes sein kann, da sich solche Dinge aus Blei auch bestimmt leicht reproduzieren lassen konnten. Zumindest leichter, als eine Kupfermünze aus dem 17. oder 18 Jhdt...
Mir gefällt natürlich besonders gut der fast einwandfreie Zustand, sowie der örtliche Bezug zu meiner Gegend.
Das Thema weckt jetzt natürlich noch mehr Interesse. Erstmal vielen Dank für deine Informationen Baldur!

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Noch etwas zur Datierung. Die Stücke wurden vermutlich vom Ende des 16. Jahrhunderts bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts ausgegeben. Also etwa hauptsächlich in der Zeit des 30 Jährigen Krieges.

[#11]

Der Verwendungszweck würde mich auch nur zu gerne interessieren. Warburg hatte zu der Zeit das Münzrecht und eigene Kupferpfennige geprägt. Ob es also eine Art Notgeld war, ist für mich dann fraglich. Ansonsten wären diese Stücke nicht so selten.

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So sehen 4 Pfennig zu der Zeit aus:
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https://www.ngccoin.com/price-guide/world/german-states-warburg-4-pfennig-km-4-16zz-cuid-1194046-duid-1403042

Die Zahl IIII und die Doppellilie sind schon sehr ähnlich.

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Notgeld war es vermutlich nicht, denn parallel dazu wurden ja die Kupferprägungen ausgegeben. Es handelt sich schon um Marken.

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Könnte mir vorstellen, das es eine Art Rationsmarken waren für Nahrungsmittel. Zur Zeit des 30Jährigen Krieges wurde in den Städten ja Mehl und Brot etc. rationiert, weil der Heerwurm mit versorgt werden musste.
Eventuell ist das die Rationsanzahl die in römischen Zahlen angegeben wird, die IIII 

Interessante Geschichte, das Ganze.

Grüße