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 >  Fundforen > Münzen > Neuzeitliche Münzen (Moderatoren: Walker, platinrubel, co-ko) > Thema:

 Frage zur Silber Münze

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Avatar  Frage zur Silber Münze  (Gelesen 791 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
26. Mai 2023, um 13:21:46 Uhr

Hallo

Diese herrliche Silber Münze habe ich vorhin gefunden. Es handelt sich um 24 einen Thaler 1684 aus dem Fürstbistum Bamberg unter Fürstbischof Marquard Sebastian von Stauffenberg. Obwohl ich bei Bamberg seit über vier Jahren suche erst meine zweite Bamberger aus Silber. Es scheint mir als hätte die eine massive Fehlprägung. So weit ich weis ist vorder und Rückseite immer gleich ausgerichtet. Hier sind die beiden Prägungen um knapp 90 Grad verschoben. Mit Bildern leider nicht zu zeigen. Ist das jetzt eine Fehlprägung oder ist das normal?


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(versteckt)
#1
31. Mai 2023, um 10:00:23 Uhr

Es kann gut sein, dass das noch eine Hammerprägung ist, wo beide Seiten vom Prägestempel von Hand aufeinander gesetzt wurden. Da passiert es durchaus, dass die nicht sauber aufeinander liegen. Das ist zwar für diese Zeit schon sehr ungewöhnlich, so geprägt zu werden, aber  nicht unmöglich. 
Vom Gewicht her weicht die Münze aber nicht von der Norm ab?

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#2
31. Mai 2023, um 15:33:53 Uhr

Eine Hammerprägung ist das nicht mehr, zu dieser Zeit gab es schon Walzenprägungen (ab 1550),
die Weiterentwicklung mit walzen war dann das Taschenwerk, etc., ist aber alles zum googeln.

Hatten wir zwar schon mehrfach, aber bei dieser Münze ist es eindeutig eine Stempeldrehung,
Stempeldrehungen sind weit bis in's 19. Jhdt. nichts besonderes oder aussergewöhnliches,
heutzutage werden sie aber eingeschmolzen.
Man erkennt auch auf der Münze die dazu übliche Prägeschwäche.

Gruss Walker

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#3
31. Mai 2023, um 19:16:19 Uhr

Hallo Walker, 

wie kann man sich das vorstellen, dass sich eine Walze dreht?

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#4
31. Mai 2023, um 19:45:08 Uhr

Ich habe dazu das hier gefunden:
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https://www.btn-muenzen.de/muenzen-sammeln/muenzen-praegung/stempeldrehungen


Demnach kann sich so ein Stempel heutzutage auch noch duch Vibrationen o.Ä. drehen. Es sind auch 90-Grad-Drehungen bei Euromünzen bekannt.
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#5
31. Mai 2023, um 20:08:51 Uhr

Servus Günter,
da mich die Schreiberei nicht freut, stell ich einige Links dazu ein Zwinkernd
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Walzenprägewerk

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Walzprägewerk-Rekonstruktion

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Burg Hasegg

Die fertig geprägten Münzen wurden anschließend aus den Silberblechen (Zaine) ausgeschnitten.

Gruss Walker

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#6
31. Mai 2023, um 20:48:18 Uhr

Danke, Walker, aber irgendwie verwirrt mich das jetzt mehr, als es mich aufklärt. Ich meine, so eine Walze ist ja auf einer Achse stabil ausgerichtet. Die kann sich ja nicht einfach mal um z.B. 90 Grad drehen. AV und RV werden doch gleichzeitig geprägt, oder? Da kann doch dann auch eine Vibration nichts kaputt machen?

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#7
31. Mai 2023, um 22:40:55 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Da kann doch dann auch eine Vibration nichts kaputt machen?

Berechtigte Frage!
Oben genannte Münze wird dann wahrscheinlich schon mit einem Taschenwerk geprägt worden sein,
das ist aber nicht mehr Gebiet, da muss ich passen.
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Taschenwerk


Gruss Walker

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
01. Juni 2023, um 07:56:24 Uhr

Hallo

Die Münze hat exakt 1,25 Gramm. Scheint also recht leicht zu sein. Kann es sein, dass die in Bamberg direkt hergestellt wurde. Viele Münzen Bambergs kamen aus Nürnberg, aber in Bamberg gibt es auch heute noch die Münzmeister Straße und ich weis sicher das dort auch Münzen gefertigt wurden. Das Gebäude steht heute nicht mehr, aber es war sehr klein. Aber auch der Staat war ja klein.
Wie wirkt sich so eine Fehlprägung eigentlich auf den Wert aus? Bei manchen ist das ja enorm. Will zwar nicht verkaufen, aber wissen will man es doch.

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#9
01. Juni 2023, um 07:58:55 Uhr

Solche "Fehlprägungen" wirken sich bei altdeutschen Münzen gar nicht auf den Wert aus (Eigentlich ist es keine "Fehlprägung"). Stempeldrehungen kommen häufig vor.

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#10
01. Juni 2023, um 11:44:41 Uhr

Geschrieben von Zitat von Walker
Stempeldrehungen sind weit bis in's 19. Jhdt. nichts besonderes oder aussergewöhnliches,
heutzutage werden sie aber eingeschmolzen.
Man erkennt auch auf der Münze die dazu übliche Prägeschwäche.

Baldur hat's auch nochmal dazugeschrieben!
Dezentrierungen der damaligen Prägungen haben keinen besonderen Mehrwert,
auch wenn sie als Fehlprägung angeboten werden (bei den ganz neuzeitlichen ist das etwas anderes).

Gruss Walker

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