Als Finder eines möglicherweise ausgefallenen Bronzeteils hätte ich gerne etwas mehr darüber gewusst. Das Denkmalamt kann eine professionelle Recherche durchführen und eine Veröffentlichung schreiben, muss das aber nicht tun. Möglicherweise sind die dortigen Archäologen auch wegen des Arbeitsanfalls nicht in der Lage diese Einzelfunde mit größerem Aufwand zu bearbeiten. Somit könnten interessante Funde im Archiv der Denkmalschutzbehörde für immer 'verschwinden', ohne dass die Fachwelt je darüber informiert wird. Das ist schade und schiftet das Denkmalamt auf das Niveau des anonymen Finders und seinem 'privat' Archiv. Gerade bei sogenannten 'mobilen' Bodendenkmählern sollte da mehr Aufwand erwartet werden. Wem nutzt das Horten von mobilen Bodendenkmählern hinter verschlossener Tür!
Immerhin habe ich jetzt erfahren dass ein Zugriff durch die Fachwelt auf die archivierten Funde (und Befunde) der Denkmalämter nicht möglich ist (Obwohl, Eigentum verpflichtet!)
Zu den Bedenken von Michael:
hier noch eine weitere Quelle zu Pfeilspitzengeld: Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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Einlogenhttps://www.acsearch.info/search.html?term=pfeilspitzengeld&category=1&lot=&date_from=&date_to=&thesaurus=1&images=1&en=1&de=1&fr=1&it=1&es=1&ot=1¤cy=usd&order=1
Mein Fund unterscheidet sich von der mir zugänglichen Beschreibung von Pfeilspitzengeld:
1. Die beiden Bruchstellen an den Enden sind beide etwas zu einer Seite hin gebogen (Michael: Öse?). Das kann kein Zufall sein. Dagegen sind die vorhandenen Bruchstellen beim Pfeilspitzengeld zur Längsachse hin orientiert.
2. Die Mittelgrate entlang der Längsachse sind bei den Beispielen auf beiden Seiten vorhanden und nicht nur auf einer, wie bei meinem Fund.
3. Die Mittelgrate weisen keine Bruchstelle auf.
4. Mein Fund hat auf beiden Seiten des Blattes eine Kerbe, bei denen es sich um Artefakte handeln könnte. Eventuell konnte aber damit das Bronteteil an einem Halsband befestigt werden.
5. Auf der einen Seite sind rechts und links des Blattes parallele Linien zu erkennen,was ebenfall nicht bei den Beispielen für Pfeilspitzengeld zu erkennen ist. Die Linien erinnern an Verzierungen auf Gegenständen der späten Bronzezeit (oder früher Latènezeit).
Auch für mich ist es daher nicht erwiesen, dass es sich tatsächlich um Pfeilspitzengeld handelt. Aus diesem Grund wollte ich die Diskussion noch etwas weiter 'beleben'.
p.s. Michael, der Fund stammt vom Tubenacker!