....das ist immer wieder bei vielen Funden die "Gretchenfrage", wie kommt das dahin ?
Hier eine mögliche Erklärung. Soldaten in der Zeit durften nach Ableistung ihrer Dienstzeit ein Teil ihrer
Monturen behalten. Zumindest die Teile der Oberbekleidung die stark abgetragen und für den weiteren
militärischen Gebrauch nicht mehr in Frage kamen. Oberbekleidung war in der Zeit für das verarmte
Bürgertum und vor allem der Landbevölkerung ein teures Gut, da wurde dann auch militärische Tracht
gern weitergetragen, geändert, umgefärbt usw.
Knöpfe wurden, weil ebenfalls teuer in der Neubeschaffung, Generationsübergreifend benutzt und weiter
vererbt. Diese ehemals im Dienste der Kgl. Krone dienenden Soldaten waren ja nicht nur Soldaten, sondern
teils auch gut ausgebildete Handwerker die Europaweit gesucht und gut entlohnt wurden.
Holländische Handwerkersiedlungen und Handwerksvereinigungen gab es in vielen Städten, siehe z.B.
Friedrichstadt in Schleswig-Holstein, hier ist noch alles im Holländischem Stil erhalten geblieben.
Auf diese beschriebene Art und Weise dürften auch viele Niederländische Armeeknöpfe über alle Regionen
verloren gegangen sein.
Auch auf die Wirren der europäischen Kriege der vergangenen Jahrhunderte sind Militär-Knöpfe aller
Kriegführenden Parteien auf dem Kontinent zu finden. Auch viele ehem. Kriegsgefangene sind nicht mehr
in ihre Heimatländer zurückgekehrt und haben sich neue Existenzen in den Siegerländern aufgebaut.
Auch für, wie kommt Kuhscheisse auf´s Dach, gibt es immer eine Erklärung.
Grüsse.
