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 >  Fundforen > Schmuck und Zierrat > Knöpfe (Moderator: Derfla) > Thema:

 Oberfläche des Knopfes abgedreht ?

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Avatar  Oberfläche des Knopfes abgedreht ?  (Gelesen 1465 mal) 0
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#15
01. September 2020, um 23:31:18 Uhr



hallo,

Wenn sich ein rundes eingespanntes Werkstück dreht,  wie willst du dann einen kreisrunden Punkt ausserhalb der mitte hinbekommen ?
Das ist doch garnicht möglich. Selbst wenn Du eine Tonscheibe drehst, und einen Teller draus machen willst. Du kannst nur einen Kreis Formen der genau vom Mittelpunkt ausgeht !
Es sei den der Teller ist auf der Rückseite ausserhalb des Mittelpunktes eingespannt. Und wenn sich ein Objekt dreht, spielt doch die Zentrierung keine Rolle mehr... 
Du bekommst mit den besten Werkzeugen keinen Kreis ausserhalb des Mittelpunktes !


mfg

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#16
02. September 2020, um 06:16:45 Uhr

Doch!
Viele Werkstücke werden so gefertigt, z.B. Kurbelwellen.
Bei den Knöpfen ist das eher unbeabsichtigt passiert.
Vielleicht wird es ja mit diesem kleinen Video verständlicher


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https://www.youtube.com/watch?v=APeJc6aGxlM




« Letzte Änderung: 02. September 2020, um 06:20:16 Uhr von (versteckt) »

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#17
02. September 2020, um 07:33:26 Uhr

@Nespora
Bei mir sind es 13 von etwa 300 Knöpfen. Hab die Rillen auch auf einem kleineren 16mm Knopf gesehen.

Bei dem Knopf wo die Kreise nicht konzentrisch sind, ist die Öse tatsächlich etwas versetzt und zwar dorthin, wo dann der Mittelpunkt der Kreise ist.

Hier sieht man ein paar Geräte, die damals zur Knopfherstellung verwendet wurden (auch im Lüdenscheider Knopfbuch zu finden):
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« Letzte Änderung: 02. September 2020, um 07:35:18 Uhr von (versteckt) »

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#18
02. September 2020, um 07:41:59 Uhr

...das sind alles preuss. Knöpfe. In der Zeit wurde sehr genau darauf geachtet das alles was Militär war

   kostenmässig so günstig wie möglich zu beschaffen war. Knöpfe abdrehen, wie auch immer, viel zu 

   aufwendig und zu teuer. Das sind m.M. schlecht auspolierte Gussformen die diese Rillen verursachen.

   Knöpfe abdrehen ? Völliger Blödsinn !

   Grüsse  Winken

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#19
02. September 2020, um 07:48:20 Uhr

Gussformen- völliger Blödsinn.

Ich bin raus hier

« Letzte Änderung: 02. September 2020, um 07:50:41 Uhr von (versteckt) »

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#20
02. September 2020, um 07:51:21 Uhr



hallo,

@ Andi, sicherlich ist das heute möglich.

In dem Fall geht das aber nur wenn der Knopf hinten an der Öse gehalten wird, und die Öse versetzt ist, so das der Knopf unrund läuft.

Ich glaube aber auch da es etwas mit der Form zu tun hat. Ist wirklich sehr unwirtschaftlich so einen kleinen Knopf abzudrehen.

mfg

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#21
02. September 2020, um 08:36:09 Uhr

Und wenn die Rillen Absicht waren, also als Merkmal für ein bestimmtes Regiment? Es ist ja bekannt, dass jedes preußische Regiment seinen eigenen Knopftyp hatte.

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(versteckt)Themen Schreiber
#22
02. September 2020, um 08:44:56 Uhr

tatsächlich es gibt viele Knöpfe die haben die Öse nicht in der Mitte, auch der Knopf mit dem nicht zentrischem Abdrehen
da ist die Öse auch versetzt zum Rand, genau hinterm Abdreh- Mittelpunkt.  Smiley
hier ein Beispiel vom 24 mm Knopf.
laut @ Jacza ist diese Abdreherei bei 4 % , also nicht in der Massenproduktion, und eine  weitere Möglichkeit der Knopfherstellung.
hatte seinerzeit Knöpfe gefunden die hatten Verrutschungen beim Ring mit einem leichten schrägen zweiten Ring , da wurde mir klar diese Ringe sind nachträglich gestempelt ( eingeprägt ) worden, ja viele Möglichkeiten tauchen auf.
Fragen tauchen jetzt natürlich bei den nicht mittigen Ösen auf , sollen die mit der Hand in das halbstarre Messing gedrückt worden sein, oder nur ungenaue Gussform.
Danke ihr habt mir sehr weitergeholfen
Mit freundlichen Grüßen Nespora Smiley

Hinzugefügt 02. September 2020, um 08:56:29 Uhr:

Hallo @Jacza- eben erst deine Zeilen gelesen, - Ich kann Nachweisen das die Infanterie Regimenter zur Zeit der großen
Aufrüstung in Preußen davon abgekommen sind einheitliche Beknopfungen  für die Regimenter zu tragen.
Der Knopf Nr. 1 war mit 58 % der von allen Einheiten am meisten getragene Knopf . Die Einheitlichkeit der Knöpfe
fand ab  statt. Jedes Bataillon hatte 3 Knopfsorten.
Dazu mehr im Winter an den langen Winterabenden . Smiley

Hinzugefügt 02. September 2020, um 08:59:19 Uhr:

kleiner Fehler- " die Einheitlichkeit fand ab Kompanie- Ebene statt.


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100_0861.JPG
100_0862.JPG

« Letzte Änderung: 02. September 2020, um 08:59:19 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#23
02. September 2020, um 11:24:58 Uhr

@Nespora Ok, aber ich merke grade, das haut eh nicht hin. Die meisten Regimentsknöpfe waren ja 16mm und die mit Rillen sind deutlich größer. Varianten mit schrägen Kanten usw. habe ich aber auch bei 17, 19 und 21 mm entdeckt. Werde mir diese Knöpfe mal genauer unter die Lupe nehmen, die scheinen ja doch ganz interessant zu sein.

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(versteckt)Themen Schreiber
#24
02. September 2020, um 13:25:03 Uhr

schön das es das Archiv gibt, am 16.2.18 schrieb @ Derfla - bei Knöpfe,Sandformguss,-
Das die leicht versetzten Ösen nur bei diesem Verfahren auftreten könnten.
Auch bestätigte er da schon vor drei Jahren meine Auffassung zu den Ösenlöchern,vorallem beim Dreiformenguss.
MfG Smiley

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#25
02. September 2020, um 13:28:35 Uhr

Warum fragst dann hier überhaupt nach Nono

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#26
02. September 2020, um 16:54:43 Uhr

@ Jacza  Das die Regt. unterschiedliche Knöpfe aufweisen erklärt sich wie folgt. Die Beschaffung wurde durch das Regt. also dem Regt.-

              inhaber geregelt, oder manche Quellen sagen auch Kompanieweise Beschaffung. Genau wird sich das sicher nicht belegen lassen.

              Auf jeden Fall gab es keine Beschaffungsbehörde die für die gesamte preuss. Armee zuständig war.

              Zur Regt. Unterscheidung waren diese unterschiedlichen Knöpfe auch nicht gedacht, die Farben der Monturen waren als Unter-

              scheidungsmerkmale mehr als ausreichend.

              Die relativ vielen Knopfvarianten gehen sicherlich auf die geringe Haltbarkeit der damaligen Werkzeuge die immer wieder neu

              angefertigt werden mussten und die Vielzahl der Hersteller zurück.

              Schaut man sich die Uniformen der Zeit an, dann erkennt man schnell wie viel Knöpfe nötig waren um ein Inf.-Regt. auszustatten.

              Jeder Mann hatte damals mehrere Garnituren.

              Auf die gesamte Armee gesehen müssen das Millionen Knöpfe gewesen sein, das allein erklärt doch schon die Variantenvielfalt.

              Wir sind hier bei 250 Jahren rückblickend und denken wahrscheinlich viel zu kompliziert über das nach, was damals Produktions-

              technisch machbar war. 

              Grüsse    Winken

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#27
02. September 2020, um 17:40:18 Uhr

@Berni Na im Lüdenscheider Knopfbuch (S. 38/29) wird das etwas anders erklärt, man hat anhand verschiedener Quellen für bestimmte Regimenter (leider nur eine kleine Anzahl) schon gewisse Knopftypen bestimmt, die sich anhand dem Profil und den Ösen unterscheiden.

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#28
02. September 2020, um 18:17:12 Uhr

Na ob das mal alles so stimmt. Von den Franz. Nummernknöpfen gibt's auch verschiedene Varianten, da wird's eigentlich nur auf verschiedene Hersteller geschoben, die Idee mit den Maschinen finde ich aber auch ganz schlüssig.

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#29
02. September 2020, um 19:56:31 Uhr

...die überreichliche Verschwendung und Detailverliebtheit der Franzoden kann man nicht

   mit dem koservatismus und der Sparsamkeit Preussens vergleichen. Für fast alle europäischen

   Armeen war Frankreich richtungsweisend und hatte in der Militärmode die absolut führende Rolle.

   Aber eben nicht überall konnte oder wollte das Wetteifern bezahlt werden. In Preussen wurde eben

   alles dem Zweck und dem Sparzwang untergeordnet, haben aber auch fast alle Eroberungskriege mit

   der Doktrin gewonnen.

   Grüsse  Winken

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