| | Geschrieben von Zitat von d.kuebitz
Genauso weiß ich aus der Chronik meiner Heimatstadt, dass irgendwann (ich glaube zu Napoleonszeiten) die Kirchenfenster kaputt gemacht wurden, um an das Blei zu kommen, mit dem die vielen Glasstücken der Fenster zusammengehalten wurden. Und Blei gab es ja auch in Bedachungen, Rohren, etc. pp. Das wurde ja nicht umsonst erbeutet ….. Mit einer Kugelzange kann man recht schnell Kugeln gießen, wenn man geübit ist.
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Es gibt das "Schwedenlied" aus dem dreissigjährigen Krieg, wo dies beschrieben wird.
"Der Schwed' is kumma/ Hot oiss mitgnumma/ Hot d' Fenster nei gschlagn/ Hot's Blei wegga trogn/ Hot Kugel draus gossn/ Hot de Bauern derschossn."
Dass sooo viele Kugeln, bzw. Schüsse nötig waren, einen zu töten glaube ich auch nicht. Vielleicht eine einzige Preson in 400m Entfernung. Aber die damaligen Schützen wussten, wann es sich lohnte auf ein Ziel zu schießen, und wann man lieber nichts unternahm, zumal zum Nachladen wertvolle Zeit verloren ging...…
Mit einer Salve kann man mehr Verwirrung, unter dem Gegner verursachen, als mit stetig vor sich hinplätschernden Dauerbeschuss. Es fallen viele Mitstreiter gleichzeitig, und das verunsichert viel mehr, als wenn dann und wann beim Angriff einer in der Masse getroffen umfällt. Die Trefferquote bleibt die gleiche. Allerdings ist der Effekt von Dutzenden oder mehr gleichzeitig fallenden Soldaten, Pferden etc. als Behinderung beim Vormarsch und Psychologisch nicht zu unterschätzen.
Daher wurden nach Möglichkeit Salven gefeuert.
Wie in jedem Antikefilm mit Pfeilhagel. Vor einem Pfeilhagel gehen alle in Deckung, wenn immer stetig einige Pfeile in die Menge geschossen werden, interessiert es den Angreifer nicht und er kann sich beim Erkennen der Richtung des Schützens eventuell noch sogar davor schützen. Die Taktik funktioniert aber nur bei vielen Angreifern in Formation oderRotte, welches damals die gängige Vorgehensweise war.