Hallo!
Von dem Träger des Kürass` ist auch der Name bekannt. Wichtig scheint mir hier die Entfernung zur Kanone zu sein. Die Kavallerie unter Ney führte einen verzweifelten Versuch, die gegnerischen Karrees zu durchbrechen, dabei wurden die Kanonen, welche noch vor den Karrees standen, kurz vor der Reitermasse abgefeuert.
Vielen Kanonen war die Zeit nicht vergönnt, von Vollkugel auf Kartätschen noch umzustellen, so das mit allem geballert wurde, was auch irgendwie noch dieser Reitermassen schaden konnte.
Hier mal drei Links zum Thema:
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Einlogenhttps://books.google.de/books?id=kZ0XDAAAQBAJ&pg=PA3&lpg=PA3&dq=Waterloo+Antoine+Fauveau+18Juin+1815&source=bl&ots=YZ28eHdO5e&sig=ACfU3U2qcXkbwtBDi23GsU730_exCmd_2w&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwicvJ6N_8DhAhUFMewKHak0DOoQ6AEwCnoECAgQAQ#v=onepage&q=Waterloo%20Antoine%20Fauveau%2018Juin%201815&f=false
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Einlogenhttps://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cuirass_holed_by_a_canonball_at_Waterloo_Antoine_Fauveau_18Juin_1815.jpg
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Einlogenhttps://www.napoleon.org/en/history-of-the-two-empires/objects/carabiniers-breastplate-from-the-waterloo-battlefield/
Beste Grüße, Sachsenklaus
Hinzugefügt 09. April 2019, um 01:24:37 Uhr:Natürlich gab es da einen Widerstand- die Uniform des Trägers! Es gab mal ein Attentat auf Bismarck, die fünf Revolverkugeln prallten aber ab:
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Einlogenhttps://www.zeit.de/1998/31/Fuenf_Schuesse_auf_Bismarck
Wie man sieht, wurden die Kürass- Ränder nach inne- ins Fleisch verbogen. Vermutlich wurde dann mit dem Durchschnellen der Kugel das Fleisch mit hinten raus geschleudert. Ähnlich dem Hirn bei einem Kopfschuss. Das pfeift auch nach hinten raus und verteilt sich in der Gegend. Siehe die Selbstmorde, sogenannten, von NSU Böhnhardt und Mundlos. Definitiv wurden solche verzierten Kürasse NICHT zu Zielübungen der Artillerie verwendet, wie oben vermutet.
Mir ist bekannt, das die Infanterie, besonders die Jäger, das gezielte Schießen auf Mann erlernten. Nicht aber, das die Artillerie Mann- Ziele beschoss und dazu noch mit Stroh ausgestopfte und dazu Kürasse, teuer verarbeitet, verwendete. Ausgestopfte Kürass- Modelle, aus billigem Blech gearbeitet, wurden für die Kavallerie als Feinddarstellung verwendet und für die Übung der Attacke eingesetzt. Besonders, als Friedrich II. von Preußen seine Kürassierregimenter nach dem 1. Schlesischem Krieg reformierte. Da hatte nämlich die Kavallerie etwas deutlich versagt. Vollkugeln, wie hier diesen Kürass durchschlugen, waren für feste Ziele (Mauern, Burgen, Faschinen oder Steinwälle) gedacht oder als "Aufsetzer" gegen Infanterie- oder Kavalleriekolonnen verwendet. Dann schlugen diese Kugeln paar duzend Meter vor der Kolonne auf und hüpften fröhlich- dabei Köpfe, Beine, Arme der Gegner zerschlagend- durch die feindlichen Reihen. Noch nie hörte ich davon, das Artillerie gezielt "auf Mann" schoss oder diese Bekämpfungsart erlernte.
Meine unwesentliche und nicht wissenschaftlich gefestigete Meinung zu dem durchschlagenem Kürass;:
Der 23- jährige Reiter stürmte im Rahmen des Ney´schen Kavallerieangriffs die englischen Karrees mit an- das erfolgte leicht bergauf-(daher der fast waagerechte Durchschuss) und wurde aus kurzer Distanz von der englischen Artillerie weggeschossen.
Nun die Frage: warum Vollkugel, wenn doch meist gegen Kavallerie und Infanterie Kartätschen eingesetzt wurden?
Der Angriff Ney´s mit der französ. Kavallerie erfolgte sehr schnell- ohne Zustimmung Napoleons, welcher gerade eine Stunde schlief und nichts von dieser Eigenmächtigkkeit Ney´s ahnte und eine Gegenwehr- man beachte die ungemein lange Munitions- Umstellungszeit der Artillerie damals- war nur noch möglich, indem die angegriffene Infanterie sich in der bestens geeigneten Formation, dem Karree, aufstellte. Die Artillerie selber hatte keine Zeit mehr, aus dem Munitions- Erstausstattungssatz der Protzen den Kartätschenbedarf herzuholen. Darum haben die Briten im letzen Moment, als die Ney´sche Kavallerie bergauf anstürmte, mit allem geschossen, was man noch in die Rohre stofpen konnte. Ein Munitionswechsel war auch nicht nötig! In der damaligen Zeit erfolgte ein massiver Kavallerieangriff NUR, wenn er von der Infanterie unterstützt wurde. Dieser Infanterieangriff unterblieb aber. Also ein "Feuer ohne Rauch"- wie General Wellington sagte. Somit war klar, das dieser Angriff verpuffte, Ney- ein Hitzkopf und todesmutiger Kavallerieführer ohne strategisch- taktischen Fähikeiten ( der Tapferste der Tapferen)- führte die Kavallerie in den Untergang.
Aber egal, wie die Situation nun wirklich war- letztendlich können wir alle nur spekulieren- ich habe Achtung vor all den Soldaten, welche im Kampf gefallen sind. Es waren unsere Vorfahren und oft unsere Feinde. Aber alle hatten sie- diese bekannten und unbekannten Vorfahren- eine Familie und eine Mutter, welche umsonst wartete.
Bewahren wir uns die Achtung vor der Leistung dieser Menschen, wenn wir deren Hinterlassenschaften finden.
Ehrendes Gedenken all den Deutschen, welche zum Schutz der Heimat, der Familie oder des Landes ihr Leben gaben.
Gruß,
Sachsenklaus