Buntes Flintensemble

Für gewöhnlich suche ich ja nach Metall. Da ich aber diesen wunderbaren Platz ausgemacht habe, wo man Steine sammeln kann, bin ich jetzt ab und zu ohne Maschine losgewesen. Es war tatsächlich schön, mal ganz ohne Piepen am Ohr  Auch sind die Äcker bei uns alle bestellt.
Und es hat sich gelohnt. Ich habe bestimmt 800 Steine aufgelesen. Ungefähr jeder 15te weist deutliche Spuren von Bearbeitung auf und jeder 100ste ist ein Volltreffer.
Hier mal ein Ensemble mit Boher (Prototyp, wie aus dem Lehrbuch), einer 6,5cm langen Klinge. Also recht groß,
dann der fleischroten toll retuschierten Klinge mit Traumpatina, bei der ich mich frage, welchem Zweck die Retusche diente?!
Dazu der "Flaschenöffner", für den ich keine Ansprache finde, eine hübsche Pfeilspitze, ein Kern und dann noch ein Ausschnitt besserer Funde der letzen Tage.
Ich freu mich, wenn mir jemand etwas zu den Funden erzählen kann!
Ist alles äneolithisch (Kupferzeit).
Viel Spaß beim Gucken 

  [winken]Alraune

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Hinzugefügt 24. Mai 2020, um 14:56:13 Uhr:

.... und noch ein paar Fotos. Übrigens rschließt sich der Maßstab anhand des €-Stücks auf dem Wimmelbild ...

Die Pfeilspitze ist spätneolithisch/FBZ.
Gruß Shamash

Hallo Shamash,

so ist es 

  [winken]Alraune

Hallo
 
       Gratuliere dir zu deinen bunten Flintsteinen da warst du aber fleißig .

       Gruß K.

Der Flaschenöffner ist nix, schön sind die Kernsteine. Interessant wäre die zugehörige Keramik. Aber wie kommst Du darauf, dass alles kupferzeitlich wäre?
Gruß Shamash

Seht interessant! 

Für mich wären es (außer die Pfeilspitze) nur Steine gewesen, aber in Zukunft werde ich die Steine die ich finde etwas genauer betrachten.

Wieder was gelernt.

Lieber Gruß, der Gerrit

Hallo Shamash,

ich hätte es anders ausdrücken sollen. Die älteren Funde datieren in die Kupfersteinzeit. Der Acker wurde viele Jahre danach noch besucht. Von BZ bis VWZ. Dann wirds weniger.
Wie ich darauf komme?
Durch den Abglecih des Formguts aus Stein und Metall mit den den hiesigen Erkenntnissen der Archäologie bezüglich lokaler Manufakturen, Werkplätze und Beigabensitten.
Das heißt viel Luteratur, die sich mit meiner Gegend beschäftigt kaufen und lesen und natürlcih auch recherchieren.
Hast du irgendwelche Skrupel oder Anmerkungen?
Her damit. Ich freu mich über jeden Hinweis, der mich bestärkt oder neue Optionen aufzeigt;)


Alraune

Geschrieben von Zitat von Alraune Hast du irgendwelche Skrupel oder Anmerkungen?

Hallo Alraune,
die Klingen z.B. könnten durchaus älter sein (LBK) und solch kleine Kerne hab ich schon in Mesolithikum-Komplexen gesehen.
Gruß Shamash

Hallo Shamash,

ich bin weit davon entfernt, eine sichere Ansprache für Steinartefakte zu haben. Allerdings sprechen viele Indikatoren (siehe voriger Post) für die Kupferzeit. Aber mir ist bewußt, dass es selbstverständlich nicht ausgeschlossen ist, dass der Platz auch früher schon besiedelt war. Mesolithikum würde mit dem offiziellen Beginn der Besiedelung der Gegend nicht passen.
Aber das ist ja auch nur ein weiteres Indiz und kein Beweis.
Keramik hab ich auch eine ganze Menge. Wie bei uns im späten Neolithikum üblich, kaum mit Verzierungen.
Wenn es gewünscht ist, kann ich die gerne hier nachreichen.
Ansonsten freu ich mich, falls du links hast, die deine Skepsis bezüglich der von ir angedachten Zeitstellung untermauern.

  [winken]Alraune

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Hinzugefügt 25. Mai 2020, um 19:48:06 Uhr:

So, hier nochmal Keramik von dem Acker. Wie gesagt, nur ein verziertes Stück. Ich habe die Stücke auch in einem anderen Forum gepostet und der Kern wurde dort ebenfalls als tendenziell mesolithisch angesprochen.
Shamash: Da war ich dann evtl. etwas zu selbstbewußt mit meiner Ansprache 
Wär top, wenn die Keramik etwas Licht ins Dunkel bringt

  [winken]Alraune