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 schwarze Glasperle/Knopf und Ammonit?

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Avatar  schwarze Glasperle/Knopf und Ammonit?  (Gelesen 1860 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
10. Februar 2018, um 13:21:28 Uhr

Hi, mal zwei Lesefunde vom Acker.
kleiner Ammonit o.ä.
und diese kleine schwarze Teil, könnte Glas sein oder so, Federleicht 1,7g fühlt sich hohl an, hinten noch ne kleine eisenöse und ein weiteres abgebrochenes Gliedteil dran (Kette/Anhänger).
Jemand ne Idee dazu?

Danke und Grüße


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(versteckt)
#1
10. Februar 2018, um 13:45:00 Uhr

Ein Hämatitfossil, sehr schön. kommt der aus dem Jura oder einer Eisensteinformation? Wie ist denn der Boden an der Fundstelle?

Das andere wird wohl Glas sein. Vielleicht ein halber Manschettenknopf, wie der Bleiknopf mit Glasstein den wir letztens hier hatten.

Grüße Winken

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(versteckt)
#2
10. Februar 2018, um 14:02:28 Uhr

Der Knopf selber mit der Eisenöse ist aus schwarzem Glas wohl aus dem 17.Jhd. aus dem Fichtelgebirge. Dort wurden schon im 15.Jhd. Perlen und Knöpfe aus Glas hergestellt und gingen dann in die ganze Welt.
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DerAmmonit dürfte ein Amalthaeus sein aus dem Schwarzjura Lias gamma ehemalig als Pyrit und dann in Hämatit umgewandelt.
Derfla  Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#3
10. Februar 2018, um 14:17:27 Uhr

top euer Wissen, Hut ab und danke Zwinkernd!
@Bolzenkopf  mh normaler Acker gewesen, nur auch recht viele von diesen versteinerten Tintenfisch Dingern lagen rum (Belemniten... glaube) 

beste Grüße

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#4
10. Februar 2018, um 15:25:05 Uhr

Vom Aussehen dachte wegen der Maserung echt an Holz  

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#5
10. Februar 2018, um 15:27:34 Uhr

Interessante Ecke, da würde ich öfters mal drüber gehen.

Grüße Winken

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#6
10. Februar 2018, um 21:08:20 Uhr

Hallo Andi68!
Die Maßerung auf dem Glasknopf entsteht dadurch, daß bei der Herstellung des Knopfes zuerst eine gewisse ungeformte Menge des schwarzen Glases, das ungefähr eine Konsistenz eines festen Breies hatte, aufgenommen wurde und dann wurde die Eisenöse eingesetzt. Anschließend wurde alles, wobei das Ganze dann an der Öse befestigt wurde durch ein rundes Loch gedrückt um die runde Form zu bekommen und anschließend in einer vorgefertigten Form durch Drehen vollends geformt. Gerade durch diese Drehen entstehen diese Muster auf dem Glas.
Derfla  Winken

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#7
14. Februar 2018, um 09:17:14 Uhr

Guten Morgen,
 
 
 
die Datierung des vorliegenden Glasknopfes in das 17. Jahrhundert möchte ichunterstreichen.

 Eine Herstellung im Fichtelgebirge möchte ich eher bezweifeln. Nahezuüberall wo es in der Zeit Waldglashütten gab wurden auch Glasknöpfe hergestellt. Die Stücke aus dem Fichtelgebirge welche mir bekannt sind haben eine viel Rundere Form (Bommel oder Kugel). Deine Flache, Glättstein ähnliche Form, würde ich eherin den Bereich Nordhessen verorten. Hier finden sich diese Stücke regelmäßig im Brandschutt des 30 jährigen Krieges.

 
[font=Arial","sans-serif]Anbei noch mal zum Vergleich Knöpfe der runderen Form (Bommel artig):[/font][/color][/b]
 
[font=Arial","sans-serif]Proterobas-Glashütte amsüdlichen Hang des Ochsenkopfes bei Neubau/Fichtelberg[/font][/color][/b]
 
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http://www.geopark-bayern.de/Public/Geosites/Bayreuth/GlashuetteOchsenkopf.htm

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Und noch 2 Bilder von Knöpfen des 17. Jh. aus Nordhessen.


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Kopie von P4281366_Resized.jpg
Kopie von P4281367_Resized.jpg
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#8
14. Februar 2018, um 22:01:06 Uhr

Hallo Levante!
Daß es im Norhessischen mehrere Glashütten gab mag ich ja nicht anzweifeln. Auch bei mir im Schwäbischen Wald gab es sehr viele davon. Diese Glashütten haben aber alle nur grünes Glas, als Waldglas bezeichnet, hergestellt, da sie ja den Ausgangsstoff für schwarzes Glas gar nicht hatten. Selbst wenn bei Ausgrabungen dort viele schwarze Knöpfe gefunden werden heißt es noch lange nicht, daß sie dort hergestellt wurden. Das bezweifle ich ganz stark an. Die Produktion im Fichtelgebirge für diese schwarzen Glasknöpfe war ungeheuer hoch und ging damals in die ganze Welt. Der Ausgangsstoff für schwarzes Glas kommt meines Erachtens nur dort im Fichtelgebirge als natürliches Mineral als sog. Proterobas vor. Darum gehe ich davon aus, daß auch diese schwarzen Glasknöpfe dort hergestellt wurden. Die Form selber dürfte keine Rolle spielen wie man an einem Bild über Knöpfe aus dem Museum sehen kann.
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Derfla  Winken

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#9
15. Februar 2018, um 12:13:19 Uhr

Geschrieben von Zitat von Derfla
Hallo Levante!
Daß es im Norhessischen mehrere Glashütten gab mag ich ja nicht anzweifeln. Auch bei mir im Schwäbischen Wald gab es sehr viele davon. Diese Glashütten haben aber alle nur grünes Glas, als Waldglas bezeichnet, hergestellt, da sie ja den Ausgangsstoff für schwarzes Glas gar nicht hatten. Selbst wenn bei Ausgrabungen dort viele schwarze Knöpfe gefunden werden heißt es noch lange nicht, daß sie dort hergestellt wurden. Das bezweifle ich ganz stark an. Die Produktion im Fichtelgebirge für diese schwarzen Glasknöpfe war ungeheuer hoch und ging damals in die ganze Welt. Der Ausgangsstoff für schwarzes Glas kommt meines Erachtens nur dort im Fichtelgebirge als natürliches Mineral als sog. Proterobas vor. Darum gehe ich davon aus, daß auch diese schwarzen Glasknöpfe dort hergestellt wurden. Die Form selber dürfte keine Rolle spielen wie man an einem Bild über Knöpfe aus dem Museum sehen kann.
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Derfla Winken

Aktuell sind wir glaube ich in etwa bei 381 Hüttenplätzen. Lächelnd

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