Patrone mit Füllung (Stäbchen)

Nabend,

heute habe ich die hier gefunden:

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Nach der ersten Reinigung hatte ich sowas wie einen kleinen Gummiverschluß in der Hand, und es kamen diese "Stäbchen" zum Vorschein:

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...ist das Teil noch scharf?



Gruß

Chris

Hi,
ja das Teil ist noch scharf und es handelt sich um die  .303 Britisch Lee-Enfield Munition mit Korditladung(das sind die Stäbchen)

Habe die Patrone gestern in ein Glas mit Wasser gelegt, damit das Kordit nicht trocknet (und gefährlich wird).

Nun stelle ich mir die Frage, wie dieses Kaliber dort hingekommen ist, wo ich es gefunden habe. In diesem Teil des Waldes fanden keine Kampfhandlungen statt und es waren auch keine Briten dort, sondern Amis, welche in Folge der Operation Grenade dort entlang kamen.

Die Patrone ist ja deformiert und das Geschoss fehlt, kein Signal in der Nähe. Da die Treibladung noch enthalten ist, wurde sie auch nicht verschossen.

Dann viel mir etwas ein: Etwa 3 Kilometer entfernt wurde ein britischer Bomber (Lancaster) abgeschossen, bzw. ging er dort auf einem Acker nieder. Ein paar Besatzungsmitglieder hatten überlebt, die wurden aber von der hiesigen Bevölkerung massakriert, bevor die Wehrmacht sie hätte festnehmen können.

Einer der 4 Motoren war wohl schon ausgefallen und diese Maschine war alleine unterwegs. Die Flak im Stadtteil Bockert (4 - 8,8) hatte ihr den Rest gegeben.

So, meine Überlegung: Durch den Flaktreffer flog Munition der Bordkanone(n) aus dem Flugzeug, daher auch die Beschädigung der Patrone. Dieses Flugzeug war mit 8 M1919 Browning Maschinengewehren bestückt, die auch dieses Kaliber verschossen!

Was haltet ihr von meiner Theorie? Ich finde solche Dinge unglaublich interessant, Geschichte zum anfassen! Anders kann ich mir diesen Fund nicht erklären, denn was den Krieg angeht, weiß ich so ziemlich alles über meine Heimat.


Bin auf eure Meinungen gespannt!


Gruß

Chris

deine Theorie könnte stimmen da sie nicht verschossen wurde und wahrscheinlich davongeflogen ist . Es war aber auch viel Beutemuni. bei den Deutschen unterwegs wir haben schon Lebelmunition in deutschen Stellungen gefunden wo noch kein Franzose war


                larod

           

jop kann gut sein das das so passiert ist.Aber schaff die Patrone lieber aus dem Haus,ist glaube ich besser

denn der besitz von pulver ist illegal. zwar wird einem niemand den kopf für die menge abreißen, aber warum ein risiko eingehen?

gruß
max

@Max

Ist kein Pulver, sind Streifen  Die ist schon längst entsorgt, im nächsten Bach/Fluss, wie immer man die Niers auch nennen soll 

Dieses Kaliber wird auch für die Jagd verwendet. 

Geschrieben von Zitat von krabbi2010 Dieses Kaliber wird auch für die Jagd verwendet.

Nö, die nicht. Die Ladung besteht aus Kordit, welches für Patronen seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr benutzt bzw. hergestellt wird. Ausserdem konnte ich die Hülse anhand der Markierung/Stanzung eindeutig zuordnen --> Britsche Armee!

Es fehlt auch das Projektil, habe alles gründlich abgesucht. Kurz nach dem Fund habe ich viel über Patronen, Ursprung und Zuordnung gelesen. Das passiert mir kein zweites mal, dass ich die nicht auf anhieb zuordnen kann 

Was machst du dir Gedanken über so eine schrotte Patrone? 
Wenn Jäger noch alte Munition hatten?
Wahrscheinlich Volkssturmmunition die hatten Gewehre aller Länder.

Geschrieben von Zitat von krabbi2010 Was machst du dir Gedanken über so eine schrotte Patrone?

Weil es meine Heimat ist und ich gerne darüber nachdenke, wie, was und wann etwas "verloren" wurde. Volkssturm fällt bei uns auch weg, die haben sich woanders aufgelößt und waren "entwaffnet", bevor der Ami hier war.