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 Erkennungsmarke STALAG 326 VI K SENNE

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Avatar  Erkennungsmarke STALAG 326 VI K SENNE  (Gelesen 1171 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
16. September 2013, um 18:22:46 Uhr

Hallo Sondelgemeinde,
habe gestern eine Erkennungsmarke eines vermutlich sowjetischen Kriegsgefangenen des STALAG 326 VI K SENNE gefunden. Die Marke ist extrem gut erhalten und musste nicht mal gereinigt werden. Es handelt sich um einen Waldfund, auf dem Acker wäre sie wohl deutlich angegriffener. Material Stahl. Das Strafgefangenelager 326 VI K Senne ist heute zum Teil noch erhalten und es befindet sich eine Geschichts/Dokumentationsstätte dort. Ich werde in den nächsten Tagen mit hilfe des dortigen Historikers versuchen näheres über den Gefangenen herrauszufinden. Ich werde sicherlich auch mal vorort sein, denn es liegt nur wenige Kilometer von meinem Wohnort entfernt. Alles Geschichtliche über das STALAG 326 VI K SENNE hier zu schreiben wäre ein klein wenig zuviel...  Zwinkernd deshalb für alle Interessierten hier der Link; Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://www.stalag326.de/



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IMAG1934.jpg
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#1
17. September 2013, um 06:14:52 Uhr

Berichte was du in Erfahrung gebracht hast.   Super

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
17. September 2013, um 09:39:07 Uhr

Das Museum hat immer Mittwochs geöffnet, daher vermute ich mal das ich bis morgen eine erste Rückmeldung erhalte. Bin schon gespannt, was da rauskommt...  Smiley Vielleicht kann mir wer sagen ob schon mal irgendwo eine Ovale Erkennungsmarke wie diese gefunden wurde, alle die ich aus dem Stalag 326 im Netz gesehen hab sind Eckig und sehen so aus als wären sie nicht aus Stahl !!
Ich halt euch auf dem laufenden...

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#3
17. September 2013, um 10:40:10 Uhr

Die ist ja aus Edelstahl! Schockiert Ein wirklich schöner u. interessanter Fund.

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
18. September 2013, um 09:53:02 Uhr

Ja sie ist aus Edelstahl... wir waren auch überrascht, vorallem das sie so aus dem Boden kam !! Tadelos die Zeit überstanden...  Smiley Werde gleich mal schauen ob ich Telefonisch wen erreichen kann, Museum hat ja heut geöffnet...

Hinzugefügt 18. September 2013, um 10:20:50 Uhr:

...so gerade mit einer netten und glücklichen Dame aus dem Museum STALAG 326 telefoniert. Ich bekomme noch einen Rückruf vom dortigen Historiker, und dann weiss ich vielleicht schon mehr !! Aber es steht jetzt schon fest, das ich die Marke in die Museumsausstellung gebe... Ehrensache!!  Smiley

« Letzte Änderung: 18. September 2013, um 10:20:50 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#5
18. September 2013, um 21:57:39 Uhr

@ Matt woher willst du wissen das die Dame Glücklich ist? ?       Zwinkernd    Zwinkernd    Zwinkernd

Das du die Marke in die Museums Ausstellung gibst, finde ich super klasse von dir.   Super   Applaus   Anbeten

Halt uns auf dem laufenden was du in Erfahrung gebracht hast. Danke   Super

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#6
18. September 2013, um 22:05:13 Uhr

Eine Erkennungsmarke eines russischen Kriegsgefangenen...und dann aus Edelstahl? kann ich mir gar nicht vorstellen. Die hatten doch nach meinem Kenntnisstand nur Papp-oder Ledermarken. Bin gespannt auf Deine Antwort des Historikers. VG

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#7
18. September 2013, um 23:30:55 Uhr

Kann es sein das es sich um ein selbstgefertigtes Einzelstück handelt z. B. wegen verloren gegangener Original-EKM? Die EKM schaut nicht hundertprozentig symmetrisch aus, deswegen komm ich jetzt auf die Idee. Hab selbst ein paar EKM, die geflickt bzw. selbst gefertigt sind (aus Alu).

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
20. September 2013, um 10:32:14 Uhr

@ tomsen... Die STALAG Marken die ich bisher so gesehen habe, waren alle aus Alu,  oder ähnlichen Metall !! Google mal STALAG EKM ... Ich glaube Pappe wäre bei der Aussenarbeit nicht allzu haltbar !!

@ Shakerz...Ja, wir waren auch ein wenig überfordert weil sie so selbstgemacht ausschaut, aber es kann sein das die ersten die ins STALAG kamen solch Marken hatten... Habe noch keinen Rückruf vom Historiker erhalten, aber am nächsten Mittwoch habe ich einen Termin im Museum... dann gibt es Aufklärung !!  Smiley

« Letzte Änderung: 20. September 2013, um 10:33:50 Uhr von (versteckt) »

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#9
21. September 2013, um 17:30:23 Uhr

Dann berichte uns gleich was du an Info erhalten hast  Super

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(versteckt)Themen Schreiber
#10
24. Januar 2014, um 13:03:18 Uhr

Leider konnte der Historiker noch nichts zu dieser EKM finden. Die Suche wird aber im Feb. auf weitere Archive ausgeweitet. Ich halte euch auf dem laufenden... Die EKM habe ich bei einem Treffen wo alle Mitarbeiter des Museums anwesend waren abgegeben. Alle waren sehr erstaunt und total glücklich das ich die EKM in die Ausstellung geben wollte ohne etwas dafür zu haben. Zum schluss überreichte man mir dann das Geschichtsbuch STALAG 326 VI K SENNE. Feine Sache... Smiley

« Letzte Änderung: 24. Januar 2014, um 13:04:08 Uhr von (versteckt) »

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#11
24. Januar 2014, um 14:14:15 Uhr

Schöne Geschichte! Wird noch weiter gesucht, um was es sich handelt? Bekommst du über weitere Forschungsergebnisse Mitteilung?

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#12
24. Januar 2014, um 14:44:10 Uhr

Hallo,

ganz kurz zum Thema Stalagmarken und den Derivaten wie Oflag-, Ilag-, Dulagmarken (Offiziers-, Internierungs-, Durchgangslagermarken).

Am Anfang des Krieges häufiger aus Alu, sind im Gesamtquerschnitt aber vergleichsweise selten. Später aus Zink. Selbstbauten kommen bei Marken ganz allgemein häufig vor, auch bei den Stalagmarken.
Aufgrund der Formähnlichkeit des gezeigten Stückes muß es keine Gefangenenmarke sein! Auch die Bewacher, oftmals Hilfskräfte aus dem Osten, Kriegsversehrte, Strafversetzte usw. hatten Marken mit Stalagbeschriftung. Nur eben in der normalen Wehrmachtsform.

Hier mal ein paar Stücke zum Thema Bewacher und Eigenbauten:

Bild 1: klassische Bewachermarken, die aus Alu ist auch ein Eigenbau, die Andere gehörte wohl einem LW-Angehörigen im Luftgau VIII
Bild 2: für das Stalag IV B sind Eigenbauten typisch. Häufig aus normalen Wehrmachtsmarken umgestrickt, indem man die Ränder abschnitt um sie den normalen Stalagmarken etwas ähnlicher zu machen. Gleiches Stalag: normaler Stalagmarkenrohling, aber nicht vorgestempelt wie normalerweise üblich. Buchstabensatz war wohl gerade nicht verfügbar.
Bild 3: hier wurde die alte Stammrollennummer 2199 zugelötet und mit 84899 überstempelt. Zeigt, wie knapp die Rohlinge wohl waren.
Bild 4: gelungener Eigenbau, fast nicht als solcher zu erkennen. Material Alu
Bild 5: zwei frühe Stücke aus Alu
Für normale Wehrmachtsmarken gibt es unzählige Beispiele für Eigenbauten, von einzelnen Einheiten sogar ganze Sätze - das zeigt, daß sie nicht nur von einzelnen Soldaten gemacht wurden, die Angst vor einer Strafe wegen des Verlusts hatten, sondern auch aus der Not heraus "offiziell" ausgegeben wurden.

Grüße,
Dierk


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Stalag 002.jpg
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(versteckt)Themen Schreiber
#13
24. Januar 2014, um 17:38:44 Uhr

Wie ich erwähnte, wird die suche auf weitere Archive ausgeweitet. Sobald etwas mehr dazu gesagt werden kann bekomme ich einen Anruf vom Historiker!! Smiley

Hinzugefügt 24. Januar 2014, um 17:44:24 Uhr:

Danke Adebar für den super Beitrag. Sehr interessant...
Laut den Mitarbeitern des STALAG Museums ist es wohl eine Gefangenenmarke mit der Aussenlagerbezeichnung Münster.
Aber ich werde ja bald mehr wissen...

« Letzte Änderung: 24. Januar 2014, um 17:44:25 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#14
24. Januar 2014, um 18:19:02 Uhr

in Münster waren die Russen?
Stalag = Aussenlager der Kriegsgefangenen
Bei uns war Stalag 1 und 2 mit ,in Spitzenzeiten ,24000 Gefangenen.
Mir war garnicht bekannt das die Gefangenen die Marken hatten.
aber danke

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