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 Unterirdische Gänge von Burg zu Burg

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Avatar  Unterirdische Gänge von Burg zu Burg  (Gelesen 2020 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
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29. Dezember 2019, um 19:02:36 Uhr

Unterirdische Gänge

Nicht nur in vielen Märchen und Sagen werden unterirdische Gänge erwähnt, nein auch in Internet-Foren der Sondengänger wird immer mal wieder eine Frage dazu gestellt.

In den Sagen führen diese Gänge von Burg zu Burg, in die Berge hinein auf denen eine Burg steht, von Kloster zu Kloster und auch mal unter Flüssen sollen diese Gänge darunter durchfuhren.

Gerne lassen sich die Gänge auffinden, wenn man gerade eine Schlüsselblume gepflückt hat.  Die Gänge führen dann regelmäßig zu großen Schatzkammern.  Dort trifft der Besucher meist auf Feen, weiße sowie oder weise Frauen, alte Ritter oder Männer mit langen Bärten die an Tischen sitzen.  Immer dürfen die Eintretenden ihre Taschen oder Körbe mit Gold oder Silber füllen.  Vor dem verlassen der Kammer werden sie immer ermahnt: "Vergiss das Beste nicht".  Diese Mahnung verfehlt jedoch in allen Sagen ihre Wirkung, da die Personen entweder die Schlüsselblume liegen lassen oder ihr Kind in der Schatzkammer vergessen.  Sofort nach dem Verlassen des Ganges verschließt sich der Gang und lässt sich nicht wiederfinden.
Die in der Schatzkammer zurück gelassenen Kinder können jeweils in 7 Jahren vor dem Gang abgeholt werden.  In diesen 7 Jahren werden die Kinder nicht älter.

Sagen sollen ja bekanntlich einen wahren Kern besitzen.  Nehmen wir an, die Geschichte mit den unterirdischen Gängen ist der wahre Kern.  Das eine Problem ist, dass es sich in allen Fällen um Geheimgänge handelt.  Somit waren die Erbauer bemüht, die Ein- und Ausgänge entsprechend zu tarnen.
Die andere Frage ist die Wahrscheinlichkeit, ob es die beschriebenen Gänge überhaupt gegeben haben könnte.

Gänge zwischen Höhenburgen.  Hier können wir davon ausgehen, dass es solche Gänge nicht gegeben hat.  Beide Eingänge hätten auf Höhen gelegen, die Gangsohle tief unterhalb der Eingänge.  Eine Bewetterung des Ganges hätte nicht erfolgen können.  Die Folge wäre gewesen, dass sich auf der Gangsohle der Sauerstoffgehalt der Luft erheblich reduziert hätte, ja eventuell hätten sich dort auch giftige Gase angesammelt.

Gänge unter Flüssen hindurch.  Auch hier können wir davon ausgehen, dass es solche Gänge nicht gegeben hat.  Mit den damals technischen Möglichkeiten hätte man das eindringende Grundwasser nicht ableiten können.

Die eine oder andere Höhenburg könnte einen Flucht oder Versorgungsgang gehabt haben.  Eine relativ einfache Möglichkeit ist es diesen Gang vom Brunnenschacht abzuführen.  Der Brunnenschacht musste ohnehin gegraben werden.  In entsprechender Tiefe könnte man dann einen Quergang gegraben haben, der am Fuß des Berges ins Freie führte.
Die Burgen verfügten üblicherweise über genügend Vorräte um eine lange Belagerung zu überstehen.  Oft ging den Belagerern nach kurzer Zeit das Geld aus um die Söldner zu bezahlen und die Belagerung wurde abgebrochen.  Oft waren die Belagerer auch gar nicht daran interessiert die Burg zu erobern.  Eine Zahlung des Belagerten und die Unterschrift unter einem Vertrag künftig dies oder jenes nicht mehr zu tun genügte meistens um die Belagerung zu beenden.

Burgen hatten es also vielfach nicht nötig geheime Flucht- oder Versorgungsgänge anzulegen.  Also wieder nichts mit dem wahren Kern der Sagen?

Nicht so schnell.  Wir haben ja auch noch die Burgen der kleinen Leute.  Was soll denn das sein?  Nie gehört!

Die Burgen der kleinen Leute waren die Wehrkirchen.  Eine Wehrkirche hatte die Funktion die Gemeinde in Notzeiten aufzunehmen und vor Angriffen von Räuberbanden zu schützen.  Wehrkirchen verfügten über eine hohe Kirchenmauer.  Die Kirchenfenster waren besonders klein und lagen ebenfalls sehr hoch.  Die Türen waren klein und aus dicken Bohlen.  Der Turm verfügte über Schießscharten.

Die Wehrkirchen hatten aber gegenüber von Burgen wesentliche Nachteile.  So hatten sie keinen Brunnen und an Vorräten war nur das da, was die Bewohner bei ihrer Flucht in die Wehrkirche mitbrachten.  Hier können wir am ehesten annehmen, dass Wehrkirchen Flucht- oder Versorgungsgänge besaßen.

Einen Nachweis über vorhandene Gänge unter einer Kirche konnte der Verein Mythos e. V. im Jahre 2000 erbringen. Mit einem EMFAD Bodenradargerät konnte der Untergrund einer Kirche in Hochheim untersucht werden.

Im Ort erzählten sich die älteren Einwohner, dass es unter der Kirche unterirdische Gänge geben soll oder gegeben hat. Im Jahre 2000 wurde in diese Kirche eine neue Heizung eingebaut. Zu diesem Zweck wurde die komplette Bestuhlung ausgebaut und der Plattenbelag des Fußbodens entfernt.

Dabei wurden mehrere Knochen von früheren Begräbnissen gefunden und die Grabplatte einer Gruft freigelegt.

Mit Genehmigung des Kirchenvorstandes durften wir eine Bodenuntersuchung mit dem EMFAD Bodenradar durchführen. Bei der Auswertung des Ergebnises staunten wir nicht schlecht. Es zeigte sich, dass der gesamte Turm einmal ein Kellergeschoss hatte, welches jetzt verfüllt war. Ein unterirdischer Gang führte von außen in das Turmkellergeschoss und von dort längs durch das Kirchenschiff und teilte sich kurz vor dem Portal in zwei Gänge auf.

In der Mitte des Ganges, dort wo sich heute die Gruft befindet, war der Gang an zwei Stellen zugemauert. Zwischen diesen Vermauerungen ist heute die Gruft der Gräfin.

Als die Gräfin beigesetzt wurde, hatte der ehemalige Gang unter der Kirche seine Funktion als Fluchtgang langst verloren, aber seine Existenz war noch wohl bekannt. Die Gruft wurde praktischerweise im Gang eingerichtet und  der Gang oberhalb und unterhalb der Gruft zugemauert. Dadurch hatte man sich viel Arbeit erspart.

Nach der heutigen Gruft teilte sich der Gang. Ein Zweig führte unter dem heutigen Friedhof, der zweite führte in Richtung eines früheren öffentlichen Brunnens. Dort könnte einmal ein Ausgang gelegen haben.

... und was ist jetzt mit den Schätzen in den Sagen, die gibt es dann wohl nicht?

Doch, zu mindestens hat sie es gegeben. In den große Reichsburgen und Festungen wurden schon Schätze aufgewahrt, allerdings können wir sicher sein, dass dort bei der Auflassung der Burgen kein einziger Gulden liegengelassen wurde.
Vermutlich gehen aber die Sagen auf die Kultplätze auf den Bergen zurück. Bei einigen dieser Kultplätze wurden wohl Gold und Silber den Göttern geopfert. Einen Bericht darüber gibt es von Karl dem Großen. Seine Truppen haben den Kultplatz mit der Irminsul erobert und Karl ließ das dort angehäufte Gold und Silber abtransportieren.




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#1
09. Januar 2020, um 11:35:30 Uhr

Schützenkette, Kriegerdenkmal, Dungstätten, und viel Wald gefunden!

Schon als Kind kam ich auf die durchgedrehte Idee in meiner Heimatstadt nach Höhlen, Gängen, Verstecken und Schätzen zu suchen. Bei meiner Vorstellung habe ich ein wenig darüber geschrieben.
Ausgelöst hat das alles mein Großvater, der ein Fan unseres Heimatdichters  Ludwig Wucke war.
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https://haab-digital.klassik-stiftung.de/viewer/epnresolver?id=1504018214


Ich wurde auch ein Fan. Habe gesucht und habe auch ganz schön was gefunden. 
Obwohl ich als Schatzsucherspinner keinen guten Ruf hatte, wurde ich 1990 im Sommer Hauptamtsleiter der Stadtverwaltung Bad Salzungen. Ich fand u.A. die alte originale Schützenkette der Stadtschützen, Teile eines Kriegerdenkmals, Dungstätten, Hunderte Hektar Wald, weil ich in Uralt Katasterakten (Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://www.archive-in-thueringen.de/de/findbuch/view/bestand/20850/systematik/52039
) herum wuselte :
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https://www.facebook.com/groups/415756911885564/permalink/451657108295544/


Fand auch Gespenster: (Hylotrupes bajulus)
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Wir hatten die Schnepfenburg Mitten in der Stadt, die bei einem großen Brand zur Barockzeit abgefackelt wurde. (Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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https://www.wikiwand.com/de/Schnepfenburg_(Bad_Salzungen)

Keine Sau glaubte mir 1990, das die Kasematten nicht voll verschüttet wurden. [font="open sans", Helvetica, Verdana, sans-serif]2000 wurden bei Bauarbeiten umfangreiche Kellergewölbe der ehemaligen Schnepfenburg gefunden.[/font][/color]
[font="open sans", Helvetica, Verdana, sans-serif]Schon zu DDR hatte ich die Stasi an der Backe, die mich verdächtigte Diamanten mit einer Diamanttrennscheibe im Keller heimlich zu trennen![/font][/color]


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Die Sache mit den Diamanten.......:
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  Amen  Dann habe ich den Bürgern der Stadt erzählt von der letzten Türmerin Thüringens und das mein Urgroßvater die Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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Ro/Ro / Roll on Roll off Container erfunden hat.......da wurde ich gefeuert....
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[font="open sans", Helvetica, Verdana, sans-serif]  Knüppel Richard
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