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 >  Schatzplanet > Nachrichten & Presse (Moderator: Tigersteff) > Thema:

 Nächstes keltisches Prunkgrab nahe der Heuneburg geborgen.

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Avatar  Nächstes keltisches Prunkgrab nahe der Heuneburg geborgen.  (Gelesen 3496 mal) 0
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#45
12. Oktober 2020, um 20:21:06 Uhr

Den Gipfel finde ich ja, dass in einigen Bundesländern Sucher, die jährlich nicht wenig für ihre NFGs zahlen, dann zwar Funde zurückbekommen, aber dann nur Besitzer und nicht Eigentümer sind. Das ist dann manchmal sogar mit der Auflage verbunden, diese Funde optimal zu lagern (z.B. klimatisierte Vitrine) und auf eigene Kosten zu versichern.

Bayer

Viele Grüße,
Günter

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#46
12. Oktober 2020, um 21:46:58 Uhr

Geschrieben von Zitat von Jacza
wenig Anerkennung, und dann tanzen auch noch überall diese Sondler herum, die sich die Rosinen herauspicken, 
 

...die Rosinen herauspicken tun die Sondler mit oder ohne NFG garantiert nicht, das machen schon die Leute vom LVA. Und Anerkennung bekommste da auch nicht, die schmücken sich doch mit unseren Funden die Ferdern,und machen ein auf dicke Hose. Habe seit 2014 eine NFG immer nur für ein Jahr werde sie aber nicht mehr verlängern. Dieser Amtsschimmel ist einfach nur zum Kotzen

Gruß Helmut 



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#47
13. Oktober 2020, um 00:06:41 Uhr

Geschrieben von Zitat von Prospekteur
Und mit dem Wort "Staatsfinanziert" brauchst Du mir auch nicht kommen, denn Ich zahle mit meinen Steuern auch Dinge die mir nicht passen...

Dazu ist mir noch was eingefallen: klar sind z.B. Kunst und Kultur gewissermaßen auch "Luxusgüter ohne greifbaren Nutzen", für die öffentliche Gelder ausgegeben werden.

Aber hier gibt es einen gravierenden Unterschied - kein professioneller Maler, kein Musiker und kein Schauspieler hat etwas dagegen, wenn Laien ebenfalls seine Kunst ausüben. Ganz im Gegenteil findet er das wahrscheinlich sogar gut. Aber den meisten Archäologen sind wir Sondler nur ein Dorn im Auge, vielleicht bestenfalls ein lästiges Übel, mit dem man sich irgendwie arrangieren muss, aber besser wäre es doch, wenn es uns erst gar nicht gäbe.

Und deswegen stört es zumindest mich, mit meinen Steuergeldern Menschen zu finanzieren, die mich nicht mögen. Aber das darf natürlich jeder anders sehen.

Viele Grüße,
Günter

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#48
13. Oktober 2020, um 08:31:37 Uhr

Mich stört es auch, mit meinen Steuern Menschen zu finanzieren, die ich nicht mag, bzw. die fragwürdig über mich bestimmen wollen Smiley

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#49
13. Oktober 2020, um 09:31:53 Uhr

Fairerweise muss man aber auch sagen das ohne die Arbeit der Archäologen die meisten Funde
unbestimmbar wären, vor allem die wirklich Interessanten, oder wo her kommt das Wissen
aus der vergangenen Zeit.
Würde es die Sondengängerzene und die Foren, ohne Archäologische Arbeit, überhaupt geben,
wohl eher nicht, da würde wohl alles was nicht aus Edelmetall ist in der Tonne landen.

Ich für meinen Teil bezahle dafür lieber Steuer als für die Spielplätze der High Society (Golfplätze
Pferderennbahnen, Opernhäuser, Jachthäfen usw.)

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#50
13. Oktober 2020, um 09:48:10 Uhr

Klar gäbe es auch ohne öffnenliche Gelder Archäologie. Alle Pioniere dieser Zunft waren Laien. 

Viele Grüße, 
Günter

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#51
13. Oktober 2020, um 09:50:31 Uhr

Wir können ja schon froh sein, dass die Archäologen-Zunft heutzutage kaum noch verbeamtet wird. Meist kommen die heutigen Archis in privaten Ausgrabungs-Unternehmen unter.

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#52
13. Oktober 2020, um 13:21:58 Uhr

Die Kluft ist tief zwischen vielen Sondengängern und Archies. Sehe hier zweierlei extremistische Meinungen, welche ich beide nicht teilen kann. Das ist von Bundesland und Landkreis zu Landkreis sehr unterschiedlich, je nachdem wie sich die Archies, als auch die Sondengänger verhalten.
Die staatliche Archäologie sehe ich persönlich als notwendige zentrale Dokumentationsstelle für unser aller Kulturgut. Was nutzt der noch so seltene, bzw. aufschlussreiche Fund, wenn er undokumentiert ohne Fundzusammenhang oder gar unerkannt in einer Kellersammlung verschwindet.
Es gibt Landkreise oder gar Bezirke, da sitzen die Archäologen aus einem solch hohen Ross und gönnen dem Sondler nicht einmal den Reichspfennig unter der Spule und blockieren alles.
Ehrenamtliche Sondengänger sind allenfalls dazu gut, Brombeeren von Hünengräbern zu roden. ("intessierte Laien" halt) Arbeit machen diese obendrein. Dabei gibt es viele Sondengänger, welche sich intensiv mit viel Herzblut der Heimatgeschichte widmen und auch etwas dazu beitragen. Das wird völlig verkannt. Auch vieler Sondler in langen Jahren angeeignete fachliche Meinung und Fundinterpretation verhallt ungehört, da er es schließlich nicht studiert hat. Dabei legt ein Studium lediglich den Grundstein und ist Nachweis dafür, das der Proband in seinem Fach etwas leisten kann. Es ist wie mit Handwerk oder Führerschein. Ein ausgebildeter Zimmermann ist nicht automatisch ein guter Zimmermann und jemand mit Führerschein, kann nicht unbedingt gleich richtig fahren. Umgekehrt gibt es richtig gute Handwerker ohne Ausbildung, welche mit Enthusiasmus sich in die Materie eingearbeitet haben. Machen wir uns nichts vor: Viele Stücke würden ohne uns Sondengänger niemals gefunden werden. Machen wir das Beste aus der Fundflut.

Es gibt auch Landkreise, da geht es auf Augenhöhe und die meisten Funde bleiben beim Finder oder gehen nach einer vernünftigen Entschädigung in Besitz des Landes über. (brauchte noch nie etwas abgeben) Hier hat man es begriffen, wie Zusammenarbeit funktioniert. Es werden gemeinsame Aktionen gemacht, in denen es ein Nehmen und Geben von beiden Seiten ist. Diese Archäologie braucht die Sondengänger. Muss da auch mal ein Lob verteilen.  

Andererseits gibt es da auch Sondler wie Drusus, welche als ich sage mal vorsichtig als Totalverweigerer laufen und den Graben von der anderen Seite der Sondengänger aus zusätzlich vertiefen. Das ist eben das andere Extrem.

Und Nein, nicht alles was vom Amt angeordnet und gemacht wird, ist sinnvoll. Alleine das Verursacherprinzip für Ausgrabungen ist sowas von kontraproduktiv für die Archäologie, da auf Baustellen niemand mehr etwas finden will, da der Bauherr seit einigen Jahren die Grabungskosten tragen muss...
Ergo: alles muss aufn Laster, ehe der Falsche das sieht, ist gängige Praxis. Umgekehrt will man von dem Vorschlag auf dem Amt gar nichts wissen, mal einen Wahlpflichtkurs für die zukünftigen Tiefbauingenieure an der Hochschule anzubieten, wie man Bodenverfärbungen als Funde im Kofferbett überhaupt zu deuten lernt.  
 
 Alles in allem sehe ich in diesem Threat die starke Notwendigkeit von beiden Seiten aufeinander zu zugehen und sich nicht mit seiner Meinung nur tiefer einzugraben. Das wird zu nichts führen, allenfalls zu einem totalen Sondelverbot bei lebhafter Raubgräberszene.....Und wer möchte das ernsthaft?

In diesem Sinne

Gruss Bigfoot

« Letzte Änderung: 13. Oktober 2020, um 13:31:52 Uhr von (versteckt) »

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#53
13. Oktober 2020, um 14:44:47 Uhr

Geschrieben von Zitat von bigfoot
Andererseits gibt es da auch Sondler wie Drusus, welche als ich sage mal vorsichtig als Totalverweigerer laufen und den Graben von der anderen Seite der Sondengänger aus zusätzlich vertiefen. Das ist eben das andere Extrem.

Aber nicht doch. Ich komme aus Bayern, dem letzten Bundesland, wo die Welt für Sondler noch in Ordnung ist (sieht man mal von der inflationären und teilweise willkürlichen Verteilung von Bodendenkmälern auf Äckern ab) und die Hadrianische Teilung gemäß BGB gilt.

Aber ich theoretisiere ganz gerne und betrachte dabei die anderen 15 Bundesländer, in denen eine legale Ausübung des Hobbys für alle Interessierten schwer bis fast unmöglich ist.

Und da frage ich mich: soll ich es wirklich gut finden, dass BGB und Grundgesetz (Freiheit der Forschung) so einfach mal aushebelt werden und die Unterdrückten ihre Unterdrücker auch noch bezahlen und ihnen teilweise sogar quasi Sklavenarbeit auf eigene Kosten (kostenpflichtige NFG, Benzin, Ausrüstung, Zeit und dafür dann Fundabgabe) leisten dürfen? Also mir gefällt das nicht, wie ja mittlerweile schon klar geworden sein dürfte. Zwinkernd

Also noch mal zusammengefasst: ich bin nicht gegen Archäologie und auch nicht gegen Zusammenarbeit. Aber ich bin für die Reduzierung öffentlicher Gelder für die Archäologie aus den schon mehrfach genannten Gründen. 

Viele Grüße,
Günter

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