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 >  Schatzplanet > Nachrichten & Presse (Moderator: Tigersteff) > Thema:

  Raubgrabungen in Hessen ein unterschätztes Problem

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Avatar   Raubgrabungen in Hessen ein unterschätztes Problem  (Gelesen 3560 mal) 0
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#15
22. Februar 2017, um 20:20:35 Uhr

Geschrieben von Zitat von Jäger1
Genau, und deshalb sollten die Bundesländer besser mit den sondern zusammenarbeiten, ohne Unmengen Auflagen und was weiß ich nicht alles.
Das sehe ich genauso. Für die Wissenschaft wäre es schon ein großer Gewinn, wenn es eine gesetzliche Pflicht zur Dokumentation von Funden geben würde. Was mit den Funden selber anschließend passiert, ist eigentlich egal. Ob die nun ins Depot wandern oder nicht, ist heutzutage unwichtig. Aber eine undokumentierte Entnahme von Funden geht einfach nicht.

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#16
22. Februar 2017, um 20:26:42 Uhr

Geschrieben von Zitat von Jäger1
Die Gegenstände werden im Laufe der Zeit nicht besser... Du kennst selbst den Zustand der meisten ackerfunde und wenn ivh mir die Landwirtschaft so angucke ist in 100 Jahren nichts mehr da.
Von der Archäologie wird ja meist vom Heiligen Tresor Boden gepredigt.

Keine Sorge. In 30-40 Jahren dominieren hierzulande Kamellenreiter und die brauchen das Zeug nicht.

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#17
22. Februar 2017, um 20:33:02 Uhr

Geschrieben von Zitat von Jott
Das sehe ich genauso. Für die Wissenschaft wäre es schon ein großer Gewinn, wenn es eine gesetzliche Pflicht zur Dokumentation von Funden geben würde. Was mit den Funden selber anschließend passiert, ist eigentlich egal. Ob die nun ins Depot wandern oder nicht, ist heutzutage unwichtig. Aber eine undokumentierte Entnahme von Funden geht einfach nicht.

Da gebe ich dir recht,  meiner Meinung sollte man Ackerflächen freigeben, mit Pflicht zur Dokumentation. 
Nfg's vielleicht noch für die waldsuche oder für sensible flächen. 
Dann müsste es irgendein Portal geben für die verschiedenen Bundesländer und auch unterteilt in die Kreise,  in die man die Funde mit Bild und Koordinaten einstellt. 
Wenn etwas sehr sehr interessantes dabei ist, kann das Amt den Sondler kontaktieren.
Das Schatzregal ist natürlich abzuschaffen und es verhindert auch,  dass bedeutendste Funde gemeldet werden, das sollte den Archäologen aber auch klar sein.

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#18
22. Februar 2017, um 20:51:20 Uhr

Geschrieben von Zitat von Jäger1
Da gebe ich dir recht, meiner Meinung sollte man Ackerflächen freigeben, mit Pflicht zur Dokumentation. Nfg's vielleicht noch für die waldsuche oder für sensible flächen. Dann müsste es irgendein Portal geben für die verschiedenen Bundesländer und auch unterteilt in die Kreise, in die man die Funde mit Bild und Koordinaten einstellt. Wenn etwas sehr sehr interessantes dabei ist, kann das Amt den Sondler kontaktieren.Das Schatzregal ist natürlich abzuschaffen und es verhindert auch, dass bedeutendste Funde gemeldet werden, das sollte den Archäologen aber auch klar sein.
Richtig! Das kann man aber nur auf Landesebene ändern. Meines Erachtens wären dafür auch keine großen Änderungen am Denkmalschutzgesetz notwendig. Vielleicht ein oder zwei Zusatzparagraphen und eine Durchführungsverordnung. Die notwendigen Schulungen (Kurs Funddokumentation) könnten ggf. Ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger übernehmen. Nach dem Kursbesuch gibt es einen Ausweis und das sorgenfreie Sondeln kann los gehen.

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#19
22. Februar 2017, um 21:00:27 Uhr

Ja, so in etwa.
Schlecht finde ich auch, dass in vielen Bl die nfg's nur für angegebene flächen gelten. Das würde mich stören,  was wenn dort kaum was liegt oder ich einfach mal wo anders suchen will, weil das Feld gerade frei ist und und und.
Ich habe ja auch eine Nfg in Sachsen,  da habe ich zumindest den ganzen Landkreis,  dafür muss ich öfters mal nah Dresden Kutschen zur fundmeldung... 
All solche Dinge Schrecken Sondler ab,  das könnte aber auch gewollt sein.

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#20
23. Februar 2017, um 21:32:35 Uhr

Geschrieben von Zitat von Hamsterson
Keine Sorge. In 30-40 Jahren dominieren hierzulande Kamellenreiter und die brauchen das Zeug nicht.

"Kamellenreiter"Huch? Meinst du die Rot-Weißen Funken aus Kölle? War das ein karnevalistischer Beitrag? Ich denke mal schon. Aber man weiß ja nie.

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#21
28. Februar 2017, um 11:51:44 Uhr

Geschrieben von Zitat von Jott
Die Gegenstände selber nur sehr selten, aber ihr räumlicher Bezug und ihr Kontext. Dafür verwalten die Bundesländer ihre Landesaufnahmen. Auch auf gestörten Böden ist der Kontext noch größtenteils erhalten.

Ich freue mich jedes Mal, wenn Funde aus dem Pflughorizont belegen, dass Kelten und Römer auch im dreißigjährigen Krieg oder gar für Napoleon tätig waren. Weise

Eine systematische Ausgrabung bringt im Pflughorizont wohl eher wenig und der wird eh vor einer Ausgrabung abgebaggert (wenn es sich nicht um ein übergepflügtes Grab handelt). Wichtig ist hier wohl die Meldung von Funden für die Dokumentation der Ausbreitung von bestimmten Artefakten.

Prinzipiell sehe ich bei den Funden aus dem Pflughorizont keinen Unterschied zu Lesefunden. Ich verstehe auch nicht warum zwischen Wiesen und Äckern unterschieden werden soll. Anscheinend haben viele Experten noch nicht von der Fruchtfolge gehört.

LG Jochen

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#22
28. Februar 2017, um 14:14:45 Uhr

@tbix: deine Aussagen sind sehr platt. Speziell die zum Fundzusammenhang, ich habe aber keine Lust es dir zu erklären.
Lass dir nur erklären, dass hier bei mir ganze Landkreise von der viehwirtschaft auf Weideland leben. Bis 1780 war das alles Wald, der wurde gerodet und seit dem sind es Wiesen für Vieh. Das ist nichts umgedreht worden. Wenn ich da suche und finde eine schuhschnalle von 1800 und einen Römer, dann stehen die natürlich nicht um Zusammenhang. Aber: die liegen da seit dem sie verloren wurden. Sollte man also Mal was richtig tolles finden und es ausgraben , zu ne noch was, und noch was, dann hat man für die Wissenschaft alles zerstört als ob man es aus dem Wald geholt hätte. Aber sogar das ist ja hier ganz üblich.

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#23
28. Februar 2017, um 14:38:23 Uhr

Geschrieben von Zitat von Grim
ob man es aus dem Wald geholt hätte. Aber sogar das ist ja hier ganz üblich.

Da kräht in Bayern oder in anderen europäischen Ländern doch auch kein Hahn nach.
Ich verstehe diese wichtigtuerei der fundzusammenhänge nicht immer.
Was bringt es,  wenn jetzt das 1000. Bronzedepot freigelegt,  die Erkenntnis sind doch gemacht und wie da was lag interessiert doch kaum einen, wichtig ist dass der Fund gemacht wird und wo er gemacht wird. 
Der Rest ist Spekulation und verschlingt Geld, mehr nicht.

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#24
28. Februar 2017, um 15:06:51 Uhr

Geschrieben von Zitat von Jäger1
Da kräht in Bayern oder in anderen europäischen Ländern doch auch kein Hahn nach.
Ich verstehe diese wichtigtuerei der fundzusammenhänge nicht immer.
Was bringt es,  wenn jetzt das 1000. Bronzedepot freigelegt,  die Erkenntnis sind doch gemacht und wie da was lag interessiert doch kaum einen, wichtig ist dass der Fund gemacht wird und wo er gemacht wird. 
Der Rest ist Spekulation und verschlingt Geld, mehr nicht.


Ich versteh die Diskussion nicht… wenn man den Fund eh melden wird, warum dann nicht im Boden lassen und von den Archis ausgraben lassen? Was verliert man denn dadurch? Gerne erinnere ich an mein diesbezügliches Erlebnis:

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http://www.detektorforum.de/smf/keltische_funde/korpergrab_der_hunsruckeifelkultur-t101811.0.html;msg1060555#msg1060555


Hätte ich selbst ausgegraben, wäre es nur ein (nicht sonderlich hübscher) Halsring geblieben. Die Welt besteht eben aus mehr als Metall.

Gut, den Standpunkt von Ackersuchern kann ich nachvollziehen, den von Nihilisten und Nicht-Meldern ebenfalls, auch wenn ich ihn nicht teile. Aber unter der Prämisse, dass ein Fund aus "aktuell" ungestörtem Boden (nicht unmittelbar Gefahr in Verzug) kartiert und dokumentiert werden, ist die Aussage " ist doch eh schon alles bekannt, kommt nur auf den Fund und die Koordinaten, aber nicht auf die in situ Lage an" für mich nicht nachvollziehbar.

LG
Elgonzo

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(versteckt)Themen Schreiber
#25
28. Februar 2017, um 17:07:33 Uhr

Geschrieben von Zitat von Elgonzo
Aber unter der Prämisse, dass ein Fund aus "aktuell" ungestörtem Boden (nicht unmittelbar Gefahr in Verzug) kartiert und dokumentiert werden, ist die Aussage " ist doch eh schon alles bekannt, kommt nur auf den Fund und die Koordinaten, aber nicht auf die in situ Lage an" für mich nicht nachvollziehbar.


nicht Hessen, dennoch auf das Thema "Erkenntnisse:"

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https://www.welt.de/regionales/hamburg/article145470132/Wie-ein-Hobby-Schatzsucher-Nazi-Gold-aufspuerte.html


Ganz ohne Zynismus und in Anbetracht der Tatsache dass sogar der Finder keinen Wert darauf legt den Schatz zu behalten, erkläre mir diesen Satz:

"„Seinen“ Nazi-Goldschatz durfte auch Florian Bautsch nicht behalten, das Lüneburger Museum wird diesen später ausstellen."

Florian Bautsch konnte damit beweisen dass es im 3. Reich sogar ein Münzwesen gab - oder was? ? ? ?

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#26
28. Februar 2017, um 23:21:33 Uhr

Moin,

nein, mit diesem Fund lässt sich ein Münzwesen im 3. Reich nicht nachweisen, weil es Münzen aus dem Kaiserreich sind.
Die Frage ist auch, ob es sich hier um einen Schatz handelt, da die Münzen in einem verplombten Sack der Reichsmark lagen.

Die Frage ist auch, ob sie unter das SR fallen, da nur Funde die herrenlos sind unter das SR fallen.


Viele Grüsse

Walter

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#27
01. März 2017, um 09:16:02 Uhr

Geschrieben von Zitat von Walter
Moin,

nein, mit diesem Fund lässt sich ein Münzwesen im 3. Reich nicht nachweisen, weil es Münzen aus dem Kaiserreich sind.
Die Frage ist auch, ob es sich hier um einen Schatz handelt, da die Münzen in einem verplombten Sack der Reichsmark lagen.

Die Frage ist auch, ob sie unter das SR fallen, da nur Funde die herrenlos sind unter das SR fallen.


Viele Grüsse

Walter

Schwierige Frage mit dem SR. Einerseits war es im Sack der Reichsbank- und die BRD als selbsterklärter Rechtsnachfolger hätte da Anspruch drauf. Und wenn es von Privathand versteckt wurde, lässt sich nicht mehr nach verfolgen von wem- und somit kommt das SR zum tragen.

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#28
01. März 2017, um 11:14:38 Uhr

Geschrieben von Zitat von d.kuebitz
somit kommt das SR zum tragen.

Heißt es da nicht immer "besondere historische Bedeutung"? 
Die sehe ich hier nicht, ist mir aber auch egal der Finder war ja zufrieden...

Hinzugefügt 01. März 2017, um 11:18:27 Uhr:

Denkmalschutzgesetz Niedersachsen :

"werden mit der Entdeckung Eigentum des Landes Niedersachsen, wenn sie bei staatlichen Nachforschungen oder in Grabungsschutzgebieten gemäß § 16 entdeckt werden oder wenn sie einen hervorragenden wissenschaftlichen Wert besitzen." 


Die haben es bestimmt so gedreht, dass es stattliche Nachforschungen waren, da der Finder ja eine Nfg hat

« Letzte Änderung: 01. März 2017, um 11:18:27 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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(versteckt)Themen Schreiber
#29
01. März 2017, um 15:47:54 Uhr

Geschrieben von Zitat von Walter
nein, mit diesem Fund lässt sich ein Münzwesen im 3. Reich nicht nachweisen, weil es Münzen aus dem Kaiserreich sind.

Ich hege die vage Hoffnung dass sich das mit einem kommenden Goldmünzenfund nachweisen lässt. Ich meine sowas von meinem Opa gehört zu haben obwohl er auch viel von Tauschgeschäften gesprochen hat, besonders nachdem er von den Russen vom Nazionalsozialismus und Hab und Gut befreit worden war.

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