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 Zweiter Weltkrieg: Widerstand gegen Hitler - Unsere letzten Zweifel...

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Avatar  Zweiter Weltkrieg: Widerstand gegen Hitler - Unsere letzten Zweifel...  (Gelesen 788 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
20. Juli 2008, um 09:18:25 Uhr

Widerstand gegen Hitler - Unsere letzten Zweifel und Hemmungen waren 1941 beseitigt
18. Juli 2008 Eine neue Welle der manipulativen Umdeutung des 20. Juli ist herangerollt. Vor allem zwei Historiker, Christian Gerlach und Johannes Hürter, vertreten jetzt die These, Henning von Tresckow, der 1. Generalstabsoffizier im Stab der Heeresgruppe Mitte, und Rudolf-Christoph von Gersdorff, der 1. Nachrichtenoffizier des Stabes, seien 1941 seien in die Verbrechen der SS hinter der Ostfront verstrickt gewesen. Verzögert erst habe sich bei ihnen das Gewissen gemeldet, sie hätten sich zum Widerstand zunächst aus militärischen, nicht aus moralischen Gründen entschlossen. Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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Quelle: FAZ vom 19. Juli 2008



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#1
20. Juli 2008, um 10:13:14 Uhr

Es ist nun einmal so, dass ausgestattet mit unseren Moralvorstellungen Zeitgeschichte beurteilt wird und genau an dieser Stelle wird es zumindest für mich grenzwertig.

In diesem Zusammenhang drängen sich mir verschiedene Fragen auf. Sind Umsturz und Attentat auf ein Staatsoberhaupt, dem man dazu noch einen Eid geleistet hat, moralisch richtig? Aus heutiger Sicht, ja. Nächster Punkt. Die Vorbereitungen für einen Angriffskrieg werden großzügig mitgetragen. Hauptsache, wie im Fall Treskow, alles schön nach dem Kriegsvölkerrecht. Ist dass moralisch vertretbar? Nächster Punkt. Im Juli 1944 zeichnete sich schon der Ausgang des Krieges deutlich ab, eigentlich schon nach der Niederlage bei Kursk in 43 und die Attentäter wollten den Krieg gen Osten munter weiterführen. Hauptsache man hätte die Westalliierten bewegen können, ihnen den Rücken frei zu halten, also ohne die zweite Front. Was ist das für eine Moral?

Der Schütze Arsch im letzten Glied, der die Knochen für die strammen "Ostlandreiter" bei Erfolg hätte hinhalten müssen, würde sich garantiert großzügig bei diesen Herren bedankt haben. Es ging nicht darum den Scheißkrieg zu beenden, sondern im Osten zu gewinnen.

Wo ist hier die gepredigte Moral erkennbar? Ich halte nichts von dieser Heldenverehrung, die sehr danach riecht, dass man sich ein kleines Deckmäntelchen umhängt um die eigentliche Scham zu überdecken.

Abschließende Bemerkung: Übrigens können die in das Attentat involvierten Kreise nicht für sich beanspruchen moralisch integer gewesen zu sein. Das ist meine Meinung. Da hätte ich doch allzugern eine Erklärung dafür, warum sie nicht schon reagiert haben, als Hitler sein Machwerk >Mein Kampf< auf den Markt brachte. Sie kannten doch dessen Inhalt. Dann hätte ich auch allzugern eine Erklärung dafür, warum man diese braune Bewegung in 1931 unterstützt hat? Ja, man wollte Dank dieses vermeintlichen kleineren Übels wieder an die Macht gelangen. Bloß bekam man das Übel nicht mehr in den Griff. So sieht es aus. Der Ritt gen Osten kam ihnen doch auch gelegen, weil man es selbst so wollte. Wo ist hier die Moral erkennbar? Um eine Diktatur zu beseitigen, die man im eigenem Lande bloß mit umgekehrten Vorzeichen erst unterstützt? Pfui Teufel. Jede Verlängerung dieses Scheißkrieges hätte nicht nur den einfachen Landsern Tod und Leid gebracht, auch den zu bekämpfenden Russen. Das sind allerdings auch Menschen.

Es ist leider so, dass sich immer nur die Bröckchen herausgesucht werden, um gut, großartig, moralisch integer und sauber dazustehen. Der Wahrheit wird damit nicht Genüge getan. Es ist und bleibt subjektive Geschichtsklitterei, von welcher Seite auch immer betrieben.  Ausrasten

Das zum Thema Heldengedenken. Betrifft alle kriegsführenden Seiten.

MfG


Conny




« Letzte Änderung: 20. Juli 2008, um 12:08:26 Uhr von (versteckt) »

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#2
20. Juli 2008, um 12:59:08 Uhr

Hallo !
In erster Linie wird es den Beteiligten wohl darum gegangen sein dem sich
abzeichnenden Untergang des Vaterlandes entgegzutreten !
Dieser zeichnete sich aber erst nach 43 deutlich ab,während sich seit 33 alles
nur aufwärts zu entwickeln schien !
Es war einfach undenkbar in einer Zeit wo geschätzt 90 Prozent des Volkes und
auch des Militärs vollstes Vertrauen zum Führer hatten den Rückhalt für einen
Umsturz zu erhalten .
Da konnte nur abgewartet werden und da riskiert keiner seine Ausgangsposition
und kritisiert einen Befehl der sowieso nicht zurückgenommen wird.

        Grüße Marco

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#3
21. Juli 2008, um 09:20:54 Uhr

Ja Marco,
da haben wir den Knackpunkt. Erst 90% dafür und dann waren 90% dagegen. Da muß ich doch davon ausgehen, dass sie alle wie Lämmer manipulierbar waren und sind. Konnte oder wollte man nicht sehen, wohin es mit dem Nationalsozialismus führt? Zumindest sehe ich in den Entwicklungen bestimmte Parallelen zu heute. Solange ein Aufschwung erkennbar und fühlbar ist, wird die breite Masse mitlaufen und blöken, egal zu welchen gesellschaftlichen Modell. Erst wenn es stagniert oder in die Hose zu gehen scheint, dann wird reagiert.

Was sagt uns dass? Die Masse ist träge und leicht manipulierbar. Da können sie noch so viel von Demokratie sabbeln, wenn Magen und Geldbeutel leer sind, kommen in den Menschen schnell ganz schlimme Gedanken hoch.

MfG

Conny

« Letzte Änderung: 21. Juli 2008, um 10:13:26 Uhr von (versteckt) »

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