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 Keine Plombe

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(versteckt)
#15
21. August 2019, um 09:55:19 Uhr

Es sind Pfennigangaben, wie auch auf den anderen westfälischen Marken. Besonders offensichtlich wird dies bei den Soester XII-Pfennig Marken, die den 12 Pfennig Stücken stark ähnlich sind, aber auch auf einem viereckigen (bzw, achteckigen) Bleischrötling geprägt wurden. Die Soester wurden sogar doppelseitig geprägt. Es existieren auch anonyme Marken, ohne jeden Hinweis auf die Prägestätte. Aber auch diese zeigen Pfennigangaben in römischen Ziffern.

Es existieren extrem seltene Bleiprägungen der Stadt Telgte, die offiziell auch als Münzen angesprochen werden:

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« Letzte Änderung: 21. August 2019, um 10:14:03 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#16
21. August 2019, um 10:33:42 Uhr

Kurios, dass die Stücke dann so selten zu finden sind. Von den Warburger Pfennigen habe ich mittlerweile ja schon so einige gefunden. Ich habe mal einen Numismatiker angeschrieben... Der ist zwar gerade im Urlaub, aber kann vielleicht mehr dazu sagen, wozu diese Bleimarken eingesetzt wurden

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(versteckt)
#17
22. August 2019, um 07:43:33 Uhr

Ich hab irgendwo mal gelesen das solche Bleimarken von Städten, Klöstern usw. für geleistete Arbeiten
an zb. Handwerker ausgegeben wurden.
Durch die Beschränkung der Gültigkeit blieb der Wert im Wirtschaftskreislauf der Stadt, Klosters.

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(versteckt)
#18
22. August 2019, um 10:04:20 Uhr

@Egge: Das ist durchaus einleuchtend. Vielleicht haben die Stücke auch deshalb diesen Münzcharakter.

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(versteckt)
#19
22. August 2019, um 11:00:30 Uhr

Tagelöhner Münzen/Jetons aus Blei werden immer mal wieder erwähnt. Das kann durchaus sein.

Grüße Winken

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#20
22. August 2019, um 11:16:06 Uhr

Interessant !

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(versteckt)Themen Schreiber
#21
22. Januar 2020, um 20:26:20 Uhr

Ich habe mal mit dem von Baldur genannten Dr. Ilisch Kontakt aufgenommen und folgende Information bekommen:
„Marken sind eben keine Münzen und keinen Zahlungsmittel. Sie sind Nachweise für geleistete Zahlungen in einem jeweils konkreten Geschäftsverkehr. Sie müssen sich das so vorstellen: (konstruiertes Beispiel) die Stadt Warburg verlangt für die Passage über eine Brücke eine Gebühr, die im Rathaus bezahlt wird. Dafür bekommt man eine Marke, die beim Passieren der Brücke wieder abgegeben wird. Ähnlich gab es im 20. und 21.?) Jh.z.B. Getränkemarken in Diskotheken u.ä. Einichtungen. Die hergestellte Stückzahl ist klein, da die Teile ja immer wieder zurückkommen. Die Verwendungdszwecke können vielfältig sein.
Im 18.Jahrhundert hat man solche Marken meist aus Papier gedruckt, vorher meist geprägt und in Westfalen oft in Blei, das als Rohstoff billig und leicht zu beprägen ist. Das kann ein örtlicher Schmied. Das von Ihnen gefundene Teil würde ich gefühlsmäßig wegen der römischen Zahl in das 17.Jahrhundert legen.
Näheres könnte eventuell in den Stadtrechnungen aus Warbug zu finden sein, aber das lässt sich nur vor Ort untersuchen.“

Mein nächster Schritt bedeutet also, mit dem Archivar Kontakt aufzunehmen, sobald ich die Marke zurückbekomme und zu ergründen, welche Leistung damit früher bezahlt wurde. Das ist schon recht spannend und womöglich auch lokalhistorisch interessant Smiley

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(versteckt)
#22
23. Januar 2020, um 10:40:45 Uhr

Geschrieben von Zitat von Stefan
(konstruiertes Beispiel) die Stadt Warburg verlangt für die Passage über eine Brücke eine Gebühr, die im Rathaus bezahlt wird.

Da musste man aber auch immer auf der Seite der Brücke stehen, wo das Rathaus ist, sonst wird das nichts.Grinsend

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