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 >  Geschichte > Geschichte des Altertums > Römisches Reich (Moderator: zenzi1) > Thema:

 Logistik der römischen Legionen

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Avatar  Logistik der römischen Legionen  (Gelesen 3495 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
10. August 2015, um 11:49:53 Uhr

Moin,

leider finde ich kaum Informationen zur Logitik der römischen Legionen.

Wie wurden die Legionen z. B. auf einem Marsch versorgt?

Wieviele Tagesrationen (Kampfbeladung) konnte der Legionär selbst, bzw. sein Gruppenmuli mitführen.
Wieviele Tagesrationen (Truppenbeladung) führte die Legion mit?

Wie kam der Legionär an sein Trinkwasser?

Zur Ausrüstung gehörte nur eine Feldflasche. Während dem Marsch brauchte er also Nachschub an Wasser. 3 oder 4 Legionen können ja schlecht eben mal an einer Quelle Halt machen und dann stellen sich 15. bis 20.000 Legionäre an, bis jeder seine Feldflasche gefüllt hat.

Wer hat Infos dazu?

Viele Grüße

Walter

Als beste Antwort ausgewählt von Walter Franke 17. August 2015, um 23:59:10 Uhr
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#1
10. August 2015, um 12:30:45 Uhr

Armin Becker, Zur Logistik der augusteischen Germanenfeldzüge. In: Peter Kneisel/Volker Losemann (Hrsg) Imperium Romanun, Studien zur Geschichte und Rezeption, Stuttgard 1998 (Hat auch einen entsprechenden Beitrag im neuesten AID Sonderband 08/2015)

John Kehne, A History of Warface, London 1994

Peter Kehne, Zur Strategie und Logistik römischer Vorstöße in die Germania: Die Tiberiusfeldzüge der Jahre 4 und 5 n. Chr. . In LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg)Rom auf den Weg nach Germanien: Geostrategie,Vormarschtrassen und Logistik. Bodenaltertümer Westfalens 45, Mainz 2008

Johnatan P. Roth, The Logistik of the Roman Army at War (264 BC-235 AD) Leiden 1999

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#2
10. August 2015, um 15:34:22 Uhr

Hallo Walter,

kann dir dieses Buch von Marcus Junkelmann empfehlen:

Muli Mariani. Marsch in römischer Legionarsrüstung über die Alpen

Mfg Pinpointer

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#3
10. August 2015, um 16:52:11 Uhr

Junkelmann ist ganz ok was das betrifft, sonst wäre das Buch Karriere in der Legion auch ganz gut da wird auch auf das Gepäck und restliche zeug eingegangen auch auf die einzelnen Ränge und was die verdient haben.

kann dir aber auch so sagen, es gab einen Tross mit allem wichtigen wo auch zum teil Gepäck drauf geladen wurde, wenn sie irgendwo einmarschiert sind oder so im Imperium unterwegs waren gab es meistens auch einen Tross oder Anlaufstellen wo sie nachladen konnten z.b. andere Lager der Legion.

aufgefrischt wurde auch unterwegs z.b. Getreide von Feldern abgeerntet, Wasser aus Quellen oder Flüsse und sobald Sie einen Teich gefunden haben oder eine andere Möglichkeit wurde auch mal gebadet und ja alle rein da sogar wenn es nur ein Tümpel war Platt

hoffe langt etwas an Info

Hinzugefügt 10. August 2015, um 18:45:12 Uhr:

habe nochmal nachgeschlagen in meinen Büchern ließ mir keine Ruhe Smiley
die Feldflasche fasste 2,5 Liter und zum knabbern gab es Zwieback womit die locker 5 Tage ausgekommen sind
Gewichtsangaben sind jetzt ca.

Rüstung (alles drum und dran) 29,3 KG
Gepäck                                   18,4 KG
also bis zu knappe 50 Kilo pro Legionär

Tragtiere trugen bis zu 144 Kilo was aber die Obergrenze ist

die Zahlen stammen jetzt aus dem Buch Roma Victor Die Römische Legion Legende und Wahrheit von Tony Domin
kann sonst auch mal die Bücher ausleihen bei Interesse

« Letzte Änderung: 10. August 2015, um 18:45:12 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#4
10. August 2015, um 20:57:20 Uhr

Hallo walter, kann da von Cäsar den gallischen Krieg empfehlen. Er beschreibt dort recht gut wie der Nachschub die Truppen erreicht, woher dieser stammt und welche Probleme es dort auch gab. Hol dir die wortgetreue Übersetzung.
Hab mich auch schon damit beschäftigt .

Gruß ketto

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
18. August 2015, um 08:10:24 Uhr

Moin insurgent,

vielen Dank, diese Literaturempfehlungen klingen sehr gut,

Vielen Dank auch an Pinpointer, SH-Sucher und Ketto - Gallischer Krieg, guter Hinweis.


@SH-Sucher
Du schreibst: kann dir aber auch so sagen, es gab einen Tross mit allem wichtigen wo auch zum teil Gepäck drauf geladen wurde, wenn sie irgendwo einmarschiert sind oder so im Imperium unterwegs waren gab es meistens auch einen Tross oder Anlaufstellen wo sie nachladen konnten z.b. andere Lager der Legion.

aufgefrischt wurde auch unterwegs z.b. Getreide von Feldern abgeerntet, Wasser aus Quellen oder Flüsse und sobald Sie einen Teich gefunden haben oder eine andere Möglichkeit wurde auch mal gebadet und ja alle rein da sogar wenn es nur ein Tümpel war


Genau da habe ich im Moment noch meine Probleme. Hochgerechnet auf den Truppenverbrauch wird die Tonnage die der Tross zu bewälltigen hatte gewaltig und bei einem Marsch z . B. an die Elbe stehen keine Legionslager pp zur Verfügung. Die Kriegszüge nach Germanien begannen im Frühjahr, da gibt es nichts zum Abernten, ganz zu schweigen ob die Felder der germanischen Bauern nennenswerte Mengen an Getreide hervorgebracht haben.
Wasser aus Quellen, ja klar, aber wie ich in meiner Eingangsfrage ja geschrieben habe, können sich nicht 20.000 Legionäre an einer Quelle anstellen. Danke, dass Du herausgesucht hast, dass eine römische Feldflasche 2,5 Liter fasste, damit kam der Legionär jedenfalls durch den Tag.

Viele Grüße

Walter

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(versteckt)
#6
18. August 2015, um 20:35:47 Uhr

Hallo,
Laut Cäsar betrieben die Germanen kaum Ackerbau. Da gab es nichts zum abernten. Da gab es Milch,  Käse und Fleisch.
 
LG ketto

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#7
18. August 2015, um 21:19:17 Uhr

Meine Vermutung

Der Nachschub des Trosses dürfte über die Flüsse erfolgt sein, die Römer hatten Transportschiffe mit geringen Tiefgang. Natürlich konnte man damit nicht direkt bis zur Elbe fahren.

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