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 >  Geschichte > Geschichte des Altertums > Römisches Reich (Moderator: zenzi1) > Thema:

 Römer in Thüringen

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Avatar  Römer in Thüringen  (Gelesen 13382 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#60
22. April 2016, um 09:33:50 Uhr

Nun, ja...so weit würde ich nicht gehen.  Grinsend
Tacitus wird da in seinen Recherchen so genau wie nur irgend möglich gewesen sein. Sonst hätte man ihn schon damals "in der Luft zerrissen"...
Mir stellen sich aber schon immer ein paar komische Fragen...
Welche Schlacht aus dieser, bekam den Namen des Verlierers??  Narr
Ist seine Auslegung der Ereignisse, zum Ansehen Roms "frisiert", in dem man die Schuld für die Niederlage dem heimtückischen Verrats Arminius ( der mit Sicherheit stattgefunden haben wird!) anlastet? Ist das nicht zu einfach gegen so eine schlagkräftige Truppe?
Und wieso finden wir nicht dieses große Schlachtfeld. Mir gibt sich die Archäologie irgendwie zu schnell Kalkriese hin. Was dort gefunden wurde, kann doch nicht annähernd Erklärung für die Varusschlacht sein?

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#61
22. April 2016, um 09:44:07 Uhr

Geschrieben von Zitat von SteiniPlatte
Nun, ja...so weit würde ich nicht gehen. Grinsend
Tacitus wird da in seinen Recherchen so genau wie nur irgend möglich gewesen sein. Sonst hätte man ihn schon damals "in der Luft zerrissen"...
Mir stellen sich aber schon immer ein paar komische Fragen...
Welche Schlacht aus dieser, bekam den Namen des Verlierers?? Narr
Ist seine Auslegung der Ereignisse, zum Ansehen Roms "frisiert", in dem man die Schuld für die Niederlage dem heimtückischen Verrats Arminius ( der mit Sicherheit stattgefunden haben wird!) anlastet? Ist das nicht zu einfach gegen so eine schlagkräftige Truppe?
Und wieso finden wir nicht dieses große Schlachtfeld. Mir gibt sich die Archäologie irgendwie zu schnell Kalkriese hin. Was dort gefunden wurde, kann doch nicht annähernd Erklärung für die Varusschlacht sein?

Na vielleicht stellen wir uns das Ganze auch einfach nur fälschlicherweise als eine Schlacht vor?
Was, wenn Varus nicht mit einem mal überrant wurde, sondern seine Truppen nur Langsam auf gerieben wurden? Ich denke mal, dass die Römer dieses Verhalten nicht als "ehrenhaft" angesehen haben und vielleicht aus vielen kleinen Plänkeleien eine Schlacht gemacht hatten? Ich kann mir aber auch denken, dass die aus Stolz die Schlacht nicht nach dem Sieger, dem Verräter benennen wollten, weil man ihn ja so irgendwie noch geehrt hätte.

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(versteckt)Themen Schreiber
#62
22. April 2016, um 10:01:39 Uhr

Nein, David....so einfach sicher nicht^^ Die Schlacht als Solche steht für mich außer Zweifel...ich meine aber...drei Legionen? Das muß eine Spur sein, die sich über zig Kilometer hinzieht! Da muß schon noch ein wenig gesucht werden, bevor ich an Kalkriese glaube...
Aber das kann noch 50 Jahre dauern, wenn man das nur mit Pinseln bewerkstelligen will und Technik nur begrenzt einsetzt...

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#63
22. April 2016, um 10:15:20 Uhr

Geschrieben von Zitat von SteiniPlatte
Nein, David....so einfach sicher nicht^^ Die Schlacht als Solche steht für mich außer Zweifel...ich meine aber...drei Legionen? Das muß eine Spur sein, die sich über zig Kilometer hinzieht! Da muß schon noch ein wenig gesucht werden, bevor ich an Kalkriese glaube...
Aber das kann noch 50 Jahre dauern, wenn man das nur mit Pinseln bewerkstelligen will und Technik nur begrenzt einsetzt...

Das stimmt, beim aktuellen Tempo wird das noch sehr lange dauern, bis da feste Erkenntnisse kommen.

Zumal wir Sondler wissen, dass immer um das "schlachfeld" herum noch weitere Funde gemacht werden. Daher sollte man schon uns mit einbinden, alleine schon um die Vor- und Nachgeschichte dieser Schlacht zu ermitteln.

Was führen denn die Archis an, dass das die Varusschlacht gewesen sein soll?

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(versteckt)Themen Schreiber
#64
22. April 2016, um 10:17:55 Uhr

Das kannst du googlen^^

Naja, was sollen sie anführen? Es ist der Einzige "Strohalm", der in diese Richtung bisher gefunden wurde.....wohlbemerkt....DURCH SONDLER!   Narr

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#65
22. April 2016, um 10:41:45 Uhr

War ja dann irgendwie klar.

Da müsste doch theoretisch auch in der Gegend einiges mehr vond en Römern gefunden worden sein? Allein durch die ganze Beute?

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#66
22. April 2016, um 12:29:22 Uhr



« Letzte Änderung: 22. April 2016, um 12:35:53 Uhr von (versteckt) »

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#67
22. April 2016, um 12:43:46 Uhr

Steht da auch, wie diese Operation aus ging?

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(versteckt)Themen Schreiber
#68
22. April 2016, um 16:48:35 Uhr

Geduld Walter...Geduld...ich bin gerade bei dem Feldzug im Jahr 5 an die Elbe! Da will ich nicht überspringen, weil dieser Tiberiusfeldzug mit einem Rendezvous mit einer Schiffsflotte als Nachschubtransport über die Elbe mir völlig neu ist...  Lächelnd

Hinzugefügt 23. April 2016, um 09:42:20 Uhr:

So, Walter...nun bin ich zumindest halbwegs im Bilde, worum es bei deiner Frage nach Marbod in etwa geht...

Also nach Klaus Peter Johne stellt sich das (wenn ich mal die Situation vom Jahr 4-6 zusammenfasse) wie folgt dar:

Im Jahr 4 unternimmt Tiberius einen ausgedehnten aber erst spät begonnenen (August?) aber hoch erfolgreichen Feldzug nach Germanien. In der Summe hat er alle Stämme bis an die Elbe (wohl nördlich Magdeburg) besiegt. Im Dezember (also sehr spät) bezog er Winterquartier, welches nach Johne NICHT am Rhein lag sondern in Germanien. Wo, legt er sich zwar nicht fest aber vermutlich nicht westlicher als die Lippe-Quelle, eher östlich.
Er hielt sich in diesem Jahr nach dem Feldzug nur einen Monat in Rom auf und ging dann wieder zu seinen Truppen, um im Jahr 5 den erfolgreichsten "Elbfeldzug" der Römer überhaupt zu starten.
Die Rede ist, dass er bis ins Reich der Hermunduren gelangt sei.
Das grandiose an diesem Feldzug ist aber wohl, dass er über die Elbe eine Flotte stromauf geschickt hat, mit der er sich tatsächlich auch getroffen hat und somit Nachschub erhalten hat. Wo dieser Treffpunkt allerdings war, ist nicht klar. Die Möglichkeit zw. Magdeburg und Wittemberg wird erwähnt oder aber sogar im Reich der Hermunduren selbst.....aber auch die Niederelbe wäre möglich. Aber wenn er die Hermunduren "befriedet" hat, wird er nicht gleichzeitig so weit im Norden agiert haben. Zumal er diese Region ein Jahr zuvor unter römische Kontrolle brachte....
Das Jahr war ergo für Rom sehr erfolgreich und eigentlich sollte das Gebiet zw. Elbe und Weser somit für Rom als "erobert" gelten und es geht nun "nur" darum die Situation hier zu stabilisieren...das unterstreicht ein Satz von V.Paterculus, der bei Johne so wiedergegeben wird:

"Nichts gab es mehr in Germanien zu besiegen, als den Stamm der Markomannen..."

Vielleicht ist der Satz so aber nur unglücklich übersetzt? Ich lese das mal nicht so, wie: "...es gab nichts Dringlicheres...." "sondern eher in der Form: "...es war nichts Hinderliches mehr da, außer..."! So gelesen macht der Satz im Kontext zu den Jahren 4 und 5 eine mögliche umfassende Befriedung des Raumes zw. Weser und Elbe deutlich!

Der Feldzug gegen die Markomannen fand statt! Nach Johne sollte es ein Zangenangriff sein. Während Saturnius wohl dem Main entlang nach Böhmen strebte, rückte Tiberius selbst von Carnuntum an der Donau nordwärts. Fünf Tage vor der Zusammenkunft kam die Botschaft von den Pannonischen Aufständen und eine Bedrohung des Kernlandes Roms war nicht ausgeschlossen....also zeigte man Marbod die Zähne und bot ihm unter dem Druck nach Pannonien abrücken zu müssen (hiervon wird Marbod selbst keine Kenntnis gehabt haben, denn niemand erfuhr das eher als die Römer!), einen "Verständigungsfrieden, indem sie ihn als gleichwertigen Partner anerkannten"(Originaltext Johne).
Marbod nahm dieses Angebot sicher dankend an. Er rühmte sich wohl später noch, das Rom für seine "Bekehrung" 12 Legionen aufgeboten habe....

Mehr ist zu diesem Feldzug nicht geschrieben. Aber gemessen am Verhalten Marbods in der Folgezeit, war sich wohl Rom seiner Loyalität gewiss und Marbod selbst nicht so dumm Rom herauszufordern...

« Letzte Änderung: 23. April 2016, um 09:42:20 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#69
23. April 2016, um 11:28:03 Uhr

Hallo SteiniPlatte,
Dir ist aber schon klar das Carnuntum 4 bzw. 5 n.Chr. nicht existiert hat. Du sprichts da, von einem Winterlager, welches irgendwo dort bestanden haben soll, aber bisher nicht lokalisiert wurde.
Gruß Jörg

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(versteckt)Themen Schreiber
#70
23. April 2016, um 11:49:30 Uhr

Natürlich ist mir das einleuchtend. Alle bisher erwähnten Orte in Germanien dürften zu diesem Zeitpunkt nicht bestanden haben.  Zwinkernd
Ich benutze hier nur die Bezeichnungen, wie sie im zitiertem Buch von Johne verwendet werden, um nicht eigene Begriffe hineinzuschleppen...
Anbei die dazugehörige Buchkarte...


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KArte Buch4.jpg
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#71
23. April 2016, um 17:18:02 Uhr

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1. Ausgabe des AiD-Magazins
diesen Jahres hatte die Germanen im Limesvorland zum Thema. Auf Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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S. 22
geht es um römische Einflüsse in Mitteldeutschland, vielleicht findet man dort ja noch den ein oder anderen Denkanstoß.

Viele Grüße
Jacza

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