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  Geschichte 30-jähriger Krieg - Eine Frage an Euch

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Avatar   Geschichte 30-jähriger Krieg - Eine Frage an Euch  (Gelesen 1062 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
26. Mai 2015, um 21:10:19 Uhr


Lest das bitte mal durch:

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://www.welt.de/geschichte/article141298607/Die-Landsknechte-litten-an-Laeusen-und-Syphilis.html



Werden die Soldaten jetzt nach der Untersuchung würdig begraben, oder enden die als Gruselkabinett im Museum? Ich bin ehrlichgesagt etwas verwirrt. Wer kennt sich mit sowas aus?

Es wäre ja eine Ironie der Geschichte wenn gerade Soldaten die für ihren Glauben gekämpft haben (ja ich weiß es ging auch um anderes aber es war eben auch ein Religionskrieg)und darin gefallen sind als Ausstellungsobjekte enden. Da platzt mir echt die Hutschnur.





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(versteckt)
#1
26. Mai 2015, um 21:23:45 Uhr

Geschrieben von Zitat von Kini
 Lest das bitte mal durch:

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http://www.welt.de/geschichte/article141298607/Die-Landsknechte-litten-an-Laeusen-und-Syphilis.html



Werden die Soldaten jetzt nach der Untersuchung würdig begraben, oder enden die als Gruselkabinett im Museum? Ich bin ehrlichgesagt etwas verwirrt. Wer kennt sich mit sowas aus?

Es wäre ja eine Ironie der Geschichte wenn gerade Soldaten die für ihren Glauben gekämpft haben (ja ich weiß es ging auch um anderes aber es war eben auch ein Religionskrieg)und darin gefallen sind als Ausstellungsobjekte enden. Da platzt mir echt die Hutschnur.






Das ist bei Meller, schau Dir mal die Toten von Eulau an.

Kann man durchaus diskutieren......

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(versteckt)
#2
26. Mai 2015, um 21:47:38 Uhr

Tja, Kini....wo willst du da die Grenze ziehen?

Ab welcher Zeitepoche ist es legitim menschliche Überreste zur Schau zu stellen?
Was ist am 30jährigen Krieg anders, als an "Ritter Kahlbutz"  oder den Opfern von Pompeii oder "Ötzi" ? 

Ich glaube, dass unser "Mitgefühl" nachlässt, sabald keine Nachkommen mit direkten Bezug zum Toten mehr auftreten....
Mal ganz abgesehen davon, dass Unterschiede gemacht werden ob Privatpersonen oder "Archäologen" die Verblichenen "begutachten" wollen... Zwinkernd

Also was soll die Toten von Lützen so anders machen, als die aus einer Römerschlacht? Die vergangene Zeit?

Als Christ sähe ich es lieber, wenn Tote allgemein begraben werden/bleiben...ich verstehe zwar den "Wissensdurst" der Archäologen...aber ausstellen, sollte man sie nicht....keinen einzigen.

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(versteckt)
#3
26. Mai 2015, um 21:51:27 Uhr

Hallo Kini,

wenn ich den Artikel richtig verstanden habe gehen die Funde in ein neu zu errichtendes Museum und werden dort ausgestellt.
Ich kann Deine Bedenken, Deine emotionalen Reaktionen und Deine Wut sehr gut nachvollziehen.

Spontan würde ich dazu neigen ... hier - auch nach dieser langen Zeit - eine Störung der Totenruhe zu unterstellen und die öffentliche Ausstellung der Gebeine zu untersagen. Alternativ wäre eine Fotodokumentation vorzuziehen, angefangen bei der Ausgrabung, Freilegung, Umbettung und Beerdigung auf einem Friedhof - meinetwegen auch einem Museumsfriedhof. Der Rest kann in Bild und Ton der Nachwelt gezeigt werden. Die Gebeine selbst sollten geschützt sein und dahin gehen, wohin sie gehören - in die Erde. Aber wenn es inzwischen schon Kunst ist, Menschen nach ihrem Ableben zu präparieren, zur Schau zu stellen und bis ins Innerste scheibchenweise auszustellen ... Menschenmassen pilgerartig dahinziehen um sich das Spektakel für Geld und aus Sensationsgier einzuverleiben. (Körperwelten)

Leider verliert der Begriff der Pietät in heutiger Zeit immer mehr an Bedeutung. Gräber werden nach 15 Jahren aufgegeben und über diesen neue Gräber errichtet. Eingentlich ist das eine Schande und dem Gedenken des Beerdigten folgt Vergessen. Da bleibt kein Raum für Gefühlsduselei.

Grüße
vom
Katzenschreck

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