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 Kommt Schatzregal in Bayern?

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Avatar  Kommt Schatzregal in Bayern?  (Gelesen 17159 mal) 0
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#150
30. Januar 2023, um 09:06:51 Uhr

Geschrieben von Zitat von Larsomat
sowie um die wichtige Ergänzung, dass Sondengänger mit einer NFG weiter unbehelligt ihrem Hobby nachgehen können.

Aha? Bisher war doch noch nicht mal die Rede von der Einführung einer NfG-Pflicht. Das ist mir unheimlich und daher werde ich auch sicher nicht unterschreiben.

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#151
30. Januar 2023, um 10:37:17 Uhr

.... man kann den Einsatz von Detektoren durch Privatpersonen nicht grundsätzlich verbieten,
 das lässt sich rechtlich nicht durchsetzen. Der Satz " Der Einsatz von Metalldetektoren durch Privatpersonen
 ist verboten " steht deshalb  in dieser Form auch in keinem anderen DSchG der Republik. So eine Petition, wie hier vorgeschlagen, zu unterschreiben hieße allerdings soviel wie am Sarg der Sondengänger mit zu basteln. Und der Alternativvorschlag mit NFG zu arbeiten bedeutet, sich von A-Z reglementieren zu lassen sowie nur noch Erfüllungsgehilfe der Ämter zu sein.
Dass sich die Regierung so einseitig beraten lässt ist auch bedauerlich. Es gäbe einige hochkarätige Prfofessoren und Archäologiewissenschaftler, die ein Miteinander unterstützen und empfehlen würden. Aber dieses Machtgehabe der Denkmalämter und das ewige Gebahren, die Wissenschaft der Archäologie für sich zu vereinnahmen oder gar zu definieren, hält jeden, der sich vorbehaltlos und konstruktiv an dieser Diskussion teilhaben will,  davon ab sich einzubringen. Äußerst diskriminierend empfinde ich auch die ewige öffentliche Darstellung der Sondengänger als Übeltäter der Nation. Im Rahmen der Gesetze darf man sich in Deutschland frei bewegen. Das haben auch Behörden, die genug mit ihren gesetzlichen Aufgaben zu tun haben sollten, zu akzeptieren anstatt hier ewig den Wachtmeister zu geben. Ich selbst bin gleichwohl einverstanden damit und halte es auch für richtig, bekannte Denkmäler per Begehungs- und Suchverbot zu schützen und auch schwarzen Schafen drastisch zu begegnen.  Aber wegen denen kann man nicht alle über einen Kamm scheren, wie das geschieht. Sind alle Jäger Wilderer, sind alle Angler Schwarzfischer, sind alle Pfarrer Missbrauchstäter ? Schon mit minimal ausgeprägtem Anstand und Respekt vor Bürgerinnen und Bürgern würde man diese Fragen selbstverständlich veneinen und sich distanzieren.  Ich möchte hier aber niemanden aufhetzen, sehe leider nur, dass man gerade wieder eine große Chance eines Miteinanders verpasst.   
VG Feinder-man

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#152
30. Januar 2023, um 13:12:04 Uhr

...das Problem ist, das man wieder mal wieder nicht bereit ist, über den eigenen Zaun zu schauen. In Brandenburg

   z.B. funktioniert die Zusammenarbeit mit Sondlern und den LDA`s vorbildlich.

   Bayern sieht sich immer als das fortschrittlichste und innovativste Bundesland innerhalb der Republik, aber hier

   wird anscheinend der größte Bockmist mit der Auslegung des Schatzregals aller Bundesländer verzapft.

   Ein Bericht im Donaukurier von letzter Woche, "es ist nicht Zielführend und Kontraproduktiv die Mitarbeit

   von Sondengängern in Bereichen der Bodendenkmalpflege mit einzubinden".

   Die Tagespresse wird schon jetzt mit entsprechenden Info´s befeuert um das Denunziantentum in der

   Bevölkerung bei Sichtung von Sondengängern zu sensibilisieren.

   Bin gespannt wie das endet, da bräuchte es vllt. einen Donald Trump in der Sondengängerscene der zum Sturm

   auf das Maximilianeum in München aufruft.   Ironie

   Wäre doch nur unser Landesvater ein passionierter Sonndengänger, dann bliebe alles so wie es ist, Basta ! 

   Grüsse   Winken

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#153
02. Februar 2023, um 13:45:27 Uhr

Am 08.03.2023 findet im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst eine Anhörung zur Änderung des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes statt.
Für die Anhörung wird es einen Livetsream geben:
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https://www.youtube.com/user/BayernLandtag


Quelle:
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https://www.bayern.landtag.de/parlament/ausschuesse-gremien/wissenschaftsausschuss/


Online
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#154
02. Februar 2023, um 14:04:32 Uhr

Geschrieben von Zitat von Larsomat
Wäre doch nur unser Landesvater ein passionierter Sonndengänger


...oder sammler

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#155
08. März 2023, um 11:50:07 Uhr

Aktuell läuft die Anhörung der Sachverständigen im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst.
Wie zu erwarten ist, wird die Einführung des Schatzregals allgemein begrüßt.
Gleich die ersten Sachverständigen betonen aber auch die notwendige Einbindung der Sondengänger analog zu den anderen Bundesländern. Ein Totalverbot der Sondengängerei würde überhaupt nichts bringen.

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Registrieren oder Einlogen
https://www.youtube.com/live/baUrY0GGtfw?feature=share


Hinzugefügt 08. März 2023, um 13:48:34 Uhr:

Interessante Diskussion! Der LVR von NRW hat Dr. Claßen entsandt, der sich auch deutlich für eine Einbindung der interessierten Sondengänger einsetzt. Man bekomme so ca. 50% der Sondengänger unter den Hut der Denkmalpflege. Weiterhin wurden die Systeme in Dänemark, Niederlande und UK zumindest erwähnt. Das sei aber losgelöst vom neuen Gesetz zu betrachten.
Auch hier wieder sein Hinweis, dass ein reines Verbot wirkungslos sei, weil es sowieso nicht umgesetzt werden könne. Gut, hier wird alles Gesagte aus Archäologensicht betrachtet.

Es wird von anderen auf die Zertifizierungskurse in Schleswig-Holstein hingewiesen und diese als Vorbildmodell vorgestellt (das es in SW derzeit keine Kurse aufgrund Personalmangel oder was auch immer gibt, hat er wohlweislich verschwiegen).

« Letzte Änderung: 08. März 2023, um 13:48:34 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#156
08. März 2023, um 13:57:59 Uhr

Geschrieben von Zitat von Larsomat
der sich auch deutlich für eine Einbindung der interessierten Sondengänger einsetzt.

Ich hab es ja geahnt, dass es noch schlimmer werden wird. Erst Schatzregal, dann Nachforschungsgenehmigungen mit all dem Brimborium drumrum. Ade, du einst schönes Hobby. Traurig

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#157
08. März 2023, um 15:29:48 Uhr

Jetzt berät sich erstmal der zuständige Ausschuss und wird eine Beschlussempfehlung ausprechen. Dann geht es in die zweite Lesung. Wenn es dann dort durchkommt, dann folgt noch eine Schlussabstimmung und am Ende unterzeichnet es Euer Landesvater.
Ich denke, da gehen noch einige Wochen ins Land.

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#158
09. März 2023, um 11:26:10 Uhr

wie ist es dann mit der NFG.?
Wenn man die hat, muss man denen alles ab 30. jähr. Krieg (laut meines Archis) abliefern.
Nun macht man sagen wir 2 Jahre Pause, also ohne Fund, erlischt die NFG. dann?
Meine Frage bezieht sich auf meinen Böllerschein (Salutböller).
Wenn ich da nicht regelmäßig Schwarzpulverkauf vorweisen kann, erlischt die Erlaubnis wegen
....... -  weis jetzt den Fachausdruck nicht genau.
JA mit solchen Dingen mussten wir uns in Bayern bis jetzt nicht herumschlagen.
Mfg.   Hexer

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#159
09. März 2023, um 11:53:35 Uhr

Geschrieben von Zitat von Hexer
Wenn man die hat, muss man denen alles ab 30. jähr. Krieg (laut meines Archis) abliefern.

Wo hast du bzw. hat dein Archi denn das her? Da musst natürlich alles abliefern, auch jüngere Funde - Bodendenkmäler hören nicht beim 30JK auf, sondern gehen bis ins 20. Jh.

Und wenn ich das von anderen Bundesländern richtig in Erinnerung habe, musst du den NFG-Wisch alle 1 bis 2 Jahre erneuern bzw. verlängern lassen. Wahrscheinlich so für um die 100 Euro - pro Gemeinde natürlich, denn landesweite NFGs wird es dann sicher hier auch nicht geben.

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#160
09. März 2023, um 12:35:53 Uhr

Geschrieben von Zitat von Larsomat
Ich denke, da gehen noch einige Wochen ins Land.

...Weise   ich hoffe auf 5 Jahre, dann bin ich 80 ! Spätestens dann ist Schluss mit Sondeln, für mich jedenfalls.

            Grüsse   Winken

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#161
09. März 2023, um 13:17:21 Uhr

Ich glaube nicht ( was aber nichts heissn muss), dass sich Bayern NFG-Regelungen antun wird. Da fehlt es ja hinten und vorne an Ressourcen. Soweit ich informiert bin, hat sich jeder NFG-Inhaber in Deutschland einem - quasi als Voraussetzung zur Erteilung der NFG - je nach Bundesland anderen Regelwerk zu unterwerfen. Wer all die damit einhergehenden Einschränkungen in Kauf nimmt, gilt dann wohl als Ehrenamtler. Sieht man sich online die Informationen des BLfD für Metallsondengänger an, gelten diese grundsätzlich aber nicht als Ehrenamtler. Eine 180° Kehrtwende erwarte ich demgemäß nicht. Da es in Bayern wohl zu keinem Verbot ( verständlicherweise abgesehen von der Suche auf bekannten Denkmälern) kommen wird, würde ich momentan dazu tendieren, dass sich bis auf die neuen Eigentumsregel-ungen faktisch nichts ändern wird. Ist ja auch einschneidend genug.
Ausserdem ist mE wirklich jeder, der ein halbwegs planmäßiges Vorgehen bei der Suche pflegt und Funde auch dokumentiert durch die Wissenschaftsfreiheit lt. GG geschützt. Ich werde mich jedenfalls bei meinen Heimatforschungen abseits von bekannten Bodendenkmalen darauf berufen, wenn es drauf ankommen sollte. Käme ggf. tatsächlich ein NFG-System in Bayern, halte ich deswegen auch die Teilnahme daran für entbehrlich, zumal man eben stark eingeschränkt und reglementiert wird. Meine Devise also : ich halte mich ans Gesetz, bin aber bei pauschalen, darüber hinausgeh-enden Einschränkungen nicht mehr dabei.  Aber bitte jeder machen, wie er meint ... ich muss ja nicht unbedingt richtig liegen.

VG feinder-man

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#162
09. März 2023, um 15:30:47 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Wo hast du bzw. hat dein Archi denn das her? Da musst natürlich alles abliefern, auch jüngere Funde - Bodendenkmäler hören nicht beim 30JK auf.

Wenn ich mich nicht täusche gibt's ein Bundesland wo das so ist. Danach gibt's ja hauptsächlich Baudenkmäler und solche Orte wo die bösen Deutschen im WK2 ausgetobt haben. 
In Dänemark ist das glaube ich auch so ähnlich, alles vor 1536 ist erstmal weg.

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#163
09. März 2023, um 15:45:41 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus

Wo hast du bzw. hat dein Archi denn das her? Da musst natürlich alles abliefern, auch jüngere Funde - Bodendenkmäler hören nicht beim 30JK auf, sondern gehen bis ins 20. Jh.

Und wenn ich das von anderen Bundesländern richtig in Erinnerung habe, musst du den NFG-Wisch alle 1 bis 2 Jahre erneuern bzw. verlängern lassen. Wahrscheinlich so für um die 100 Euro - pro Gemeinde natürlich, denn landesweite NFGs wird es dann sicher hier auch nicht geben.


Na von meinem Archi, gut diese Aussage liegt schon 5 Jahre zurück.
Und alles Napoleonische habe ich vergessen.
Die im Amt haben auch genug zu tun, wollen eben nicht jeden schrott sehen.
Was die Fundbestimmung von den "Profis" angeht, wurden bei mir Sachen bestimmt,
da dreht es Dir den Magen auf links.
Daher habe ich das schon lange aufgegeben.
Gruß  Hexer

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#164
09. März 2023, um 16:15:27 Uhr

Geschrieben von Zitat von MichaelP
Wenn ich mich nicht täusche gibt's ein Bundesland wo das so ist. Danach gibt's ja hauptsächlich Baudenkmäler und solche Orte wo die bösen Deutschen im WK2 ausgetobt haben. In Dänemark ist das glaube ich auch so ähnlich, alles vor 1536 ist erstmal weg.

Das ist ganz schön im Wandel. Mein Steckenpferd ist ja die Schlachtfeldarchäologie und da kriege ich so einiges mit. Alleine was da in den letzten Jahren an großflächigen Untersuchungen durchgeführt wurde und auch an Publikationen rausgekommen ist, zeigt, wie nun auch die jüngere Geschichte für die Profis interessanter zu werden scheint.

Obendrein darf man auch nicht vergessen, dass das Bayrische SR ja die nennen wir es mal "Interessensübergabe" an die Fundgemeinde vorsieht, was mWn ein ziemliches Novum ist. Und ich kann mir gut vorstellen, dass Gemeinden dann auch an Objekten aus ihrer jüngeren Geschichte interessiert sind, wie z.B. Münzen aus dem 18. und 19. Jh.

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